53.697 Neuinfektionen in Deutschland – aber bundesweite Inzidenz sinkt weiter

53.697 Neuinfektionen in Deutschland – aber bundesweite Inzidenz sinkt weiter

11. Dezember 2021 Aus Von mvp-web

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Samstagmorgen lag der Wert bei 402,9.

Am Vortag hatte er noch bei 413,7 gelegen, vor einer Woche bei 442,7. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 53.697 Neuinfektionen verzeichnet.

Seit Pandemiebeginn haben die Gesundheitsämter insgesamt 6.477.217 Fälle gemeldet. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 5.368.300. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 510 auf 105.506.

Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Seit Anfang November stieg der Wert rasant an. In der Folge wurden täglich neue Höchststände registriert. Seit Anfang der Woche ist die Inzidenz kontinuierlich gesunken.

Als entscheidenden Maßstab für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen hatten Bund und Länder am 18. November die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz festgelegt. Dieser Wert gibt an, wieviele Menschen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen wegen einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen.

Ab einem Wert von drei gilt in einem Bundesland flächendeckend für Veranstaltungen die 2G-Regel – das heißt, nur gegen das Coronavirus Geimpfte und von Covid-19 Genesene sind zugelassen. Am Freitag lag die Hospitalisierungsinzidenz laut RKI bundesweit bei 5,71.

Intensivmediziner rechnen mit Zunahme der Corona-Erkrankungen bei Kindern

Angesichts der drohenden Ausbreitung der Omikron-Variante erwarten Intensivmediziner eine Zunahme von Covid-19-Erkrankungen bei Kindern. „Die Zahl der infizierten Personen und damit auch der Kinder wird dramatisch ansteigen“, sagte Florian Hoffmann, Kinder-Intensivmediziner und Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben). Infektiologen sprachen sich für kürzere Zeitabstände zwischen Zweit- und Drittimpfung aus.

Derzeit lasse sich zwar noch nicht sagen, ob Omikron auch häufiger zu schwereren Krankheitsverläufen führe, erklärte Hoffmann. Doch selbst bei milderen Verläufen könne allein die hohe Anzahl an Infizierten dazu führen, dass in absoluten Zahlen mehr Kinder ins Krankenhaus müssten als jetzt. „Wir müssen also in jedem Fall damit rechnen, dass durch Omikron mehr Kinder erkranken“, sagte der Divi-Generalsekretär.

Aus Sicht des Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, ist eine schnelle Booster-Impfung eine der wichtigsten und wirksamsten Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung von Omikron. „Um das rasch zu erreichen, muss man auch an eine mögliche Verkürzung des Abstands zur zweiten Dosis denken“, sagte Salzberger den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, zeigte sich hingegen skeptisch in Bezug auf vorgezogene Auffrischungsimpfungen. „Maßgebliche Richtschnur für die Frage, wie oft und in welchen Zeitabständen Corona-Schutzimpfungen erfolgen sollten, sind die Entscheidungen der Stiko“, sagte Weigeldt den Funke-Zeitungen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Corona-Auffrischungsimpfung im Regelfall sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung, im Einzelfall nach fünf Monaten.