++ Noch kein Todesopfer durch Omikron-Infektion gemeldet ++

++ Noch kein Todesopfer durch Omikron-Infektion gemeldet ++

3. Dezember 2021 Aus Von mvp-web

Die WHO hat bislang noch keinen Todesfall durch eine Omikron-Infektion registriert, ruft aber die Hersteller auf, sich für die Impfstoff-Anpassung bereit zu machen. Bayern sieht Fortschritte bei Bewältigung der vierten Welle.


  • Bayern spürt Fortschritte und erlässt neue Maßnahmen
  • RKI-Präsident Wieler sieht keine Trendumkehr
  • Baden-Württemberg verbietet Großveranstaltungen
  • Kurzarbeit im November wieder gestiegen
  • Mittelstandsverband für 2G-Regel in Betrieben
  • GdP fürchtet mehr Aggressivität durch 2G
  • Heil will neue Regeln fürs Homeoffice
  • mRNA-Impfstoffe haben offenbar stärkste Booster-Wirkung
  • RKI: 74.352 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 442,1

21:53 Uhr

Ende des heutigen Liveblogs

Hiermit schließen wir den Liveblog für heute und wünschen Ihnen noch einen schönen Abend und eine gute Nacht.

21:02 Uhr

Flusspferde in belgischem Zoo infiziert

Zwei Flusspferde, die in einem Zoo im belgischen Antwerpen leben, haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Wie sich Imani und Hermien infizieren konnten, ist bislang nicht geklärt. Nach Angaben des Zoos ist es offenbar das erste Mal, dass sich Tiere dieser Spezies mit dem Erreger angesteckt haben. Das Gehege der Flusspferde wurde für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Es soll wieder geöffnet werden, wenn beide Tiere negativ getestet werden.

20:03 Uhr

Sorge vor Omikron: Irland schließt Nachtclubs und verschärft Regeln

Die Bewohner Irlands müssen sich wegen hoher Corona-Fallzahlen und der neuen Omikron-Variante wieder auf schärfere Corona-Maßnahmen einstellen. Clubs müssten ab dem 7. Dezember für zunächst einen Monat wieder schließen und Theater oder Kinos dürften nur die Hälfte ihrer Kapazitäten besetzen, kündigte der irische Premierminister Micheál Martin in Dublin an. Das Risiko, ohne schärfere Maßnahmen in die Weihnachtszeit zu gehen, sei „einfach zu hoch“, sagte der Regierungschef nach Angaben des irischen Senders RTÉ.

Er habe die Vorschläge seiner wissenschaftlichen Berater akzeptiert. Für private Treffen zuhause gibt es erneut Kontaktbeschränkungen: So dürfen sich maximal Angehörige von vier Haushalten treffen. Restaurants und Pubs müssten weiterhin um Mitternacht schließen, aber außerdem strikte Abstandsregeln befolgen. Für Fitnessstudios und die Gastronomie sind Immunitätsnachweise notwendig.

20:03 Uhr

Auch Baden-Württemberg kippt Testpflicht für Geboosterte

In mehreren Bundesländern entfällt die Testpflicht für Menschen, die eine Auffrischungsimpfung gegen Corona erhalten haben. Nach Niedersachsen und Rheinland-Pfalz kündigte auch Baden-Württemberg die Lockerungen für Drittgeimpfte an – schon mit Wirkung ab Samstag. „Personen, die bereits geboostert sind, müssen überall dort, wo die 2G-plus-Regel gilt, keinen aktuellen negativen Corona-Test mehr vorlegen“, sagte der Amtschef des Sozial- und Gesundheitsministeriums, Uwe Lahl, in Stuttgart. Damit wolle man den hohen Schutz vor Infektionen berücksichtigen, den Menschen nach drei Impfungen hätten.

Auch Mecklenburg-Vorpommern prüft einen solchen Schritt – Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) hoffe jedoch auf eine bundesweite Lösung und wolle das Thema bei der Gesundheitsministerkonferenz am Montag ansprechen, sagte ein Ministeriumssprecher der Nachichtenagentur dpa Deutschen Presse-Agentur.

19:53 Uhr

Biden gibt Corona-Entwarnung: „Nur eine Erkältung“

US-Präsident Joe Biden hat Sorgen um seinen Gesundheitszustand als unbegründet zurückgewiesen. Seine heisere Stimme sei auf eine Erkältung zurückzuführen, die er sich durch den Kontakt mit seinem Enkel zugezogen habe, sagte Biden bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. „Es geht mir gut“, betonte der 79-Jährige, nachdem er mit heiserer Stimme und einigen Hustenanfällen eine Rede zur Lage auf dem Arbeitsmarkt gehalten hatte.  „Es ist nur eine Erkältung.“

Der US-Präsident hatte das verlängerte Thanksgiving-Wochenende mit seiner Familie verbracht. Er macht nach eigenen Angaben täglich einen Corona-Test. Vor zwei Wochen hatte sich Biden einem umfassenden Gesundheitscheck unterzogen. Sein Arzt versicherte, dass der Präsident „bei guter Gesundheit“ sei.

19:48 Uhr

Großer Corona-Ausbruch bei Weihnachtsfeier in Oslo

In Norwegen hat sich über die Hälfte der rund 120 – allesamt geimpften – Teilnehmer einer Weihnachtsfeier mit dem Coronavirus angesteckt. Die Behörden der Hauptstadt Oslo gingen davon aus, dass viele der Infektionen durch die Variante Omikron hervorgerufen wurden. Durch Tests definitiv bestätigt wurde dies bis zum Abend zunächst in 13 Fällen. Einer der Teilnehmer war kurz zuvor aus Südafrika zurückgekehrt.  Bislang sei bei 60 Teilnehmern des Weihnachtsessens der PCR-Test positiv ausgefallen, bei vier weiteren sei zumindest der weniger genaue Antigen-Test positiv, erklärte die Stadtverwaltung.

Die Gesundheitsbeauftragte von Oslo, Tine Ravlo, sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass die Feier im Rahmen der Corona-Vorgaben stattgefunden habe und „keine Regeln gebrochen“ worden seien. „Sie alle waren geimpft, keiner von ihnen hatte Symptome und sie hatten alle Selbsttests gemacht.“ Sollten sich weitere Ansteckungsfälle mit Omikron bestätigen, wird es sich wohl um den bisher größten bekannten Ausbruch der neuen Variante außerhalb Südafrikas handeln. Aber es sei noch zu früh, dies als Beweis zu sehen, „dass Omikron ansteckender als die Delta-Variante ist“, sagte Preben Aavitsland vom norwegischen Institut für öffentliche Gesundheit. „Vorfälle der Super-Verbreitung gibt es auch bei der Delta-Variante.“ Auch sei es noch zu früh, um zu sagen, „ob das klinische Bild der Krankheit bei Omikron-Infektionen anders ist als bei Delta-Infektionen“, sagte Aavitsland weiter.

18:57 Uhr

Bremen: Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte ab Montag

In Bremen gelten für ungeimpfte Menschen von Montag an wegen Corona Kontaktbeschränkungen. Bei privaten Zusammenkünften dürfen sie sich nur mit dem eigenen Hausstand und maximal zwei weiteren Personen eines anderen Hausstandes treffen, wie das Bremer Gesundheitsressort am Freitag nach einem Senatsbeschluss mitteilte. Die Regel ist Teil der neuen Corona-Verordnung. Mit den Anpassungen setzt Bremen die Beschlüsse der Konferenz der Ministerpräsidenten und -präsidentinnen vom Donnerstag um. Bund und Länder haben eine Reihe schärferer Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschlossen.

Von Montag an gilt in Bremen in den Corona-Warnstufen 2 und 3 im Einzelhandel das 2G-Modell. Damit haben nur Geimpfte und Genesene Zutritt. Ausgenommen sind Geschäfte für den täglichen Bedarf. In Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen gilt künftig Maskenpflicht. Bislang mussten Schüler und Schülerinnen an den Bremer Grundschulen keine Maske tragen.

18:57 Uhr

Impfpflicht ab 60 Jahren in weiteren Regionen Russlands

Wegen hartnäckig hoher Corona-Fallzahlen gilt in immer mehr Regionen Russlands eine Impfpflicht für Menschen ab 60 Jahren. Am Freitag ordneten die Behörden in Komi in Nordwestrussland an, dass Personen in dieser Altersgruppe bis 1. Februar vollständig geimpft sei müssen. Ein strengerer Zeitrahmen wurde in der sibirischen Region Omsk festgelegt: Wer dort über 60 Jahre alt ist, muss sich bis 24. Dezember seine erste Dosis verabreicht haben lassen, die zweite ist bis 15. Januar fällig. In den vergangenen Wochen hatten etliche andere Gegenden ähnliche Anordnungen verhängt, darunter Lipezk, Kurgan, sowie die Stadt St. Petersburg. In einigen Regionen gilt auch eine Impfpflicht für bestimmte systemrelevante Berufsgruppen.

Den russischen Behörden ist es bisher nicht gelungen, die Fallzahlen zu drücken. Zurückgeführt wird dies auf eine niedrige Impfquote und eine verbreitete nachlässige Einhaltung der Auflagen. Rund 40 Prozent der fast 146 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner sind vollständig geimpft.

18:42 Uhr

Corona-Inzidenz in Italien steigt weiter

In Italien steigt die Corona-Inzidenz weiter deutlich an. Stand Donnerstag berechneten sie die Experten landesweit für die zurückliegenden sieben Tage auf durchschnittlich 155 Fälle je 100 000 Einwohner, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Rom mit. In der Vorwoche lag der Wert noch bei 125. Besonders hoch ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Südtirol mit rund 646 Fällen je 100.000 Einwohner, dahinter folgen mit klarem Abstand die norditalienischen Regionen Friaul-Julisch Venetien, Venetien und das Aostatal.

Es sei ein schrittweiser Anstieg der Fallzahlen, vor allem in den Altersbereichen mit vielen Ungeimpften, sagte Experte Gianni Rezza. „Aktuell sind wir in einer Prä-Omikron-Phase.“ Bis auf einen kleinen Ausbruch zirkuliere die Variante derzeit nicht in Italien. Am Freitag meldeten die Behörden etwas mehr als 17 000 Corona-Neuinfektionen und fast 75 Tote mit dem Virus binnen eines Tages. Rund 87,6 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahren sind mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft.

18:02 Uhr

BioNTech-Chef hält Impfstoff-Anpassung für nötig

BioNTech-Chef Ugur Sahin erwartet, dass der bestehende Impfstoff gegen Sars-CoV-2 an die neue Omikron-Mutante angepasst werden muss. Dennoch dürfte der aktuelle Impfstoff nach Einschätzung des Unternehmers weiterhin einen Schutz gegen schwere Verläufe bieten. „Ich glaube grundsätzlich, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante benötigen werden“, sagte Sahin heute auf der Konferenz „Reuters Next“.Die Frage sei nicht, ob, sondern wann dieser neue Impfstoff gegen die stark mutierte Omikron-Variante gebraucht werde. Ähnlich hatte er sich bereits vor einigen Tagen geäußert.

17:02 Uhr

Hamburg setzt verschärfte Corona-Regeln in Kraft

In Hamburg treten am Samstag die bereits in den vergangenen Tagen beschlossenen schärferen Corona-Eindämmungsmaßnahmen in Kraft. Wie der Senat der Hansestadt mitteilte, gelten dann unter anderem 2G im Einzelhandel außer in Geschäften des täglichen Bedarfs sowie Kontaktbeschränkungen für Treffen mit und zwischen Ungeimpften. Darüber hinaus sind sämtliche Tanzveranstaltungen nur noch nach dem 2G-Plus-Modell mit zusätzlichem Corona-Test erlaubt. Die Vorgaben entsprechen den Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz und wurden vom Hamburger Senat größtenteils bereits vorher angekündigt und beschlossen. Eine Besonderheit in der Hansestadt ist, dass die Befreiung von der 2G-Regel nur noch für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren greift. Der Senat hatte angekündigt, die 2G-Regelungen perspektivisch auch auf Jugendliche ab zwölf Jahren ausdehnen zu wollen.

17:01 Uhr

Tanzen verboten: Neuer Lockdown für die Berliner Clubs

Der Party-Hauptstadt Berlin steht die nächste pandemiebedingte Schließung aller Clubs bevor. Auch ohne einen weiteren Lockdown droht viele Betreiberinnen und Betreiber bereits das Aus. André Kartschall über eine Branche, die ums Überleben kämpft.

„Tanzverbot“ ab Mittwoch Berliner Clubs vor nächstem Lockdown

Auch ohne neue Schließung kämpfen viele Betreiber bereits ums nackte Überleben.

16:51 Uhr

WHO: Vakzin-Anpassung an Omikron bisher unnötig

Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es bisher keine Hinweise auf eine nötige Anpassung der bestehenden Covid-19-Impfstoffe auf die Omikron-Variante. Die Arbeiten seien jedoch bereits im Gange, falls Omikron-spezifische Impfstoffe benötigt würden, sagte WHO-Notfalldirektor Mike Ryan. „Im Moment haben wir hochwirksame Impfstoffe, die funktionieren. Wir müssen uns darauf konzentrieren, dass sie gerechter verteilt werden. Wir müssen uns darauf konzentrieren, die am stärksten gefährdeten Menschen impfen zu lassen“, sagte Ryan. Die WHO hatte bereits erklärt, dass sie die Übertragbarkeit und Schwere der neuen Variante noch untersuche.

16:32 Uhr

Belgien: Frühere Weihnachtsferien für Grundschulkinder

Wegen massiv gestiegener Corona-Infektionszahlen schickt Belgien Grund- und Vorschulkinder eine Woche früher in die Weihnachtsferien. Für sie schließen die Einrichtungen bereits am 18. Dezember, wie Regierungschef Alexander De Croo nach einer Krisensitzung der Regierung mitteilte. Das ist eine Woche früher als geplant. Zudem wird die Maskenpflicht auf alle Kinder ab sechs Jahren ausgeweitet. Es gebe derzeit eine Infektionswelle bei Kindern, die auf Eltern und Großeltern überzugreifen drohe, sagte De Croo. Weiterführende Schulen sollen deshalb bis Weihnachten zwar wie geplant offen bleiben, aber nur noch zu 50 Prozent in Präsenzunterricht laufen. Zudem werden landesweit Veranstaltungen in Innenräumen eingeschränkt.

16:30 Uhr

Kubicki bekräftigt Ablehnung allgemeiner Impfpflicht

FDP-Parteivize Wolfgang Kubicki lehnt eine allgemeine Corona-Impfpflicht weiter ab. Eine solche Maßnahme sei ein „tiefer Grundrechtseingriff“, der zudem die vierte Infektionswelle nicht brechen könne, schrieb Kubicki in einem Gastbeitrag für die „Fuldaer Zeitung“. Nach den Beschlüssen von Bund und Ländern gebe es überdies „bereits eine faktische Impfpflicht für all jene, die lediglich am öffentlichen Leben teilnehmen wollen“. Er respektiere ausdrücklich, dass sich einige seiner Fraktionskollegen inzwischen für eine Impfpflicht aussprächen, schrieb Kubicki. Doch nach den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz könnten „gesunde Ungeimpfte“ Kinos, Gaststätten und den „gesamten Einzelhandel“ nicht mehr besuchen, kritisierte Kubicki. „Es gilt dort flächendeckend 2G, völlig unabhängig davon, ob die Wocheninzidenz bei 1000 oder bei Null liegt.“  Ungeimpft sein sei in Deutschland weder ein Verbrechen noch eine Ordnungswidrigkeit, so Kubicki. Aus seiner Sicht entstünden durch die jüngsten Bund-Länder-Beschlüsse deshalb „beachtenswerte verfassungsrechtliche Fragen“.

16:27 Uhr

18 Todesfälle nach Corona-Ausbruch in Pflegeheim

Insgesamt 18 Menschen sind nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Rudolstadt in Thüringen gestorben. Bei 14 von ihnen bestand kein vollständiger Impfschutz, wie das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt mitteilte. Nur eine Person habe demnach drei Impfungen erhalten, drei weitere waren doppelt geimpft. Bei einer ersten Meldung von vergangener Woche hatte das Landratsamt berichtet, dass Angehörige von Heimbewohnern diesen von der Impfung abgeraten hatten. Damals waren sieben Tote gezählt worden. Von 141 Heimbewohnern war rund ein Drittel nicht geimpft, hieß es in der Mitteilung. Behauptungen in sozialen Netzwerken, wonach die Todesfälle in Zusammenhang mit einer Booster-Impfung stünden, widersprach das Landratsamt. Auch habe es genügend Impfmöglichkeiten für die Bewohner von Pflegeeinrichtungen gegeben.

16:22 Uhr

Flugverkehr in Europa im Dezember weit unter Prognose

In den ersten Dezembertagen gab es in Europa nach Angaben der Europäischen Organisation zu Sicherung der Luftfahrt (Eurocontrol) deutlich weniger Flugverkehr als erwartet. Demnach hätte man eigentlich wieder mit rund 82 Prozent des Flugverkehrs verglichen mit 2019 gerechnet, schrieb Eurocontrol-Generaldirektor Eamonn Brennan auf Twitter. In den ersten Dezembertagen habe man aber acht Prozentpunkte darunter gelegen. Es sehe so aus, als wirkten sich neue Beschränkungen bereits aus. Die Zahlen beziehen sich Eurocontrol-Angaben zufolge auf die Anzahl von Flügen in mehr als 40 europäischen Ländern, sowohl für Passagiere als auch für Fracht. Angesichts steigender Corona-Fallzahlen und der neuen Omikron-Variante des Coronavirus hatten viele Länder striktere Reisebestimmungen erlassen.

16:19 Uhr

Sachsen: Inzidenz von bis zu 2800 nicht ausgeschlossen

In Sachsen wird nicht ausgeschlossen, dass der aktuell schon extrem hohe Corona-Inzidenzwert sich bis zum Jahresende noch verdoppelt. „Bei sich fortsetzender Dynamik kann angenommen werden, dass die Inzidenz bis Ende Dezember bis zirka 2800 ansteigen wird, bis sie dann bis Ende Januar auf das jetzige Niveau wieder abfallen wird“, hieß es im Antrag der Regierung für die Sondersitzung des Landtages. Das Parlament soll dann über die Feststellung der epidemischen Lage im Freistaat entscheiden. Damit soll Rechtssicherheit für eine Fortsetzung der Schutzmaßnahmen und ihre mögliche Erweiterung geschaffen werden. In der Begründung ihres Antrages machte die sächsische Regierung auf die dramatische Lage aufmerksam: „In Sachsen ereignen sich 15 Prozent aller Neuinfektionen in der Bundesrepublik, obwohl auf Sachsen nur fünf Prozent der Gesamtbevölkerung entfallen.“ Zuletzt hatte das Robert Koch-Institut für Sachsen eine Wocheninzidenz von 1224,7 ermittelt. Das ist der mit Abstand höchste Wert in Deutschland.

16:16 Uhr

Neues Bund-Länder-Kompetenzzentrum für Krisen in Bonn

Als Konsequenz unter anderem aus den Problemen bei der Bewältigung der Corona-Pandemie treiben die Innenminister die Gründung eines gemeinsamen Krisenzentrums von Bund und Ländern voran. Die dafür notwendige Vereinbarung sei jetzt unter Dach und Fach, hieß es zum Abschluss der Herbstkonferenz der Innenminister in Stuttgart. Mit einem Start der Einrichtung, die beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn angesiedelt werden soll, wird im kommenden Jahr gerechnet. Es sei ein „wichtiger und notwendiger Schritt“, dass für die Eindämmung der Corona-Pandemie jetzt ein Krisenstab im Kanzleramt gebildet worden sei, sagte Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius. Deutschland brauche aber darüber hinaus „ein nationales Krisenkommando“, und zwar auch in Friedenszeiten, um vorbereitet zu sein auf Pandemien, Hochwasser und große Waldbrände.

16:14 Uhr

Dittmar: Impfpflicht für Heime ab Mitte März 2022

Die vorgesehene Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken, Pflegeheimen und bei ambulanten Pflegediensten soll nach den Plänen der künftigen Ampel-Koalition vom 16. März des kommenden Jahres an gelten. Von diesem Tag an werde der Impfnachweis „Voraussetzung sein für den Beginn eines Beschäftigungsverhältnisses“, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag, Sabine Dittmar, der Nachrichtenagentur epd. Alle bereits Beschäftigten müssten ihren Immunstatus bis zum 15. März 2022 nachgewiesen haben. Die Ärztinnen und Ärzte, Pflege- oder auch Reinigungskräfte müssen dann also entweder gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen sein.

SPD, Grüne und FDP plaen eine einrichtungsbezogene Impfpflicht, also eine Vorschrift für alle Beschäftigten über das medizinische und pflegerische Personal hinaus. Dittmar erklärte, aus epidemiologischer Sicht sei eine hohe Impfquote unabdingbar“ in Einrichtungen, in denen es enge Kontakte zu vulnerablen Personengruppen gebe. „Aber auch aus menschlicher Sicht ist es völlig unverständlich, dass Personal, das Tag für Tag mit besonders verletzlichen Menschen zusammenarbeitet, nicht geimpft ist“, sagte die SPD-Politikerin.

16:11 Uhr

NRW: Ab Samstag gilt die 2G-Regel im Einzelhandel

In Nordrhein-Westfalen haben Ungeimpfte von Samstag an keinen Zutritt mehr zu Geschäften des Einzelhandels. Ausnahmen gebe es nur für Geschäfte des täglichen Bedarfs wie den Lebensmittelhandel, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Corona-Schutzverordnung sei in NRW um die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz angepasst worden. Auch Baden-Württemberg will nach den Beratungen die Corona-Regeln verschärfen.

16:08 Uhr

Bundeswehr fliegt sechs Corona-Patienten nach Paderborn

Die Luftwaffe hat sechs Intensivpatienten aus Bayern zur Behandlung nach Nordrhein-Westfalen geflogen. Das zur Corona-Hilfe eingesetzte Spezialflugzeug A310 MedEvac sei am Nachmittag in Memmingen gestartet, sagte ein Sprecher der Luftwaffe. Nach der Landung in Paderborn sollten die Patienten dort weiterbehandelt werden. Einen weiteren Einsatz gab es auch für das zum Transport von Corona-Patienten umgebaute Überwachungsflugzeug A319OH. Es war in Deutschland gestartet, um zwei an Corona erkrankte Bundeswehrsoldaten aus Lettland zurück nach Köln zu fliegen. Wegen technischer Probleme auf dem Flughafen Riga musste es allerdings zunächst wieder umkehren.

15:51 Uhr

Senat: Tanzverbot in Berliner Clubs ab Mittwoch

Das Tanzen in den Berliner Clubs ist wegen der heftig gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen ab Mitte nächster Woche verboten. Zwar werden die Clubs wegen rechtlicher Fragen noch nicht geschlossen, „aber es darf nicht mehr getanzt werden“, sagte der Chef der Senatskanzlei, Christian Gaebler (SPD), nach einer Sondersitzung des Senats. Vom Bund sei beschlossen worden, Clubs bei hohen Inzidenzwerten über 350 zu schließen, der rechtliche Prozess dazu laufe aber noch. Wenn der Bund nächste Woche die Gesetze anpasse, werde man auch in Berlin erneut beraten.

Das Verbot des Tanzens sei aber auch schon ohne Beteiligung des Parlaments nach dem Infektionsschutzgesetz möglich. Es gilt ab Mittwoch, weil dann die neuen Verordnungen in Kraft treten. Offenbleiben dürfen auch Restaurants und Kneipen, aber es soll neue Abstandsregeln geben und weniger Tische.

Neue Corona-Regeln auch für Großveranstaltungen Berliner Senat verbietet Tanzen in Clubs.

Die Berliner Clubs dürfen vorerst geöffnet bleiben – allerdings ist das Tanzen dort ab Mittwoch untersagt.

15:48 Uhr

Düsseldorf verschiebt Rosenmontagszug auf 29. Mai

Die Düsseldorfer Jecken verschieben den Rosenmontagszug wegen der Corona-Pandemie im kommenden Jahr auf den 29. Mai. Das hat das Comitee Düsseldorfer Carneval gemeinsam mit der Stadt und anderen Brauchtumsvereinen entschieden. Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) gab den neuen Termin am Freitag bekannt. Damit ist der zunächst auserkorene 8. Mai als Ausweichtermin vom Tisch. Bei der Auswahl des 8. Mai seien handwerkliche Fehler unterlaufen, räumten die Karnevalisten ein. Man habe Terminkollisionen übersehen.

Kritik hatte es am Ausweichtermin 8. Mai auch als Tag des Endes des Zweiten Weltkriegs gegeben. Auch dies habe eine Rolle bei der erneuten Verlegung gespielt: Wenn man „in Berlin Kränze niederlegt und um die Opfer des Weltkriegs trauert“, sei es sicherlich nicht angemessen, in Düsseldorf Karneval zu feiern, sagte CC-Präsident Michael Laumen.

Verbände: Noch keine Impfungen beim Zahnarzt möglich

Angesichts eines möglichen Ansturms auf Zahnarztpraxen wegen der Corona-Impfungen haben Medizinerverbände die Erwartungen gebremst. „Auch wenn die Videoschaltkonferenz der Bundeskanzlerin mit den Ländern beschlossen hat, dass Zahnärzte nun potentiell Corona-Schutzimpfungen geben dürfen, heißt das noch nicht, dass es ab morgen schon losgeht“, erklärte Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer am Freitag in Berlin. „Impfungen beim Zahnarzt in der Praxis sind nicht ab sofort möglich“, fügte Benz hinzu. Patientinnen und Patienten sollten daher von Anrufen in den Zahnarztpraxen absehen. Auch der Vorsitzende der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Wolfgang Eßer, betonte, zunächst müssten die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen geklärt werden. Dies werde noch einige Zeit dauern.

Die Zahnärzte stünden aber bereit, um in externen mobilen Einheiten, Arztpraxen und Impfzentren die anderen Ärzte zu unterstützen. Die Spitzen von Bund und Ländern hatten am Donnerstag beschlossen, dass zur Ankurbelung des Impftempos auch Apotheker, Zahnärzte und andere künftig direkt impfen können. Dafür ist noch eine Gesetzesänderung notwendig.

15:20 Uhr

Niedersachsen und Rheinland-Pfalz befreien Geboosterte von Testpflicht

Wer bereits geboostert ist, wird in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz ab Samstag von der Testpflicht befreit. Dreimal gegen Corona geimpfte Menschen könnten Einrichtungen mit 2G-Plus-Regel dann ohne Test besuchen, teilte das Sozialministerium in Hannover mit. Sie bräuchten „beispielsweise für ihren Besuch in einem Restaurant oder beim Betreten eines Fitnessstudios keinen weiteren Test mehr“, erklärte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Es genügt in beiden Bundesländern der Nachweis über die Impfungen.

In Rheinland-Pfalz tritt die geänderte Coronaverordnung bereits am Samstag in Kraft. Die niedersächsische Verordnung soll ab der kommenden Woche geändert werden, dennoch soll die wegfallende Testpflicht für dreimal Geimpfte bereits ab Samstag umgesetzt werden. Verstöße gegen die laut aktueller Verordnung gültige Testpflicht durch Geboosterte würden bis zum Inkrafttreten der geänderten Verordnung geduldet, hieß es. Niedersachsen reagiere so auf Erkenntnisse, nach denen die Gefahr einer Infektion und Übertragung nach drei Impfungen „ausgesprochen gering“ sei. Zudem solle die Neuregelung dazu beitragen, „die stark beanspruchten Testkapazitäten“ zu entlasten.

15:13 Uhr

Schweiz verschärft Maßnahmen

Die Schweiz verschärft angesichts der starken Zunahme von Covid-Patienten in den Krankenhäusern und dem Auftreten der Omikron-Virusvariante die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Ab Montag gelte in Innenräumen für alle öffentlichen Veranstaltungen sowie für alle sportlichen und kulturellen Aktivitäten von Laien eine Zertifikatspflicht. Zudem gab die Regierung eine dringliche Home-Office-Empfehlung ab. Zertifikatspflichtige Veranstaltungen dürfen den Zutritt auf geimpfte und genesene Personen beschränken.

Ab Samstag müssten alle Personen sowohl vor als auch nach der Einreise einen negativen Test vorlegen. Diese Testpflicht gelte auch für Geimpfte und Genesene.

15:05 Uhr

Veranstalter: Neue Corona-Regeln führen zu massiven Konzertabsagen

Der Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft hat die neuen Corona-Beschlüsse der Bund-Länder-Runde mit Bestürzung aufgenommen. „Klare Ansage: Mit einer Kapazität von nur 30 bis 50 Prozent kann kein Konzert stattfinden“, sagte Verbandspräsident Jens Michow der Nachrichtenagentur dpa. Das funktioniere finanziell schlicht nicht. „Deswegen wird das zu massiven Absagen führen müssen. Zwangsläufig.“ Der Verband wolle allerdings zunächst abwarten, wie die Länder das, was sie beschlossen haben, tatsächlich auslegen.

15:02 Uhr

Braun: „Neuinfektionsinzidenz ist der beste Maßstab“

Der scheidende Kanzleramtschef Helge Braun hat die Rückkehr von Bund und Ländern zur Sieben-Tage-Inzidenz als wesentlichen Maßstab bei der Corona-Bekämpfung gerechtfertigt. Zuletzt hatten die Regierungschefs die Hospitalisierungsinzidenz (HI) zur entscheidenden Grundlage gemacht. Sie gibt an, wie viel Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche aufgenommen wurden. „Die Hospitalisierungsinzidenz zum Maßstab der Coronamaßnahmen zu machen, war in der Theorie eine gute Idee: Sie spiegelt die Zahl der schweren Fälle und die Belastung des Gesundheitswesens wider. Praxis: Der Wert läuft ohnehin der Dynamik hinterher, der Meldeverzug verschlimmert’s“, schrieb Braun bei Twitter.

Eine wesentliche Rolle spielt der Hospitalisierungswert seit der Bund-Länder-Beratung Mitte November. Bei Überschreitung der Schwellen 3, 6 und 9 in den Bundesländern können jeweils schärfere Maßnahmen verhängt werden; dies gilt auch weiter. Braun wies darauf hin, dass daraus aber nicht die Notwendigkeit ersichtlich wird, nicht mehr adäquat behandelbare Patienten in andere Bundesländer zu verlegen. „Unser Eskalationswert liegt bei einer HI von 9. Sachsen meldet 5,8 und Bayern 7,8; beide Länder müssen bereits verlegen. Thüringen hat ein Drittel weniger Infektionsgeschehen als Sachsen und meldet 20,2. Schlussfolgerung: Die Neuinfektionsinzidenz ist der beste Maßstab.“

14:49 Uhr

Dresdner Polizei kündigt härtere Gangart gegenüber Corona-Demonstranten an

Die Dresdner Polizei hat eine härtere Gangart gegenüber Demonstranten angekündigt, die gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gehen. Wie Dresdens Polizeipräsident Jörg Kubiessa erklärte, rufen neben sogenannten Corona-Kritikern auch Extremisten für Montag zu Protesten vor dem sächsischen Landtag auf. Auf dieser Grundlage ändere sich auch die Gefahrenprognose der Einsatzkräfte. „Eine härtere Gangart der Polizei wird die logische Konsequenz sein – natürlich unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit bei der Wahl unserer Mittel“, kündigte der Polizeipräsident an. Der Polizeieinsatz werde sich auf den Schutz des Landtags, die Absicherung des laufenden Betriebs des Impfzentrums sowie die Unterbindung verbotener Aufzüge konzentrieren.

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen im Zusammenhang mit Protesten gegen die Corona-Politik rechnet die Polizeidirektion Dresden auch am Montag mit vorsätzlichen Verstößen gegen die sächsische Corona-Verordnung. „Wenn unsere Kommunikationsversuche zu keiner Verhaltensänderung führen, werden wir Identitäten feststellen, Platzverweise aussprechen und Bußgeldverfahren einleiten“, erklärte Kubiessa. Auch Ingewahrsamnahmen seien nicht auszuschließen. Die Polizei will Wasserwerfer bereitstellen und diese „im Stadtzentrum sichtbar“ stationieren.

14:49 Uhr

Niedersachsen befreit Geboosterte von Testpflicht bei 2G-Plus

Wer bereits geboostert ist, wird in Niedersachsen ab Samstag von der Testpflicht befreit. Dreimal gegen Corona geimpfte Menschen könnten Einrichtungen, Betriebe und Veranstaltungen mit 2G-Plus-Regel dann ohne Test besuchen, teilte das Sozialministerium in Hannover mit. Es genüge der Nachweis über die Impfungen. Die Coronaverordnung des Landes soll ab der kommenden Woche geändert werden, dennoch soll die Regelung möglichst schon ab Samstag in ganz Niedersachsen umgesetzt werden.

Verstöße gegen die laut aktueller Verordnung gültige Testpflicht durch dreimal Geimpfte würden bis zum Inkrafttreten der geänderten Verordnung geduldet, hieß es weiter. Das Land reagiere mit der Neuregelung auf Erkenntnisse, nach denen die Gefahr einer Infektion und Übertragung nach drei Impfungen „ausgesprochen gering“ sei. Zudem solle sie dazu beitragen, „die stark beanspruchten Testkapazitäten zu entlasten“. An den Testpflichten für zweimal geimpfte Menschen ändere sich vorerst nichts.

14:34 Uhr

2G im Einzelhandel: Bovenschulte fordert Pragmatismus und Kreativität

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte hat die Entscheidung, die 2G-Regel im Einzelhandel bundesweit und inzidenzunabhängig einzuführen, verteidigt. „Das ist ja jetzt nicht einfach so aus lauter Luft und Liebe gemacht worden, weil man den Einzelhandel ärgern will, sondern um eine drohende Überlastung des Gesundheitssystems in den Griff zu kriegen“, sagte der SPD-Politiker im ARD-Mittagsmagazin. Die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler sollten pragmatisch-kreativ an die 2G-Regelung rangehen, so Bovenschulte. Es gebe zum Beispiel Modelle, wo sich verschiedene Einzelhändler zusammentun, die Kundinnen und Kunden zentral kontrollierten und Arm-Bändchen als Zugangsberechtigung ausgeben würden.

Zum jetzigen Zeitpunkt bundesweit eine 2G+-Regelung im Einzelhandel einzuführen, hält Bovenschulte hingegen für übertrieben: „Aber natürlich: In den Gebieten, die besonders hart getroffen sind oder wo sich vielleicht eine andere Variante so ausbreitet und vor neue Herausforderungen stellt, da kann man natürlich und muss man auch die Regeln nochmal verschärfen.“

14:13 Uhr

Botswana: Unter Omikron-Fällen auch Diplomaten aus Europa

Unter den Omikron-Fällen in Botswana sind Regierungsangaben zufolge auch einige Diplomaten, die aus Europa in das südafrikanische Land kamen. Dies teilte Präsident Mokgweetsi Masisi in einem CNN-Interview mit, in dem er in diesem Zusammenhang die Aufhebung der weit verbreiteten Reiseverbote für Länder des südlichen Afrikas forderte. Diese Reiseverbote zur Eindämmung der neuen Corona-Variante seien unnötig und unverantwortlich.

Er verwies dabei darauf, dass die vier positiv auf Omikron getesteten und bereits wieder ausgereisten Diplomaten auf ihrem Weg nach Botswana durch mehrere Länder gekommen seien. Einige von ihnen seien auch aus Europa gekommen. Es ist noch unklar, von wo die Omikron-Variante genau stammt. Erstmals entdeckt und gemeldet wurde sie am 25. November von Südafrika und einen Tag später von Botswana. Auch Südafrika hat kritisiert, dass es mit Reiseverboten dafür bestraft werde, dass es die neue Variante frühzeitig entdeckt hat.

14:03 Uhr

Slowakei meldet Rekord an Corona-Infektionen pro Tag

Die Slowakei hat den bisher höchsten Wert an täglichen Corona-Neuinfektionen seit Pandemiebeginn gemeldet. Nach den veröffentlichten Angaben verzeichnete das 5,5 Millionen Einwohner zählende EU-Land 15.278 positiv Getestete. Das Gesundheitsministerium in Bratislava schränkte allerdings in einer auf Facebook nachgereichten Erklärung ein, die Rekordzahl habe zumindest teilweise auch methodische Gründe. Einige PCR-Tests seien erst verzögert in das nationale Informationssystem nachgetragen worden, weshalb es zu einer verzerrten Darstellung gekommen sei.

Dass der Trend auch unabhängig von dieser Ungenauigkeit stark steigend ist, bestritt das Ministerium jedoch nicht. Experten führen die hohen Infektionszahlen auch auf die geringe Durchimpfung der Bevölkerung zurück. Bis Freitag waren erst 45 Prozent der Einwohner vollständig geimpft. Von den über 3400 mit Covid-19 im Krankenhaus liegenden Personen sind nach offizieller Statistik nur 15,5 Prozent vollständig geimpft. In der Slowakei gilt seit 25. November der sogenannte Notstand, der unter anderem Ausgangsbeschränkungen erlaubt. Am selben Tag trat auch ein allgemeiner Lockdown in Kraft.

13:34 Uhr

Razzien wegen gefälschter Impfpässe

In Hessen und Baden-Württemberg sind Ermittler unabhängig voneinander mit Razzien gegen das Fälschen von Impfpässen vorgegangen. Wie die Polizei im hessischen Homberg mitteilte, wird dort in drei Fällen gegen zwei Frauen und einen Mann ermittelt. Die Verdächtigen sollen die Dokumente gefälscht und benutzt haben. Bei der Razzia in insgesamt vier Wohnungen in Nordhessen am Mittwoch sei eine Vielzahl von gefälschten Impfpässen beschlagnahmt worden.

In Baden-Württemberg wurden bei einer Razzia Blankopässe, Stempel und Etiketten mit Chargennummern beschlagnahmt. Sechs Verdächtige sollen die gefälschten Dokumente hergestellt und in Umlauf gebracht haben, wie die Polizei in Aalen am Freitag mitteilte. Seit einer Gesetzesänderung Ende November

13:32 Uhr

Söder sieht Fortschritte bei Corona-Bewältigung in Bayern

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht sein Bundesland bei der Bewältigung der vierten Welle der Corona-Pandemie auf dem richtigen Weg. „Die neue Welle ist angeknackst, aber sie ist noch nicht endgültig gebrochen“, sagte er nach einer Sitzung seines Kabinetts. Die bereits geltenden Maßnahmen zeigten Wirkung, sagte Söder zu der im Vergleich zu anderen Bundesländern günstiger werdenden Entwicklung.

Das bayerische Kabinett beschloss dennoch weitere Maßnahmen: So sind ab dem Wochenende bei großen überregionalen Sportveranstaltungen keine Zuschauer mehr zuzulassen. Außerdem gilt in Bayern nun auch in der Außengastronomie wie zuvor innerhalb von Wirtshäusern die 2G-Regel. Der Handel hat für die Umsetzung dieser Regel noch bis Mittwoch Zeit. Darüber hinaus setzte das bayerische Kabinett die Beschlüsse der Ministerpräsidenten um – an Silvester gibt es ein Feuerwerksverbot, die Kontakte für Ungeimpfte werden neben dem eigenen Hausstand auf höchstens zwei Angehörige eines weiteren Hausstands begrenzt. Ein Vorziehen der Weihnachtsferien soll es in Bayern nicht geben, wie Söder sagte. Auch die Präsenzpflicht soll nicht ausgesetzt werden.

2G im Handel ab kommendem Mittwoch, Geisterspiele im Profi-Sport schon ab Samstag, strengere Kontaktbeschränkungen: Diese Maßnahmen hat Bayerns Kabinett wie angekündigt beschlossen.

13:27 Uhr

WHO: Bislang keine Todesfälle durch Omikron-Infektion gemeldet

Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind bislang keine Todesfälle infolge einer Infektion mit der Coronavirus-Variante Omikron gemeldet worden. Das teilte WHO-Sprecher Christian Lindmeier mit. Die WHO sammle die Daten über die Verbreitung der neuen Coronavirus-Variante und werte sie aus. Er habe aber „noch keine Berichte über Todesfälle im Zusammenhang mit Omikron gesehen“, fügte Lindmeier hinzu.

Die WHO forderte dennoch die Hersteller von Corona-Impfstoffen auf, sich auf eine Anpassung ihrer Vakzine gegen die neue Omikron-Variante einzustellen. „Es ist sehr empfehlenswert, dass die Impfstoff-Hersteller bereits mit der Vorausplanung beginnen und die Wahrscheinlichkeit einplanen, dass der bestehende Impfstoff angepasst werden muss“, sagt WHO-Sprecher Christian Lindmeier. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Omikron weltweit ausbreitet schätzt die WHO als „erhöht“ ein. Sie hat die Variante bereits als „besorgniserregend“ eingestuft.

12:56 Uhr

Polens Gesundheitsministerium sieht Wellen-Höhepunkt erreicht

In Polen, das am Sonntag von Deutschland als Corona-Hochrisikogebiet eingestuft werden soll, hat das Gesundheitsministerium trotz hoher Corona-Zahlen vorsichtigen Optimismus geäußert. „Wir befinden uns auf dem Höhepunkt der vierten Corona-Welle“, sagte der Ministeriumssprecher. Er erwarte eine baldige Trendumkehr zu sinkenden Infektionszahlen. In einzelnen Regionen wie der Wojewodschaft Karpatenvorland im Südosten Polens sei diese Trendumkehr bereits eingetreten.

Heute meldete das polnische Gesundheitsministerium rund 27 000 Neuinfektionen innerhalb eines Tages, einige Hundert weniger als am Vortag, sowie 470 Todesfälle seit dem Vortag. Am Mittwoch hatte die Zahl der Toten mit 570 den höchsten Wert der aktuellen Pandemiewelle erreicht. Den Höchstwert hatte Polen im April mit über 35 000 neuen Fällen und 954 Toten binnen eines Tages registriert.

12:54 Uhr

Hersteller sollten Impfstoff-Anpassung an Omikron einplanen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO fordert die Hersteller von Corona-Impfstoffen auf, sich auf eine Anpassung ihrer Vakzine gegen die neue Omikron-Variante einzustellen. „Es ist sehr empfehlenswert, dass die Impfstoff-Hersteller bereits mit der Vorausplanung beginnen und die Wahrscheinlichkeit einplanen, dass der bestehende Impfstoff angepasst werden muss“, sagt WHO-Sprecher Christian Lindmeier.

Es sei zwar noch nicht genau klar, wie hoch die Ansteckungsgefahr und das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs bei der zuerst im südlichen Afrika entdeckten Virus-Variante seien. Die Untersuchungen dazu liefen noch. Erste Ergebnisse deuteten aber daraufhin, dass Omikron ansteckender sei, sagt Lindmeier. Er habe aber noch keine Berichte über Todesfälle im Zusammenhang mit Omikron gesehen.

12:50 Uhr

Polen und Schweiz ab Sonntag Hochrisikogebieten

Drei Nachbarländer Deutschlands sind bereits als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft: Österreich, Belgien und die Niederlande. Am Sonntag kommen wegen stark gestiegener Infektionszahlen zwei weitere hinzu: Polen und die Schweiz – ein beliebtes Winterreiseziel der Deutschen. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien.

Auch Liechtenstein, Jordanien und Mauritius gelten laut Robert Koch-Institut dann als Hochrisikogebiet. Insgesamt werden ab Sonntag weltweit wieder mehr als 60 Länder vom RKI ganz oder teilweise als Hochrisikogebiete geführt. Hinzu kommen acht Virusvariantengebiete in Afrika, für die noch strengere Einreisebeschränkungen gelten. Sie waren wegen der Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus in die höchste Risikokategorie eingestuft worden. Von der Risikoliste gestrichen werden Thailand, Usbekistan und St. Vincent und die Grenadinen in der Karibik.

Mit der Einstufung als Hochrisikogebiet verbunden ist automatisch auch eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts für nicht notwendige touristische Reisen. Sie erleichtert Touristen die kostenlose Stornierung bereits gebuchter Reisen, bedeutet aber kein Reiseverbot.

12:29 Uhr

IAB-Studie: Jeder fünfte Betrieb sieht durch Homeoffice höhere Produktivität

Gut jede fünfte Firma mit Homeoffice hat in der Corona-Pandemie positive Auswirkungen auf die Produktivität ihrer Beschäftigten festgestellt. Bei rund 60 Prozent der Betriebe gibt es keine Folgen für die Produktivität und bei 22 Prozent sogar positive, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zu einer Umfrage mitteilte.

Nur bei 13 Prozent der Unternehmen habe die Effizienz unter dem mobilen Arbeiten gelitten. Insgesamt bewerten demnach vier von zehn Firmen ihre Erfahrungen mit Homeoffice seit Pandemiebeginn als sehr oder eher positiv und rund jede sechste als negativ. Dies zeige, „dass die Arbeit im Homeoffice allgemein gut funktioniert“, bilanzierte IAB-Vizedirektor Ulrich Walwei.

12:25 Uhr

Kurz erklärt: Die Intensivstationen

Warum ist die Belegung der Intensivbetten in der Pandemie ein entscheidender Faktor? Und wie stark sind sie momentan ausgelastet? Johannes Roßteuscher erklärt die Hintergründe?

12:07 Uhr

„Wellenbrecher“ ist das Wort des Jahres

„Wellenbrecher“ ist das Wort des Jahres 2021. Das aus dem Küstenschutz und Schiffbau bekannte Wort habe durch die Corona-Pandemie neue Bedeutungen angenommen, teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) zur Begründung mit.

Der Begriff wird aktuell für die Strategie gebraucht, mit der die vierte Corona-Welle gebrochen werden soll. Das Wort bezeichne Maßnahmen gegen Covid-19 sowie den Zeitraum, in dem diese gelten sollten, erklärte die GfdS.

Zudem seien damit Menschen gemeint, die sich an die Maßnahmen hielten – als Beispiel dafür nannte die GfdS den Satz „Werden Sie zum Wellenbrecher“.

12:05 Uhr

Vermutlich 17 Omikron-Fälle in Oslo

Nach einem Weihnachtsessen in einem Restaurant der norwegischen Hauptstadt Oslo sind vermutlich mindestens 17 Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus aufgetreten.

17 der nachgewiesenen Corona-Infektionen seien „wahrscheinlich“ durch Omikron hervorgerufen worden, bestätigt sei dies bislang in einem Fall, teilte die Stadtverwaltung mit. Die übrigen Fälle bedürften noch einer Überprüfung. Den Behörden zufolge könnten sich deutlich mehr Fälle als Omikron-Infektionen erweisen.

Schließlich sei bislang 60 Teilnehmern des Weihnachtsessen der PCR-Test positiv ausgefallen, bei vier weiteren sei zumindest der weniger genaue Antigen-Test positiv. Die Sequenzierung der Proben der positiv Getesteten dauere an.

Rund 100 bis 120 Menschen, die offenbar alle geimpft waren, hatten am vergangenen Freitag an dem Fest teilgenommen, das von ihrem Arbeitgeber veranstaltet wurde. Einer der Teilnehmer war kurz zuvor aus Südafrika zurückgekehrt.

11:32 Uhr

Bartsch zurückhaltend bei Impfpflicht

In der Debatte über eine allgemeine Corona-Impfpflicht hat sich Linksfraktionschef Dietmar Bartsch zurückhaltend geäußert. Noch seien nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, sagte Bartsch in der Sendung Frühstart von RTL/ntv. „Ich wäre jetzt dafür, erstmal ein Impfrecht durchzusetzen, dass man sich wirklich impfen lassen kann. Denn einige wollen Termine und bekommen welche im Januar und Februar“.

Eine Impfpflicht im Bundestag zu besprechen sei „vernünftig“. Erwogen wird derzeit eine Abstimmung ohne Fraktionszwang. Der Ethikrat soll außerdem eine Empfehlung vorlegen.

11:19 Uhr

Berliner Polizei verbietet Versammlung gegen Corona-Maßnahmen

Die Berliner Polizei hat eine für Samstag geplante Versammlung gegen die Corona-Maßnahmen verboten. Das Verbot der Kundgebung mit dem Titel „Unspaltbar – Nein zum Impfzwang“ sei nach Bewertung aller Umstände und Erkenntnisse erfolgt, teilte die Behörde mit.

Zu der Entscheidung hätten die „Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit“ beigetragen. So hätten sich Teilnehmer früherer Versammlungen regelmäßig nicht an die gesetzlichen Infektionsschutzregelungen gehalten und etwa das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen verweigert. Auch seien die Verantwortlichen nur selten bereit, bei entsprechenden Verstößen regulierend gegenzusteuern.

10:56 Uhr

Wieler mahnt zu schnellen Verschärfungen

RKI-Präsident Lothar Wieler hat eine umfassende und schnelle Umsetzung der beschlossenen schärferen Corona-Maßnahmen angemahnt. Die neue Virusvariante Omikron sei in Deutschland angekommen, könne noch ansteckender sein als die Delta-Variante und auch bereits Geimpfte und bereits Genesene leichter infizieren, sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI).

Omikron könnte nach seinen Worten in noch kürzerer Zeit zu noch mehr Fällen führen als die Delta-Variante. „Deshalb müssen alle gestern entschiedenen Maßnahmen auch flächendeckend umgesetzt werden, um Infektionen mit Delta und Omikron zu verhindern und um die Fallzahlen herunterzubringen.“ Wieler: „Wir haben keine Zeit zu verlieren, keinen einzigen Tag.“

10:44 Uhr

RKI-Präsident Wieler sieht keine Trendumkehr

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, warnt angesichts der stagnierenden Zahlen, jetzt von einer Trendumkehr zu sprechen. „Im Gegenteil“, sagt Wieler. Dafür sei es „viel zu früh“. Aktuell seien mehr als ein Prozent der Bevölkerung akut infiziert, 4800 Covid-Patienten befänden sich auf der Intensivstation, auch die Todesfälle stiegen deutlich an.

In diese Notlage platze nun die neue Corona-Variante Omikron, die man noch nicht einschätzen könne, sagt Wieler. Fest stehe, die Mutante sei in Deutschland angekommen und könnte noch ansteckender als die Variante Delta sein.

10:43 Uhr

Spahn: Neue Corona-Vorgaben umsetzen und kontrollieren

Der scheidende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat an die Bundesländer appelliert, die am Donnerstag vereinbarten strengeren Corona-Regeln konsequent anzuwenden. Die Entscheidung sei spät gekommen, immerhin sei sie jetzt aber getroffen, sagte Spahn in Berlin: „Jetzt geht es darum, die Vorgaben umzusetzen, zu kontrollieren und sie auch, so schwer es manch einem in seinem Alltag fällt, zu akzeptieren.“

Spahn geht nach eigenen Worten davon aus, dass die Krankenhäuser ein schlimmes Weihnachten erleben. Die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen werden die Zahl 5.000 deutlich übersteigen. Derzeit sind es rund 4.800. Die Lage auf den Intensivstationen werde „rund um Weihnachten ihren traurigen Höhepunkt erreichen“, sagte Spahn.

10:01 Uhr

RKI meldet 966.856 weitere Impfungen

Gestern wurden in Deutschland nach Angaben des RKI 966.856 Impfdosen verabreicht. Davon waren 90.707 Erstimpfungen, 72.406 Zweitimpfungen und 803.743 Auffrischungsimpfungen. Das RKI korrigiert zudem die Zahlen für Mittwoch deutlich nach oben: Danach wurden an diesem Tag 1.047.750 Menschen geimpft – so viel wie seit dem 23. Juni nicht mehr.

09:53 Uhr

Frankreich meldet neun Omikron-Fälle

Auch in Frankreich steigt die Zahl der Infektionsfälle mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden inzwischen neun Fälle bestätigt. Betroffen sind demnach fünf Regionen auf dem Festland sowie das französische Überseegebiet La Réunion.

Nach La Réunion waren gestern drei erste Fälle der neuen Variante auf dem Festland diagnostiziert worden. In allen Fällen handelte es sich um Reiserückkehrer  aus Afrika.

09:51 Uhr

Baden-Württemberg verbietet Großveranstaltungen

Großveranstaltungen werden angesichts der sich zuspitzenden Corona-Krise in Baden-Württemberg untersagt. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Regierungskreisen. Demnach werde für sämtliche Veranstaltungen wie Fußballspiele oder Kulturveranstaltungen künftig eine „harte Obergrenze“ von 750 Personen gelten. Die Regeln sollen am Samstag in Kraft treten.

09:46 Uhr

Testpflicht für alle Norwegen-Reisende

Norwegen-Reisende müssen nach der Ankunft in dem skandinavischen Land seit heute unabhängig von ihrem Impfstatus einen Corona-Test machen. An Grenzübergängen mit Teststationen muss man sich direkt dort testen lassen.

Wo diese Stationen fehlen, muss der Test innerhalb von 24 Stunden anderswo erfolgen – ein Schnelltest reicht in diesem Fall. Die Testpflicht gilt für Geimpfte und Ungeimpfte. Ausnahmen gibt es für Grenzpendler, Flugpersonal und Berufskraftfahrer.

09:24 Uhr

Kurzarbeit im November wieder gestiegen

Die Zahl der Kurzarbeitenden in Deutschland ist im November erstmals seit Februar wieder gestiegen. Wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte, lag die Zahl im vergangenen Monat bei 608.000, im Oktober waren es nach korrigierten Werten 598.000. Damit waren zuletzt 1,8 Prozent der Beschäftigten in Kurzarbeit. Das Institut machte seine Angaben auf der Grundlage von Umfragen sowie Zahlen der Bundesagentur für Arbeit.

Wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte, lag die Zahl im vergangenen Monat bei 608.000, im Oktober waren es nach korrigierten Werten 598.000.

09:01 Uhr

Massiver Anstieg der Corona-Fälle in Südafrika

Die neue Corona-Variante Omikron hat in Südafrika den Gesundheitsbehörden zufolge zu einem so starken Anstieg der Infektionszahlen geführt wie noch nie. Die Zunahme neuer Corona-Fälle in kurzer Zeit sei „beispiellos“, sagt die Chef-Wissenschaftlerin des Nationalen Instituts für übertragbare Krankheiten, Michelle Groome.

Derzeit bewege sich die Omikron-Welle von der jüngeren in die ältere Altersgruppe. Um abzuschätzen, wie die Krankheitsverläufe seien und wie groß die Übertragbarkeit der im vergangenen Monat in Südafrika entdeckten Virus-Variante sei, müssen man noch weitere Untersuchungen abwarten.

Es sei aber wichtig, dass die Krankenhäuser bei ihren Vorbereitungen für den Notfall auch pädiatrische Betten und das entsprechende Personal berücksichtigten, da die Zahl der Einweisungen von Kindern im Alter unter vier Jahren gestiegen sei.

08:50 Uhr

Klingbeil: Teil-Impfpflicht bis Mitte März sinnvoll

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hält es für sinnvoll, wenn die Teil-Impfpflicht etwa für Pflegepersonal ab Mitte März greift. „Wenn das bedeutet, dass ab Ende Februar, Anfang März der doppelte Impfnachweis vorliegen muss, ist das ein Zeitpunkt, an dem das Ganze auch umsetzbar ist“, sagt Klingbeil im ZDF zu den Arbeiten an einem Gesetzentwurf, der Impfungen für Personal in Einrichtungen mit besonders gefährdeten Personen vorschreiben soll.

Auf diese Teil-Impfpflicht hatten sich Bund und Länder auf ihrer vorletzten Ministerpräsidentenkonferenz geeinigt. Der Bundestag soll darüber in der kommenden Woche debattieren.

08:46 Uhr

Israel stellt Handy-Überwachung von Omikron-Infizierten ein

Israel hat die umstrittene Handy-Überwachung von Corona-Patienten, die mit der Omikron-Variante infiziert sind, nach wenigen Tagen wieder beendet. Angesichts „der aktualisierten Einschätzung der Lage“ hätten sich Ministerpräsident Naftali Bennett und Gesundheitsminister Nitzan Horowitz dazu entschieden, teilte Bennetts Büro mit.

Die Handy-Überwachung durch den Inlandsgeheimdienst Schin Bet sei in dieser Nacht ausgelaufen und werde nicht verlängert. Abhängig von den Infizierten-Zahlen werde die Maßnahme wieder in Erwägung gezogen.

08:38 Uhr

WHO: Maßnahmen gegen Delta-Variante wirken auch bei Omikron

Im Kampf gegen die neue Coronavirus-Variante Omikron sollten Staaten sich nach Angaben von asiatischen WHO-Experten vor allem auf die bisher in der Pandemie gemachten Erfahrungen stützen. „Grenzkontrollen können verzögern, dass das Virus hereinkommt und Zeit gewinnen“, sagte der WHO-Direktor für die Westpazifische Region, Dr. Takeshi Kasai in einer virtuellen Konferenz von Manila aus.

„Aber jedes Land und jede Gemeinschaft muss sich auf neue Wellen vorbereiten.“ Die im Umgang mit der Delta-Variante gewonnenen Erfahrungen sollten Grundlage für die Bekämpfung der Pandemie sein. „Die positive Nachricht insgesamt ist, dass wir derzeit keine Information haben, die nahelegen würde, dass wir die Richtung unserer Antwort ändern müssten“, sagte er weiter.

08:31 Uhr

Eurowings-Chef fürchtet Pleitewelle im Luftfahrtsektor

Der Chef der Lufthansa-Tochter Eurowings, Jens Bischof, fürchtet angesichts der Folgen der Corona-Pandemie eine Pleitewelle im Luftfahrtsektor. Trotz der leichten Erholung in den zurückliegenden Monaten könnte für einige Fluggesellschaften noch die Rechnung kommen, sagte Bischof dem „Tagesspiegel“.

Er sieht dabei vor allem Wettbewerber im Markt bedroht. „Ich gehe davon aus, dass die Konsolidierungswelle eher in beschleunigter Form noch vor uns liegt“, fuhr der Airline-Chef im Mobilitäts-Podcast der Zeitung fort. Seit dem ersten Lockdown 2020, bei dem auch Eurowings den Flugbetrieb komplett einstellen musste, seien nur kleine Fluggesellschaften pleite gegangen.

Wenn jetzt Hilfskredite zurückgezahlt werden müssten und Zinsen fällig würden, werden „einige Marktteilnehmer nicht mit diesen Herausforderungen zurechtkommen“, sagte Bischof.

07:59 Uhr

Mittelstandsverband für 2G-Regel in Betrieben

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hat zur Eindämmung der Corona-Pandemie eine 2G-Regel in Betrieben gefordert. „Das ist leichter zu kontrollieren und kostengünstiger als die 3G-Regel“, sagte Bundesgeschäftsführer Markus Jerger der Nachrichtenagentur dpa.

„Es würde bedeuten, dass nur wer geimpft oder genesen ist, seinen Arbeitsplatz betreten darf.“ Vor mehr als einer Woche war die 3G-Regel am Arbeitsplatz in Kraft getreten: Arbeitgeber dürfen Beschäftigten nur Zugang zu Betrieben gewähren, wenn diese geimpft, genesen oder getestet sind.

07:57 Uhr

Erste Omikron-Fälle im US-Bundesstaat New York

Der US-Bundesstaat New York hat die ersten Fälle der Omikron-Variante des Coronavirus registriert. „Der Staat New York hat fünf Fälle der Omikron-Variante bestätigt“, erklärte Gouverneurin Kathy Hochul auf Twitter. Weitere Fälle wurden aus Los Angeles sowie Hawaii gemeldet. Damit erhöhte sich die Gesamtzahl der bestätigten Fälle in den USA auf zehn.

07:45 Uhr

GdP fürchtet mehr Aggressivität durch 2G

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) befürchtet durch die neuen Corona-Einschränkungen vor allem für Ungeimpfte eine Zunahme der Aggressivität. Sie sei ja bereits vorhanden, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Oliver Malchow der Nachrichtenagentur dpa. „Wir kennen ja schon aus der dritten Welle aggressives Verhalten nicht nur gegenüber der Polizei – denken Sie an den Mitarbeiter einer Tankstelle, der das Leben verloren hat, weil einer die Maske nicht tragen wollte.“

Nach den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz vom Donnerstag würden Ungeimpfte von vielen Bereichen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen, sagte Malchow. „Die werden natürlich zusätzlich aggressiv sein. Und die, die nichts verstehen, sowieso.“

Aufgrund der Gefährlichkeit des Virus und der Probleme dieser Pandemie sei es notwendig, Kontrollen zu machen, damit Menschenleben, mindestens aber die Gesundheit anderer geschützt würden.

07:43 Uhr

Lambsdorff stimmt FDP auf härtere Corona-Linie ein

FDP-Fraktionsvize Alexander Graf Lambsdorff hat seine Partei vor dem Eintritt in die künftige Bundesregierung auf politische Zugeständnisse in der Corona-Politik eingestimmt. Die FDP müsse sich angesichts der Pandemielage als Regierungspartei auf eine restriktivere Linie einstellen, sagte Lambsdorff der Nachrichtenagentur AFP.

„Das ist für manche unserer Anhänger schwierig, aber die FDP ist eine Partei mit einer großen Regierungstradition und wird deswegen auch verantwortungsvolle Politik machen.“  „Konsequenter Gesundheitsschutz bei größtmöglicher gesellschaftlicher Freiheit bedeutet in einer schwierigen Lage eben auch einschränkende Maßnahmen, die wir mit beschließen müssen“, sagte der Liberale.

06:47 Uhr

Impfpflicht in Pflegeheimen und Kliniken ab 16. März

Die angekündigte Impfpflicht für das Personal in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten soll ab dem 16. März gelten. Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland RND. Nach Informationen aus „Kreisen der Ampel-Parteien“ müssten dem Bericht zufolge alle bereits heute Beschäftigten und alle, die ab 1. Januar neu beginnen, spätestens bis zum 15. März einen Nachweis über eine vollständige Corona-Impfung vorweisen. Wer danach seine Tätigkeit starte, benötige den entsprechenden Nachweis von Anfang an, hieß es weiter.

Mit der Übergangsfrist hätten alle Betroffenen genug Zeit, sich jetzt noch impfen zu lassen. Ausgenommen von der Pflicht seien Beschäftigte, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Der Gesetzentwurf zur „einrichtungsbezogenen Impfpflicht“ solle bis spätestens Mitte Dezember im Bundestag beschlossen werden.

06:05 Uhr

Heil will neue Regeln fürs Homeoffice

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will das Homeoffice durch neue Regeln weiter ausbauen. „Mit der neuen Bundesregierung werden wir den Menschen den Rücken stärken, die auch nach Corona gelegentlich oder häufiger mobil arbeiten wollen“, sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland RND. „Wir schaffen einen Rechtsanspruch für die Beschäftigen, mit dem Arbeitgeber konkret über ihren Homeoffice-Wunsch zu sprechen, einen sogenannten Erörterungsanspruch“, fügte er hinzu.

Heil sagte dem RND weiter: „Nimmt der Arbeitgeber keine Stellung, wird der Homeoffice-Wunsch zum Anspruch.“ Dennoch werde auch künftig gelten, dass der Bäcker seine Brötchen nicht zu Hause backen könne und der Fabrikarbeiter seine Arbeit in der Werkshalle machen müsse. „Der Arbeitgeber kann einen Homeoffice-Wunsch aus betrieblichen Gründen ablehnen – aber eben nicht willkürlich, sondern mit einer plausiblen Begründung“, sagte der SPD-Politiker. „Wir erleben ja gerade, in wie vielen Berufen mobiles Arbeiten möglich ist.“

05:42 Uhr

Studie: mRNA-Impfstoffe haben offenbar stärkste Booster-Wirkung

Der britischen Studie „COV-Boost“ zufolge, sind die mRNA-Impfstoffe von Pfizer/BioNTech und Moderna am besten für eine Auffrischungsimpfung geeignet. Die Studie ergab, dass eine volle oder halbe Dosis von Pfizer/BioNTech oder eine volle Dosis von Moderna sowohl die Antikörper- als auch die T-Zell-Werte sehr wirksam ansteigen ließen. Wenn AstraZeneca, Novavax, Johnson & Johnson und Curevac als Auffrischungsimpfung verabreicht wurden, erhöhten sie ebenfalls die Antikörperspiegel für beide Erstimpfstoffe, wenn auch in geringerem Maße.

05:25 Uhr

Experten: Kontaktbeschränkungen nur für Ungeimpfte reichen nicht

Führende Virologen und Epidemiologen kritisieren die von Bund und Ländern beschlossenen Kontaktbeschränkungen nur für Ungeimpfte. „Es ist ein Fehler, Kontaktbeschränkungen für Geimpfte auszuschließen“, sagt Virologe und STIKO-Mitglied Klaus Überla dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Inzwischen würden fast die Hälfte der symptomatischen Infektionen bei Geimpften auftreten.

Der Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie kritisierte die mangelnde Überprüfbarkeit von Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich: „Es wäre besser gewesen, Kontaktbeschränkungen für alle zu verhängen.“ Dies könne leichter überprüft werden und zugleich besser für ein Absinken der Infektionen sorgen, so der Experte.

04:44 Uhr

RKI: 74.352 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 442,1

Das Robert-Koch-Institut meldet 74.352 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 2062 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 76.414 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt wieder auf 442,1 von 439,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 390 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 102.568. Insgesamt wurden in Deutschland bislang mehr als sechs Millionen Corona-Infektionen gemeldet.

04:44 Uhr

Omikron in Genf: 2000 Menschen in Quarantäne

Nach der Entdeckung von zwei Fällen der Omikron-Variante des Coronavirus in einer Schule in Genf sind rund 2000 Menschen, darunter 1600 Kinder, unter Quarantäne gestellt worden. „Es ist unerlässlich, die Verbreitung der Variante in unserem Land zu bremsen“, begründeten die Gesundheitsbehörden der Kantone Waadt, wo sich der betroffene Campus der Schule befindet, und der Stadt Genf die drastische Maßnahme. „Die beiden Fälle stehen in enger innerfamiliärer Verbindung mit einer positiven Person, die von einer Reise aus Südafrika zurückgekehrt ist“, erklärten die Behörden weiter.