Schwesig will Kontakte weiter einschränken

Schwesig will Kontakte weiter einschränken

20. Dezember 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 20.12.2021 17:01 Uhr

Einen Tag vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen über weitere Corona-Regeln hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig zusätzliche Kontaktbeschränkungen befürwortet.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) geht davon aus, dass landesweit weitere Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene notwendig sind, um die Corona-Pandemie einzugrenzen. Wie sie dem NDR Nordmagazin sagte, komme mit der Virus-Variante Omikron eine fünfte schwere Welle auch auf Mecklenburg-Vorpommern zu. „Wir müssen uns alle überlegen, wie viele Kontakte wirklich nötig sind“, so Schwesig. Sie plädierte, das Limit von geimpften und genesenen Personen, die im privaten Bereich sich treffen dürfen, von 30 auf zehn zu reduzieren. Auf die Frage, ob im Januar ein Lockdown notwendig sei, sagte die SPD-Politikerin: „Ich schließe nichts aus.“ Nicht nur die Arbeitsfähigkeit der Kliniken, sondern auch die der kritischen Infrastruktur – zum Beispiel der Polizei und der Stadtwerke – müsse sichergestellt werden.

Impf-Kampagne über die Feiertage

Schwesig sagte, es sei immens wichtig, auch über die kommenden Feiertage hinweg die Impf-Kampagne fortzusetzen, um möglichst vielen Menschen einen Schutz gegen den Corona-Virus bieten zu können: „Wir dürfen keinen Tag verschenken. Wir haben nur jetzt die Zeit. Wir können das nicht nachholen.“ Sie kündigte an, darüber morgen nach der Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Ländräten und Amtsträgern in Mecklenburg-Vorpommern zu sprechen.Trifft fünfte Welle das medizinische Personal?

Schwesig teilt die Befürchtung, die auch der Corona-Expertenrat der Bundesregierung in seiner ersten Stellungnahme am Wochenende formuliert hat. Demnach könnte Omikron dafür sorgen, dass auch das medizinische Personal von vielen neuen Infektionsfällen betroffen sein könnte – Ärztinnen genauso wie Pfleger. Krankheitsbedingte Personalausfälle in den Krankenhäusern könnten die Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems zusätzlich gefährden. Auch Polizei und Feuerwehren müssten in der drohenden fünften Corona-Welle weiter funktionieren, warnte der Expertenrat, und forderte bundesweit abgestimmte Schritte.

Lauterbach: Kein Weihnachts-Lockdown

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat einen harten Lockdown vor Weihnachten allerdings ausgeschlossen. Sein Kabinettskollege und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kündigte hingegen an, dass es im neuen Jahr schärfere Maßnahmen geben wird, deutliche Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene.