++ „Auf regionale Schulschließungen vorbereiten“ ++

++ „Auf regionale Schulschließungen vorbereiten“ ++

23. Dezember 2021 Aus Von mvp-web

Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger stimmt darauf ein, sich auf regionale Schulschließungen vorzubereiten. Die Lufthansa muss wegen zu vieler kranker Piloten über Weihnachten mehrere Flüge streichen.


  • Green Pass in Italien soll nur sechs Monate gültig sein
  • In 22 Ländern in Afrika Omikron nachgewiesen
  • Corona-Ausbruch in China: Lockdown für 13-Millionen-Stadt Xi’an
  • Datenschützer äußern Bedenken zu Impfregister
  • Lufthansa streicht wegen hohen Krankenstands erste Flüge
  • Gesundheitsminister: Impfen allein wird vor Omikron nicht schützen
  • Laut RKI sinkt Inzidenz auf 280,3 – 44.927 Neuinfektionen

19:51 Uhr

Auch britische Gesundheitsbehörde sieht mildere Krankheitsverläufe bei Omikron

Nach ersten Studien haben nun auch Erhebungen der britischen Gesundheitsbehörde UKHSA ergeben, dass Omikron offenbar deutlich milderere Krankheitsverläufe auslöst als bisherige Varianten des Coronavirus. Das Risiko, nach einer Infektion ins Krankenhaus eingeliefert werden zu müssen, sei bei Omikron 50 bis 70 Prozent geringer als bei der zuvor im Königreich dominierenden Delta-Variante, erklärte die Behörde am Abend. Sie warnte zugleich vor voreiligen Schlussfolgerungen, weil bisher erst wenige Daten vorlägen.

Das Risiko auf der Intensivstation zu landen, ist den UKHSA-Zahlen zufolge bei Omikron zwischen 31 und 45 Prozent geringer als bei einer Delta-Infektion. Allerdings seien diese Angaben „vorläufig“ und wissenschaftlich „sehr unsicher“, betonte die Behörde. Es gebe bisher nur wenige Daten. Bisher wurden in Großbritannien 132 Klinikeinweisungen wegen Omikron registriert, mehr als 40 Prozent davon in London.

19:17 Uhr

Omikron laut RKI in allen Bundesländern festgestellt

Die Omikron-Variante ist mittlerweile in allen Bundesländern angekommen. Auch wenn der überwiegende Anteil der Infektionen nach wie vor von der Delta-Variante des Coronavirus verursacht wird, sei die Zahl der nachgewiesenen Omikron-Fälle in den letzten Wochen deutlich angestiegen, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) Donnerstagabend in seinem Wochenbericht. Bis zum 21. Dezember seien 441 über eine Genomsequenzierung bestätigte Omikron-Infektionen übermittelt worden. Bei 1438 Fällen bestehe nach einem spezifischen PCR-Tests der Verdacht darauf. In Deutschland wird jedoch nur ein kleiner Teil der positiven Proben auf Omikron hin getestet.

„Bisherige Meldedaten zu Symptomen deuten auf eher milde Verläufe bei Infizierten mit vollständiger Impfung beziehungsweise Auffrischimpfung“, schreibt das RKI. Für insgesamt mehr als 1200 Fälle wurden dem RKI zufolge Angaben zu den Symptomen übermittelt. Überwiegend seien demnach keine oder milde Symptome genannt worden, am häufigsten Schnupfen, Husten und Halsschmerzen. Bisher kamen dem RKI-Wochenbericht zufolge 28 Covid-Erkrankte, bei denen Omikron nachgewiesen wurde, ins Krankenhaus, eine Person ist gestorben. Experten haben allerdings stets betont, dass bei der erwarteten hohen Zahl an Infizierten im Zuge der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante, dennoch eine große Zahl von Menschen gleichzeitig schwerer erkranken werde und im Krankenhaus behandelt werden müsse.

18:40 Uhr

Ebenfalls Rekord bei Neuinfektionen in Italien

Auch in Italien haben die Gesundheitsbehörden mit rund 44.600 Corona-Neuinfektionen einen neuen Höchstwert seit Pandemie-Beginn verzeichnet. Knapp 170 Menschen starben mit dem Virus, wie aus den Daten des Gesundheitsministeriums hervorging. Zuletzt hatten die Behörden am 13. November 2020 mit knapp 41.000 den höchsten Wert bei den Neuinfektionen registriert.

Allerdings wurden in den vergangenen Tagen vor Weihnachten viel mehr Corona-Tests gemacht. Heute waren es dem Ministerium zufolge mehr als 900.000. Der Anteil der positiven Fälle darunter schwankte in den zurückliegenden sieben Tagen zwischen 3,6 Prozent und 4,9 Prozent.

18:38 Uhr

Frankreich meldet Rekord bei Neuinfektionen

Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Veran gibt einen neuen Rekord bei Neuinfektionen bekannt. Es habe etwa 88.000 bestätigte Fällen gegeben, sagt er vor Reportern. „Die heutigen Zahlen sind nicht gut.“ Vermutlich werde es bald Änderungen an den Corona-Vorschriften geben.

18:15 Uhr

Fast 120.000 Neuinfektionen in Großbritannien – neuer Höchststand

Die rasante Ausbreitung der Omikron-Variante hat in Großbritannien die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus auf einen neuen Höchststand ansteigen lassen. Innerhalb von 24 Stunden wurden 119.789 neue Fälle gemeldet, wie die Behörden mitteilten. Das sind nochmals deutlich mehr als am Vortag, als erstmals die Schwelle von 100.000 Fällen binnen eines Tages überschritten wurde.

In England und Schottland ist die hochansteckende Omikron-Variante bereits dominant. Insgesamt sind im Vereinigten Königreich aktuell knapp 91.000 Omikron-Fälle bestätigt, allerdings geht man von einer hohen Dunkelziffer aus. Die britische Statistikbehörde, die regelmäßig Tests in einer zufällig ausgewählten, repräsentativen Stichprobe durchführt, schätzt, dass allein in der Woche bis zum 16. Dezember in England mehr als 1,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert waren – das entspricht 1 von 45 Personen. In der laufenden Woche dürfte dieser Wert noch höher liegen.

17:53 Uhr

Kritik an Bidens Omikron-Maßnahmen – „Kommt zu spät“

Experten kritisieren die Maßnahmen von US-Präsident Joe Biden zur Eindämmung der Virus-Krise. „Leider kommt es zu spät und wird angesichts des erwarteten Omikron-Tsunamis nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein“, sagt die Epidemiologin Anne Rimoin. So würden die Haushalte viel mehr Tests benötigen, als jetzt zur Verfügung gestellt würden. Der Gesundheitsexperte Gregg Gonsalves von der Yale University erklärt, die Regierung gehe den Weg des geringsten Widerstands, weil die Bevölkerung die Einschränkungen satt habe. Sie wüssten, dass jede Forderung nach schärferen Maßnahmen von den Republikanern lautstark kritisiert werden würde.

17:28 Uhr

Merz: „Bevölkerung nicht in Angst und Schrecken versetzen“

Der designierte CDU-Chef Friedrich Merz hat in der aktuellen Corona-Lage dazu geraten, die Bevölkerung „nicht in Angst und Schrecken“ zu versetzen. „Es gibt in unserem Land leider eine gewisse Neigung, immer denen besonders viel Gehör zu schenken, die die Situation besonders dramatisch darstellen“, sagte er im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Die Pandemie müsse den politischen Entscheidungsträgern Respekt gebieten, „aber sie sollten nicht in Angst erstarren“.

Mit Blick auf befürchtete Belastungen der kritischen Infrastruktur wegen möglicher Personalknappheit durch Arbeitsausfälle wegen Corona oder Quarantäne sagte Merz, man müsse „die Frage eines systemischen Versagens“ natürlich „ernsthaft prüfen“. „Aber wir wissen auch, dass wir gerade bei den Geimpften viel mildere Verläufe haben werden, selbst bei Durchbrüchen von Virusvarianten. Wir sollten die Bevölkerung jetzt nicht in Angst und Schrecken versetzen.“ Das Problem sei lösbar. „Und ich glaube, in einem Jahr werden wir sagen: Vieles, was manche Ende 2021 befürchtet haben, hat sich – Gott sei Dank – so nicht realisiert.“

17:12 Uhr

Schleswig-Holstein verhängt Maskenpflicht beim Tanzen in der Disco

In Schleswig-Holstein dürfen Clubs und Diskotheken vom 28. Dezember an nur noch mit halber Kapazität öffnen. Gleichzeitig gilt dort eine Maskenpflicht und das auch beim Tanzen, wie aus der vom Kabinett in Kiel beschlossenen neuen Corona-Landesverordnung hervorgeht.

Zudem gilt weiter 2G plus – dabei erhalten nur Geimpfte und Genesene Zutritt, wenn sie einen aktuellen Corona-Test vorlegen. Maximal 1000 Gäste sind erlaubt. Diese dürfen ihre Getränke oder Speisen aber nur an festen Steh- oder Sitzplätzen an Tischen verzehren. Die Kapazitätsbeschränkungen, 2G plus und Maskenpflicht gelten auch bei Tanzpartys, Bällen oder vergleichbaren Veranstaltungen in Gaststätten. Zudem untersagt die neue Corona-Verordnung Großveranstaltungen wie Konzerte oder im Sportbereich mit mehr als 1000 Zuschauern drinnen und draußen.

17:10 Uhr

RKI: USA, Spanien und Portugal jetzt Hochrisikogebiete

In der neuesten Auflistung des Robert-Koch-Instituts (RKI) werden nun auch die USA, Spanien – einschließlich der Balearen und Kanarischen Inseln – Portugal, Zypern und Finnland als Hochrisikogebiete geführt. Dagegen gelten unter anderem Österreich, Bosnien und Serbien nicht mehr als solche.

17:10 Uhr

Berlin und Hamburg lassen weiter Zuschauer zu Sportveranstaltungen zu

Sowohl in Berlin als auch in Hamburg sind trotz der jüngsten Entwicklungen in der Corona-Pandemie auch nach Weihnachten weiterhin Zuschauer bei Sportveranstaltungen erlaubt. Der Berliner Senat beschloss, vom 28. Dezember an bis zu 3000 Zuschauern im Freien sowie 2000 Zuschauern in geschlossenen Räumen den Eintritt zu ermöglichen, wie die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) nach einer Senatssitzung mitteilte.

Die deutschen Meister Alba Berlin, Eisbären Berlin und BR Volleys können somit auch nach dem 28. Dezember vor Zuschauern in heimischer Halle auflaufen. „Wir haben uns entschlossen, hier maßvoll vorzugehen in Abwägung der Risiken und Schutzmaßnahmen“, sagte Giffey. Ziel sei, Aktivitäten in Kultur, Sport oder Wirtschaft soweit wie möglich aufrechtzuerhalten, wenn auch unter eingeschränkten Bedingungen.

In Hamburg dürfen unter freiem Himmel und unter 2G-Bedingungen auch weiterhin Sportveranstaltungen mit weniger als 5000 Teilnehmern stattfinden. Das sieht die neue Corona-Eindämmungsverordnung des rot-grünen Senats vor, die heute unterzeichnet wurde, wie der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Das gelte auch für Fußballstadien. In Innenräumen sind demnach unter 2G-Regeln, also nur für Geimpfte und Genesene, Veranstaltungen mit bis zu 2500 Teilnehmern möglich.

16:49 Uhr

Zweites Corona-Medikament in Pillenform erhält Notfallzulassung in den USA

In den USA ist nach dem Corona-Medikament Paxlovid des US-Pharmariesen Pfizer auch der Wirkstoff Molnupiravir des Konkurrenten MSD zugelassen worden. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte eine Notfallzulassung für das antivirale Medikament in Pillenform für Risikopatienten ab 18 Jahren.

Das in Europa unter dem Namen Lagevrio bekannte Medikament ist zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen mit leichten bis mittelschweren Symptomen gedacht und soll einen schweren Krankheitsverlauf verhindern. Erst am Mittwoch hatte die FDA eine Notfallzulassung für das Pfizer-Medikament Paxlovid für Risikopatienten ab einem Alter von zwölf Jahren erteilt. Molnupiravir von Merck Sharp & Dohme (MSD) ist dagegen nur für Erwachsene zugelassen, weil das Medikament das Wachstum von Knochen und Knorpel behindern kann.

16:40 Uhr

Virologe Drosten zu Omikron: „Es wird noch einmal hart werden“

Der Virologe Christian Drosten sieht Deutschland angesichts der Omikron-Variante des Coronavirus vor großen Herausforderungen. „Es wird noch einmal hart werden“, sagte der Direktor der Virologie an der Berliner Charité der „Süddeutschen Zeitung“. Umso wichtiger sei nun die Umsetzung der von der Politik ergriffenen Maßnahmen. Ob diese weiter verschärft werden müssen, ist nach Drostens Ansicht offen. „Wir müssen abwarten, ob und wie die jetzt geltenden und noch einmal nachgezogenen Maßnahmen wirken.“

Wenn die Kontaktbeschränkungen doch „nicht so wirken wie erhofft, muss man schauen, ob man nicht 1G machen muss – und das G heißt dann geboostert“, erklärte der Virologe, der auch Mitglied im neu geschaffenen Expertenrat der Bundesregierung ist. Denn wer kürzlich geboostert sei, trage wahrscheinlich weniger zur Weiterverbreitung bei und sei zudem merklich gegen die Erkrankung geschützt. „Bei Delta mögen 2G und 3G reichen, aber jetzt schreibt Omikron die Regeln.“

16:38 Uhr

Vatikan verschärft Corona-Maßnahmen: Künftig 2G für alle

Der Vatikan verschärft in Anbetracht der europaweit steigenden Fallzahlen seine Corona-Regeln. Künftig müssen Beschäftigte, externe Dienstleister und alle Besucherinnen und Besucher entweder geimpft oder von Covid-19 genesen sein. Wer den entsprechenden italienischen „Green Pass“ nicht vorlegen kann, darf nicht zur Arbeit kommen, gilt als unentschuldigt abwesend und bekommt kein Arbeitsentgelt. Für Mitarbeitende, die direkten Kontakt mit der Öffentlichkeit haben, ist ab 31. Januar zudem die Boosterimpfung verpflichtend. Dies geht aus einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Dekret hervor.

Die Vorschrift betrifft das Territorium des Vatikanstaates sowie alle exterritorialen Einrichtungen in der Stadt Rom und in Castel Gandolfo. Kontrollen nimmt die vatikanische Gendarmerie vor. Von der Regelung ausgenommen sind Gottesdienstteilnehmer, allerdings ausschließlich für die Dauer der jeweiligen Feier.

16:24 Uhr

NRW-Niederlande-Appell: nicht jenseits der Grenze shoppen

Die Bürger in Nordrhein-Westfalen und in den Niederlanden sollen in der Pandemie nicht jenseits der Grenzen einkaufen gehen. In einem gemeinsamen Appell riefen die Regierungschefs beider Länder, Hendrik Wüst und Mark Rutte, dazu auf, angesichts der ernsten Lage besonders vorsichtig zu sein und zu Hause zu bleiben. „Mit der Ausbreitung der Omikron-Variante in unseren Ländern ist es jetzt noch wichtiger, unsere Kontakte zu beschränken“, mahnten beide Politiker. Dies gilt auch für grenzüberschreitende Kontakte. Menschenmengen seien zu meiden. „Gehen Sie also nicht jenseits der Grenze einkaufen oder essen. Wenn Sie über die Grenze müssen, zum Beispiel um zu arbeiten, seien Sie vorbereitet und halten Sie sich an die örtlichen Vorschriften.“

Zwar würden die Grenzen offen gehalten, „weil unsere Gesellschaften und Volkswirtschaften, insbesondere in der Grenzregion, stark miteinander verflochten sind.“ Es müsse aber verantwortungsvoll damit umgegangen werden.

16:10 Uhr

Hamburg lässt weiter Sportveranstaltungen unter 5000 Besuchern zu

In Hamburg dürfen unter freiem Himmel und unter 2G-Bedingungen auch weiterhin Sportveranstaltungen mit weniger als 5000 Teilnehmern stattfinden. Das sieht die neue Corona-Eindämmungsverordnung des rot-grünen Senats vor, die heute unterzeichnet wurde, wie der Sprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Das gelte auch für Fußballstadien.

In Innenräumen sind demnach unter 2G-Regeln, also nur für Geimpfte und Genesene, Veranstaltungen mit bis zu 2500 Teilnehmern möglich. Die Ministerpräsidentenkonferenz hatte am vergangenen Dienstag beschlossen, dass Großveranstaltungen von überregionaler Bedeutung ab dem 28. Dezember ohne Publikum stattfinden müssen. In der Hamburger Eindämmungsverordnung werden Großveranstaltungen als Veranstaltungen ab 5000 Teilnehmern definiert. Sie tritt am Freitag in Kraft.

16:00 Uhr

Bericht: Omikron könnte für 240.000 Infektionen pro Tag sorgen

Im schlimmsten Fall könnte die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Deutschland laut Berechnungen von Experten wegen der Omikron-Variante im März bis auf etwa 160.000 bis 240.000 ansteigen. Das berichtete der „Spiegel“ unter Berufung auf Modellrechnungen von Wissenschaftlern, die demnach auch dem Expertenrat der Bundesregierung als Grundlage dienten.

Den Ergebnissen der Forscher zufolge müsste in diesem Szenario theoretisch mit 8000 Patienten gerechnet werden, die mit einer Corona-Infektion parallel auf einer Intensivstation lägen. Derzeit sind es etwa 4400, also etwa halb so viele. Dem Bericht zufolge handelt es sich dabei aber um das schlechteste Szenario. Sollte sich die Omikron-Welle als „relativ mild“ herausstellen, „würden die Krankenhäuser gerade so klarkommen“, schrieb das Magazin.

15:58 Uhr

Münchner OB: „Spaziergängern“ geht es um Konfrontation mit dem Staat

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sieht in den sogenannten Protestspaziergängen gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen eine gezielte Konfrontation mit dem Staat. Es sei auch ein Missbrauch des Grundrechts auf Meinungsfreiheit, sagte Reiter in München. Die jüngsten Vorfälle in der Landeshauptstadt zeigten deutlich: „Den Protestführern geht es nicht mehr nur um ihren Protest gegen die Corona-Maßnahmen, sondern sie suchen den Konflikt mit dem Staat. Auf diese neue Dimension des Protests müssen alle zuständigen Sicherheitsbehörden jetzt reagieren.“

15:20 Uhr

Niedersachsen verlängert Weihnachts- und Neujahrsruhe

Die niedersächsische Landesregierung hat die Weihnachts- und Neujahrsruhe mit verschärften Kontaktbeschränkungen um fast zwei Wochen verlängert. Mit der vorgenommenen Änderung der Corona-Verordnung gelten die strengeren Infektionsschutz-Regeln gemäß Warnstufe 3 vom 24. Dezember an bis einschließlich 15. Januar, wie die Landesregierung mitteilte. Als zusätzliche Änderung sieht die angepasste Verordnung vor, dass vom 27. Dezember bis 15. Januar nur noch zehn Personen bei privaten Feiern oder Zusammenkünften zusammenkommen dürfen.

15:09 Uhr

Kaufhof scheitert in Berlin mit Klage gegen 2G-Regel

Die Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist in Berlin mit ihrem Eilantrag gegen die 2G-Regeln vor dem Verwaltungsgericht gescheitert. Die Regelungen, mit denen auf die weiterhin hohen Infektionszahlen vorrangig ungeimpfter Personen und das zunehmende Aufkommen der hochansteckenden Virusvariante Omikron reagiert werde, seien verhältnismäßig, teilte das Gericht mit. Sie dienten mit dem Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus einem legitimen Ziel. Diese Zugangsregeln bleiben nach der Eilentscheidung vorerst bestehen.

14:44 Uhr

Britische Studie hält dritte Impfungen mit AstraZeneca für wirksam

Eine Studie der Universität Oxford hat einer dritten Dosis mit dem Coronavirus-Impfstoff von AstraZeneca und dem von BioNTech eine hohe Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante zugeschrieben. Während mit zwei Dosen der Schutz gegen Omikron deutlich geringer gewesen sei als bei vorherigen Varianten, steige die Zahl der Antikörper nach einer dritten Dosis deutlich, geht aus der Studie hervor.

14:42 Uhr

Lufthansa will nach Weihnachten wegen Omikron 33.000 Flüge streichen

Die Lufthansa will wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante nach Weihnachten 33.000 Flüge streichen. Das sagte Konzernchef Carsten Spohr der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ („FAS“). Er verwies auf die neuen Reisebeschränkungen und die Unsicherheit der Passagiere: „Ab Mitte Januar bis Februar sehen wir einen scharfen Abriss in den Buchungen.“ Daher müsse die Lufthansa im Winterflugplan 33.000 Flüge oder rund zehn Prozent streichen.

14:17 Uhr

RKI meldet ersten Omikron-Todesfall in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat den ersten Todesfall nach einer Infektion mit der Omikron-Variante gemeldet. Der oder die Verstorbene war zwischen 60 und 79 Jahre alt, wie aus der täglichen Übersicht des RKI zu Omikron-Fällen hervorgeht. B

Bisher werden demnach 3198 Covid-19-Fälle der Omikron-Variante zugeordnet. Das entspreche einem Zuwachs an Fällen von 25 Prozent (plus 810 Fälle) gegenüber dem Vortag. Gezählt werden dabei nur Fälle, bei denen ein Nachweis mittels Gesamtgenomsequenzierung oder ein labordiagnostischer Verdacht mittels variantenspezifischer PCR eine Infektion mit Omikron zeigte.

14:15 Uhr

Justiz billigt nächtliche Ausgehbeschränkung in Katalonien

Der Oberste Gerichtshof Kataloniens hat die von der Regionalregierung in Barcelona angesichts steigender Corona-Zahlen angeordneten strengen Beschränkungen des öffentlichen Lebens gebilligt. Das teilte der Gerichtshof mit. Damit gilt ab Freitag eine Ausgehbeschränkung von 01.00 Uhr bis 06.00 Uhr in Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern und einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 250. Das ist fast überall der Fall.

Von den zunächst auf zwei Wochen angelegten Maßnahmen seien damit 6,3 Millionen Bewohner oder 82 Prozent der Bevölkerung der Region im Nordosten Spaniens betroffen, schrieb die Zeitung „La Vanguardia“.

14:13 Uhr

Testpflicht bei Einreise nach Dänemark ab dem 27. Dezember

Bei der Einreise nach Dänemark muss man nach Weihnachten unabhängig vom Impfstatus im Besitz eines negativen Corona-Tests sein. Eine breite Mehrheit des Epidemieausschusses des dänischen Parlaments segnete einen entsprechenden Vorschlag der Regierung ab, den Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Vortag vorgelegt hatte. Wie vom Ausschuss veröffentlichte Dokumente zeigten, gibt es eine ganze Reihe von Ausnahmen, unter anderem für Einwohner Schleswig-Holsteins, Dienstreisende, Kinder unter 15 Jahren und Personen, die sich in den vergangenen sechs Monaten nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben und inzwischen genesen sind. Die Testpflicht tritt am 27. Dezember in Kraft und gilt vorläufig bis zum 17. Januar.

14:12 Uhr

In England Höchststand an Infizierten seit Ausbruch der Pandemie

In England registrieren die Behörden so viele Corona-Infizierte wie nie zuvor seit Ausbruch der Pandemie. Einer von 45 Bürgern hat sich dort mit dem Coronavirus angesteckt. Dies teilt das britische Amt für nationale Statistiken (ONS) anhand der Zahlen aus der Woche vor dem 16. Dezember mit. In der vorangegangenen lag die Quote bei einem Infizierten unter 60 Einwohnern.

14:01 Uhr

Green Pass in Italien soll nur sechs Monate gültig sein

Die italienische Regierung will angesichts der steigenden Infektionen einige Maßnahmen verschärfen. So soll der Green Pass statt neun nur noch sechs Monate gültig sein. Das muss das Kabinett aber noch beschließen.

Die Maskenpflicht soll wieder im Freien gelten, teilte das Büro von Ministerpräsident Mario Draghi mit. Außerdem werde erwogen, Discos und Clubs bis Silvester zu schließen.

13:21 Uhr

Verfassungsschützer sehen AfD als Treiber radikaler Corona-Proteste

Nach Überzeugung von Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) wird die AfD „immer mehr zum Treiber der radikalen Corona-Proteste“. Die AfD-Fraktion im Thüringer Landtag gebe „sogar Tipps heraus, wie man illegale Demos als Spaziergänge tarnt und mit der Polizei Katz und Maus spielt“, sagte Maier dem „Spiegel“. „Diese Partei ist dabei, die Demokratie von innen auszuhöhlen.“

Die AfD-Landtagsfraktion in Erfurt wird von dem Partei-Rechtsaußen Björn Höcke geführt. Der „Spiegel“ zitierte Facebook-Einträge der Landtagsfraktion, etwa: „1000 Spaziergänger ohne Ausweis sind nicht zu kontrollieren.“

Ähnliche Befunde haben die Behörden dem Bericht zufolge auch in anderen Bundesländern. „Die AfD und ihre rechtsextreme Vorfeldorganisation ‚Zukunft Heimat‘ sind Hauptprotagonisten der Corona-Proteste in Brandenburg“, sagte der Verfassungsschutzchef des Landes Brandenburg, Jörg Müller, dem Magazin. Die Debatte um die Impfpflicht spiele der AfD in die Hände.

13:21 Uhr

Berliner Senat beschließt Ansammlungsverbot zu Silvester

In Berlin gilt zum Jahreswechsel an bestimmten Orten ein Ansammlungsverbot und ein Feuerwerksverbot. Das beschloss der Senat. Nach den Worten der Regierenden Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) wurden 53 Areale festgelegt, wo die neue Regelung greifen soll. Darunter sind zahlreiche bekannte Feier- und Party-Hotspots in Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln, aber auch Straßen und Plätze in etlichen anderen Bezirken. Giffey zufolge sollen für professionelle Feuerwerke nach behördlicher Genehmigung Ausnahmen möglich sein.

13:16 Uhr

Omikron-Erlass: Polizei soll in NRW feste Teams bilden

Die Polizeibehörden in Nordrhein-Westfalen sollen wegen der grassierenden Omikron-Variante bis spätestens zum Jahreswechsel ihre Dienstpläne umstellen und feste Schicht-Teams bilden. Eine „Durchmischung des Personals“ solle möglichst vermieden werden, heißt es in einem neuen Erlass des Innenministeriums zur Pandemie.

Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Wir in Nordrhein-Westfalen sind vorbereitet für den Fall, dass viele Polizisten krank werden könnten. Wir haben eine Impfquote von 96 Prozent, wir boostern, testen und wir strukturieren die Arbeit neu: weg von Poollösungen hin zu festen Dienstgruppen. So vermeiden wir zu viele Kontakte und sorgen dafür, dass die Polizei weiterhin voll einsatzfähig ist.“

13:15 Uhr

Athen verbietet alle öffentlichen Feiern zu Festtagen

Die Regierung in Athen hat angesichts der Gefahr einer Ausbreitung der Omikron-Variante alle öffentlichen Feierlichkeiten der Städte zu Weihnachten und Silvester verboten. Das teilte der griechische Gesundheitsminister Thanos Plevris im Staatsrundfunk mit.

Zudem wurde die Maskenpflicht überall wieder eingeführt. In Supermärkten und öffentlichen Verkehrsmitteln sind sogar Masken des Typs KN95 (oder deren Äquivalent) Pflicht. Alternativ können zwei einfache medizinische Masken oder Alltagsmasken aus Stoff übereinander getragen werden.

13:14 Uhr

Bulgarien: Geldprämie für Rentner bei Impfung

Bulgarien will angesichts einer geringen Impfquote ältere Bürger mit einer Geldprämie in Arztpraxen und Impfzentren locken. Rentner, die eine erste oder zweite Impfdosis bekommen, würden 75 Lew (rund 38 Euro) erhalten, sagt Ministerpräsident Kiril Petkow. Auch bei einer Booster-Impfung hätten die Ruheständler Anspruch auf die Leistung. Bulgarien hat mit 27 Prozent die niedrigste Impfquote in der EU.

12:55 Uhr

Verdacht auf Impfbetrug: Verdünnter Impfstoff und gefälschte Ausweise

Zwei Ärztinnen in Niederbayern stehen im Verdacht, in zahlreichen Fällen Impfbetrug begangen zu haben. Sie sollen bei Impfgegnern die Impfpässe gefälscht, anderen Patienten verdünnten Impfstoff verabreicht, sowie nicht getätigte Impfungen abgerechnet haben, wie ein Sprecher der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) sagte. Zwei Praxen und mehrere Wohnungen seien durchsucht worden. Es gebe fünf Beschuldigte, darunter zwei Ärztinnen.

Konkret sollen die Ärztinnen bei Patienten, die sich nicht impfen lassen wollten, Etiketten von entsorgten Impfstoffdosen als Bestätigung in den gelben Impfpass geklebt haben. Anderen Patienten sollen sie ohne deren Wissen verdünnten Impfstoff verabreicht haben, so der ZKG-Sprecher. Weiter sollen in einer noch unbekannten Anzahl von Fällen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) Impfungen vorgetäuscht und unberechtigterweise abgerechnet worden sein. Den Impfstoff sollen die Beschuldigten entsorgt haben.

12:53 Uhr

Studie: Sinovac-Vakzin ungenügend gegen Omikron

Drei Impfungen mit dem chinesischen Vakzin Sinovac schützen nach einer Studie nur ungenügend vor der Omikron-Variante. Auch das Boostern bewirkt demnach nicht die Bildung ausreichender Mengen von Antikörpern. Dies geht aus einer Untersuchung von Forschern aus Hongkong hervor. Ihre Analyse ergibt, dass der Impfstoff von BioNTech/Pfizer wirksamer ist: Die dritte Dosis führt demnach im Gegensatz zu Sinovac zu „schützenden Mengen“ von Antikörpern.

12:33 Uhr

Ciesek sorgt sich um Motivation in der Pandemie-Bewältigung

Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek blickt mit gemischten Gefühlen auf das Jahr 2021 zurück – und sorgt sich um die Motivation, 2022 die Pandemie weiter zu bewältigen. Man habe auf der einen Seite viele neue Erkenntnisse über das Virus gewonnen, sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt der Nachrichtenagentur dpa. „Neben den monoklonalen Antikörpern stehen uns in den nächsten Wochen weitere neue antivirale Wirkstoffe zur Behandlung zur Verfügung.“

Trotzdem lief das Jahr schlechter als Ciesek an Weihnachten 2020 erwartet hätte. Anfang 2021 war sie davon ausgegangen, dass der Beginn der Impfungen das Ende der Pandemie einläutet. „Ich hätte nicht gedacht, dass sich so viele Menschen nicht impfen lassen“, sagt die Virologin. Ob 2022 besser wird? „Mein Eindruck ist es, dass viele Menschen keine Motivation mehr haben, sich weiter mit der Pandemie zu beschäftigen.“

12:16 Uhr

Patientenschützer rät zu Corona-Selbsttest vor Weihnachtsbesuch

Kurz vor einem Weihnachtsbesuch sollten sich alle selbst auf das Coronavirus testen. Darauf hat Patientenschützer Eugen Brysch hingewiesen. Es sei wichtig, den Selbsttest unmittelbar vor dem Treffen vorzunehmen, auf jeden Fall am Tag des geplanten Besuchs – und nicht am Vortag, betonte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz in Dortmund. Das gelte besonders angesichts der ansteckenderen Coronavirus-Variante Omikron.

12:15 Uhr

22 Staaten in Afrika haben Omikron-Infektionen nachgewiesen

Auf dem afrikanischen Kontinent breitet sich die neue Coronavirus-Variante Omikron zunehmend schneller aus. „Bis heute haben 22 Länder die Existenz der Omikron-Variante nachgewiesen. Omikron verbreitet sich sehr schnell“, sagte John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC). Rund einen Monat nachdem Südafrika die Entdeckung der neuen Variante bekannt gab, stehen nun auch Staaten wie Ägypten, Togo, Marokko, Kenia, Mauritius oder Burkina Faso auf der Liste.

Erste Erkenntnisse aus Südafrika, dass Omikron im Vergleich zur Delta-Variante trotz schneller Verbreitung ein bis zu 80 Prozent geringeres Risiko für eine schwere Erkrankung darstelle, nannte Nkengasong ermutigend. Allerdings warnte er davor, diese frühen Erkenntnisse nun auch auf andere Länder zu übertragen.

12:13 Uhr

RKI-Epidemiologe: „Omikron wird schnell übernehmen“

Laut Dirk Brockmann, Epidemiologe des Robert Koch-Instituts (RKI) wird die Omikron-Variante das Infektionsgeschehen sehr schnell übernehmen. Dies sehe man jetzt schon in anderen Ländern oder auch in den Metropolen, wie zum Beispiel Hamburg, sagte er bei tagesschau24. Rechenmodelle würden zeigen, dass Omikron viel dynamischer sei. Die Fallzahlen würden nach oben gehen.

Der Vorteil sei, dass es bei Omikron eine geringe Wahrscheinlichkeit gäbe, hospitalisiert oder schwer krank zu werden, so Brockmann. Aber auch milde Verläufe würden dazu führen, dass Menschen über Wochen ausfallen. Und dies belaste die Infrastruktur.

Der Nachteil sei bei Omikron, dass zwei Impfungen kaum wirken würden, so als hätte man keine Impfung. Da hilft nur Boostern. Aber auch die doppelte Impfung schützt vor schwerer Erkrankung bei Omikron.

11:54 Uhr

Regierung will neu entwickelte Medikamente aus den USA beschaffen

Die Bundesregierung bemüht sich um die rasche Beschaffung des Corona-Medikaments Paxlovid, das in den USA bereits im Schnellverfahren zur Behandlung von Erkrankten zugelassen wurde. Das Bundesgesundheitsministerium steht nach Angaben eines Sprechers mit Herstellern „in Verhandlung, um Kontingente für Deutschland zu sichern und zeitnah für die Versorgung zur Verfügung zu stellen“.

Dies gelte neben dem Präparat Paxlovid des US-Konzerns Pfizer auch für das Mittel Lagevrio, das vom US-Unternehmen MSD hergestellt wird. Beides sind antivirale Mittel, die das Virus dabei hindern, sich zu reproduzieren. Die Präparate sind in der EU noch nicht zugelassen.

11:52 Uhr

CDU-Landesvize Ott „dankbar“ für Proteste gegen Corona-Politik

Mecklenburg-Vorpommerns CDU-Landesvize Sascha Ott hat sich zu den Protesten gegen die Corona-Politik in Bund und Land bekannt und dabei auch auf einen viel diskutierten Spruch von Ex-Kanzlerin Angela Merkel zurückgegriffen. „Ich bin dankbar, dass sich die Mitte der Gesellschaft erhebt und auf die Straße geht“, heißt es in einer Mitteilung Otts. Unter dem Deckmantel der Pandemie werde die Freiheit dauerhaft beschnitten und in Berlin ein „Neues Deutschland“ aus der Taufe gehoben. „Lassen wir diesen Augenblick also nicht ungenutzt! – ‚Wir schaffen das‘ – aber nur in Freiheit!“, schrieb Ott.

11:36 Uhr

Abermals mehr als eine Million Impfungen am Mittwoch

Die Booster-Impfung ist in Deutschland weiterhin gefragt: Laut Robert Koch-Institut haben sich am Mittwoch bundesweit knapp eine Million Bürgerinnen und Bürger gegen Covid-19 impfen lassen. 847.000 Impfdosen seien dabei für Drittimpfungen verabreicht worden. Der Impf-Rekord liegt bei 1,6 Millionen Impfungen an einem Tag. Er wurde am 15. Dezember erreicht.

In puncto Booster-Impfung ist derzeit das Saarland Spitzenreiter: Hier sind bereits 41,4 Prozent der dort lebenden Bevölkerung geimpft. Das Schlusslicht ist Sachsen, wo erst 27,9 Prozent eine Auffrischungsimpfung bekommen haben.

11:30 Uhr

Milderer Krankheitsverlauf nach Omikron-Infektion?

Zuerst hatten Daten aus Südafrika darauf hingedeutet, dass nach einer Ansteckung mit der Omikron-Variante eventuell nicht so schwere Krankheitsverläufe drohen. Nun sind zwei Studien aus Großbritannien veröffentlicht worden, die ähnliche Anhaltspunkte aufgreifen.

Studien aus Großbritannien Neue Hinweise auf mildere Omikron-Verläufe

Neue britische Studien scheinen südafrikanische Beobachtungen von milderen Omikron-Verläufen zu bestätigen.


Neue Hinweise auf mildere Omikron-Verläufe

Stand: 23.12.2021 11:10 Uhr

Forscher nennen die Ergebnisse „ermutigend“: Zwei britische Studien scheinen die südafrikanischen Beobachtungen von milderen Omikron-Krankheitsverläufen zu bestätigen. Dennoch warnen die Experten vor voreiligen Hoffnungen.

Zwei Studien aus Großbritannien deuten darauf hin, dass eine Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus zu milderen Krankheitsverläufen zu führen scheint als die Delta-Variante. Eine Schätzung des Covid-19-Forschungsteams am Imperial College in London ergab, dass die Wahrscheinlichkeit von Klinikeinweisungen bei Omikron-Fällen in England um rund 20 Prozent niedriger sei als bei Infektionen mit der Delta-Variante. Das Risiko, mit einer Omikron-Ansteckung für eine Nacht oder länger im Krankenhaus zu landen, sei um 40 Prozent niedriger als bei Delta, hieß es.

Für die Analyse werteten die Londoner Forscher alle durch PCR-Tests bestätigten Infektionen in England in der ersten Dezember-Hälfte aus, bei denen die Variante nachgewiesen werden konnte. Dabei waren 56.000 Omikron-Fälle und 269.000 Delta-Fälle vertreten.

Azra Ghani, die die Studie mitverfasst hat, erklärte: „Das verringerte Risiko einer Krankenhauseinweisung bei der Omikron-Variante ist zwar beruhigend, aber das Infektionsrisiko bleibt extrem hoch.“ Eine Auffrischung der Impfung biete „weiterhin den besten Schutz vor Infektionen und Krankenhausaufenthalten.“

Omikron in Südafrika Mehr Infektionen, aber weniger Tote

Mit Sorge blickt die Welt nach Südafrika: Wie entwickelt sich die Lage dort angesichts von Omikron?

Schottische Studie mit Einschränkungen

Die zweite Studie kommt aus Schottland. Die Ergebnisse der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität von Edinburgh legen nahe, dass das Risiko einer Krankenhauseinweisung bei Omikron um zwei Drittel niedriger sei als bei Delta. Die Autoren weisen aber darauf hin, dass die fast 24.000 Omikron-Infektionen in Schottland bei überwiegend jungen Erwachsenen im Alter von 20 bis 39 festgestellt wurden. Jüngere Menschen tragen ein geringeres Risiko schwerer Krankheitsverläufe durch Covid-19.

Zudem betonen die Autoren, dass es sich bei den Erkenntnissen um vorläufige Beobachtungen handele. Doch seien sie „ermutigend“. Zugleich warnten die Forscher vor voreiligen Hoffnungen. Selbst wenn sich die Erkenntnisse der Studien bestätigen sollten, müsse man milde Krankheitsverläufe gegen den Fakt abwägen, dass sich die Omikron-Mutante rasanter ausbreite als Delta und eher in der Lage sei, den Impfschutz zu umgehen. Die schiere Zahl der Infektionen mit Omikron könnte damit dennoch zu einer Überlastung der Krankenhäuser führen.

Keine der Studien wurde bislang von unabhängiger Seite begutachtet. Dies ist in der Wissenschaft gängig und eigentlich Standard. Bei der Corona-Forschung werden allerdings häufiger Studien ohne Gutachten veröffentlicht, um schnell erste Erkenntnisse zugänglich zu machen.

Viele Infektionen machen Effekt zunichte

Die Studien tragen zu einer wachsenden Zahl an wissenschaftlichen Erkenntnissen bei, die einen weniger schweren Verlauf von Omikron-Infektionen zu bestätigen scheinen. Es bleibt allerdings unklar, ob die beobachtete geringere Rate schwerer Fälle auf die Eigenschaften der Omikron-Variante zurückzuführen ist oder ob die Krankheit milder verläuft, weil sie auf Bevölkerungsgruppen trifft, die durch frühere Infektionen und Impfungen eine stärkere Immunität besitzen.

Die Professorin für Pharmazeutische Medizin am King’s College London, Penny Ward, die nicht an den Studien beteiligt war, erklärte, diese änderten „nichts an der außergewöhnlichen Ausbreitung dieser Variante in der Bevölkerung“. Es sei eine Tatsache, dass „selbst ein kleiner Anteil von Menschen, die wegen Covid im Krankenhaus behandelt werden müssen, zu einer sehr großen Zahl werden kann, wenn die Zahl der Ansteckungen in der Bevölkerung weiter ansteigt.“

Hoffnung bereits nach südafrikanischen Studien

Zuvor hatten bereits Daten aus Südafrika, wo die Variante zuerst entdeckt worden war, nahegelegt, dass mit Omikron Infizierte im Großen und Ganzen nicht so schwer erkranken wie jene mit Delta.

Corona in Südafrika Vorsichtiger Optimismus – trotz Omikron

Laut einer neue Studie verursacht die Virusform mildere Verläufe als bisherige Varianten.

Die Autoren der Studie haben Daten von Infizierten von Anfang Oktober bis Ende November ausgewertet. Daraus ergibt sich demnach bei Omikron ein bis zu 80 Prozent geringeres Risiko, zur Behandlung ins Krankenhaus zu müssen als bei Delta. Waren die Patienten einmal in der Klinik, gab es jedoch keinen Unterschied im weiteren Verlauf. „Die sehr ermutigenden Daten deuten stark auf eine geringere Schwere der Omikron-Infektionswelle hin“, sagte Cheryl Cohen von Südafrikas Nationalem Institut für übertragbare Krankheiten (NICD). Sie warnte jedoch, dass es sich noch um frühe Daten handelt und weitere Studien nötig seien.

Daten nicht einfach auf Deutschland übertragbar

Die Infektiologin Isabella Eckerle von der Universität Genf mahnte, keine voreiligen Schlüsse aus der Untersuchung zu ziehen. „Man muss auch bedenken, dass Südafrika eine junge Population hat, in den vorherigen Wellen bereits eine starke Übersterblichkeit entstand und die berichteten Fälle vor allem junge Menschen mit Impfdurchbrüchen waren“, sagte sie. „Auch zirkulierte in Südafrika vermehrt die Beta-Variante, so dass wahrscheinlich ein anderer immunologischer Hintergrund herrscht als bei uns.“

Ähnlich äußerte sich Björn Meyer, Leiter der Arbeitsgruppen Virusevolution der Universität Magdeburg. Es gebe große Unterschiede zwischen Südafrika und Deutschland. Südafrika habe viele schwere Wellen erlebt, die Bevölkerung sei im Durchschnitt sehr viel jünger. „Es bleibt somit abzuwarten.“


11:22 Uhr

RKI: 3198 Corona-Fälle gehen auf Omikron zurück

In Deutschland sind derzeit 3198 Ansteckungen mit der Omikron-Variante des Coronavirus bekannt. Das geht aus der Statistik des Robert Koch-Instituts mit Stand von Mittwoch hervor. Gegenüber dem Vortag seien 810 Omikron-Infektionen hinzugekommen – ein Plus von 25 Prozent. Die meisten Infektionen mit der Variante gibt es laut Institut in den Altersgruppen der 15- bis 34-Jährigen mit rund 1500 Fällen und der 35- bis 59-Jährigen mit 1050 Fällen.

11:11 Uhr

Lauterbach befürwortet „Sommer-Karneval unter sicheren Bedingungen“

Auch das zweite Jahr in Folge sieht es für den Karneval schlecht aus. So haben mehrere Städte, darunter Mainz, den Rosenmontagszug 2022 bereits abgesagt. Für Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die richtige Entscheidung. Im Interview mit dem WDR sagte er:

Was ist das für ein Karneval, wo man versucht, fröhlich zu sein, wo es aber immer mit dem Risiko einhergeht, dass man sich selbst oder andere infiziert und dann möglicherweise mit einer schweren Krankheit rechnen muss?

Ihm wäre ein „Sommer-Karneval“ lieber, fügte der SPD-Politiker hinzu – dann unter gesicherten Bedingungen.

Im Interview rief Lauterbach abermals zum Impfen und Boostern auf – vor allem auch zum Schutz gegen die Omikron-Variante. Er rechne auch künftig mit weiteren Varianten, so Lauterbach. Ob diese dann gefährlicher sein würden, könne man aber nicht sagen.

10:54 Uhr

Corona-Demo in Wolgast

In Wolgast haben am Mittwochabend nach Polizeiangaben etwa 1900 Menschen gegen die Corona-Politik der Bundes- und Landesregierung demonstriert, wie der NDR berichtet. Ihr Protest richtete sich auch gegen die Impfpflicht für viele Pflegekräfte.

Rund 130 Einsatzkräfte der Polizei sicherten den Protestzug ab. In Wolgast wird seit Wochen immer mittwochs gegen die Einschränkungen im Zuge der Corona-Maßnahmen protestiert. Bisher hatte die Teilnehmerzahl allerdings fast immer bei mehreren Hundert Menschen gelegen.

10:50 Uhr

Sachsens Landespolizeipräsident zu Umgang mit Protesten gegen Corona-Politik

Der sächsische Landespolizeipräsident Horst Kretzschmar hat in der „tageszeitung“ mögliche eigene Fehler im Umgang mit den anhaltenden Protesten gegen die Corona-Politik eingeräumt. Der sächsischen Polizei war mehrfach ein zu lasches Vorgehen vorgeworfen worden. „Man muss sehr sorgsam mit der Versammlungsfreiheit umgehen“, betonte Kretzschmar. „Deswegen habe ich mich mit einer härteren Vorgehensweise schwergetan und bin möglicherweise zu spät zu der Entscheidung gekommen, die Strategie zu wechseln.“

Kretzschmar sagte weiter: „Ich war der festen Überzeugung, dass die Menschen im Freistaat Sachsen in Anbetracht der dramatischen Lage in den Krankenhäusern zur Vernunft kommen – viele sind es, aber leider zu wenige.“ Darum seien Polizeikräfte seit Monatsbeginn angehalten, wenn nötig auch robuster gegen solche Proteste vorzugehen. Die Polizei stoppe Demonstrationszüge, stelle Identitäten fest und nehme Ordnungswidrigkeitsanzeigen auf.

10:45 Uhr

Luftverkehr weiter deutlich unter Vorkrisenniveau

Der Luftverkehr bekommt nach wie vor die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren. Zahlen des Flughafenverbandes ADV zufolge zählten die Flughäfen bundesweit im vergangenen Monat rund 8,87 Millionen Passagiere.

Vergleicht man diese Zahlen mit dem November 2020, bedeutet das ein klares Plus: Damals reisten ungefähr vier Mal weniger Passagiere per Flugzeug. Doch mit Blick auf die Zeit vor der Pandemie – auf den November im Jahr 2019 – verzeichneten die Flughäfen im vergangenen Monat demnach ein Minus von 49,5 Prozent an Flugreisenden.

10:39 Uhr

Putin hofft auf sogenannte Herdenimmunität

Auf seiner Jahrespressekonferenz hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Hoffnung geäußert, dass im kommenden Jahr unter der russischen Bevölkerung die Herdenimmunität gegen das Coronavirus erreicht werden könne. Dazu müssten sich allerdings noch mehr Menschen impfen lassen.

10:36 Uhr

Israel: Doch kein Todesfall durch Omikron

Israelische Gesundheitsbehörden hatten Anfang der Woche den ersten Todesfall infolge einer Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus gemeldet. Doch endgültige Testergebnisse hätten nun gezeigt, dass der betroffene Patient sich mit der Delta-Variante angesteckt hatte. In Israel wurden bislang rund 340 Omikron-Fälle nachgewiesen.

10:30 Uhr

Macron mahnt zu Vorsicht über Weihnachten

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat per Tweet dazu aufgerufen, auch an den Weihnachtsfeiertagen die Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten. Wer zu Weihnachten die Freude habe, die Familie zu sehen, solle Vorsicht walten lassen, indem er die Abstandsregeln einhalte und sich präventiv teste.

10:17 Uhr

Berliner Gesundheitssenatorin befürwortet Impfpflicht

Ulrike Gote, Gesundheitssenatorin in Berlin, hat sich für die Einführung einer Impfpflicht für Erwachsene ausgesprochen. Man wisse mittlerweile, dass das Impfen sicher sei und dass es das beste Mittel sei, um auch in Zukunft gegen die Pandemie gewappnet zu sein, sagte sie im Inforadio des rbb.

Zudem könne jeder einzelne viel tun, vorrangig durch das Reduzieren der eigenen Kontakte, sagte die Grünen-Politikerin weiter:

Möglichst nur noch das zu tun, was unbedingt nötig ist, sich nicht mit vielen Menschen treffen, zu überlegen, muss ich wirklich nochmal einkaufen gehen. Muss ich wirklich nochmal diese Menschen treffen oder zu dieser Veranstaltung gehen. Das ist alles, was wir selber auch in der Hand haben.
09:42 Uhr

Hausärzteverband fordert Corona-Bonus

Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, hat sich im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland dafür ausgesprochen, dass medizinischen Fachangestellten in Arztpraxen ein Corona-Bonus gezahlt werden sollte. Gerade durch die Impfkampagne sei die Arbeitsbelastung stark angestiegen. „Deshalb ist es höchste Zeit, dass auch die Mitarbeitenden in den impfenden Praxen endlich die gesellschaftliche Anerkennung erhalten, die ihnen zusteht“, sagte Weigeldt. Am einfachsten und schnellsten lasse sich das durch einen staatlichen Bonus regeln.

09:35 Uhr

Zu hoher Krankenstand – Lufthansa streicht Flüge

Die Lufthansa muss über die Weihnachtsfeiertage mehrere Interkontinentalflüge streichen. Betroffen seien zwischen dem 23. und 26. Dezember vor allem Verbindungen über den Nordatlantik, also etwa nach Housten, Boston oder Washington. Der Grund seien zu viele Krankmeldungen von Piloten. „Wir haben mit einem sehr großen Puffer geplant. Der reicht aber für die extrem hohe Krankenquote nicht aus“, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft. Ob die hohe Zahl an Krankmeldungen auf die sich ausbreitende Corona-Variante Omikron zurückzuführen ist, lässt sich aber nicht sagen, da die Lufthansa solche Daten nicht erfasst.

09:27 Uhr

Stark-Watzinger schließt regionale Schulschließungen nicht aus

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hält bei steigenden Infektionszahlen auch Schulschließungen für möglich – „nicht flächendeckend, aber regional“. Zudem sollten sich Schulen darauf vorbereiten, wenn nötig wieder auf Wechselunterricht umzusteigen, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Oberstes Ziel bleibe es aber, die Schulen offen zu halten. Dafür pochte die FDP-Politikerin nochmals auf Vorsichtsmaßnahmen wie das Tragen einer Maske im Unterricht, regelmäßige Tests und auf das Impfen der Kinder und Jugendlichen sowie das Boostern der Lehrkräfte.

09:06 Uhr

„Bundesregierung bewegt sich weiter in eine Sackgasse“

Im ARD-Morgenmagazin hat der Fraktionsvorsitzende der AfD, Tino Chrupalla, eine mögliche Impfpflicht als „verfassungswidrig“ abgelehnt. Gleiches gelte für die 2G- und 3G-Maßnahmen. Die Bundesregierung bewege sich mit ihrer Corona-Politik „weiter in eine Sackgasse“, kritisierte Chrupalla.

Er betonte, die „Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen“ müsse wieder hergestellt werden. Man müsse den derzeitigen „Panikmodus“ beenden. Gleichzeitig sprach sich Chrupalla dafür aus, dass es auch über die Weihnachtstage freiwillige Impfangebote für Bürgerinnen und Bürger geben sollte.

08:55 Uhr

Südkorea: Höchste Zahl an Todesfällen binnen eines Tages

Die Behörde für Seuchenkontrolle und Prävention in Südkorea hat innerhalb von 24 Stunden 109 Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verzeichnet. Das seien so viele innerhalb dieses Zeitraums wie nie zuvor.

Insgesamt zählt Südkorea seit dem Ausbruch der Pandemie mehr als 5000 Corona-Tote und etwa 590.000 bestätigte Infektionen. Allein seit Donnerstag haben die Gesundheitsbehörden des Landes rund 7000 weitere Corona-Fälle erfasst.

08:46 Uhr

AstraZeneca versichert Schutz des eigenen Vakzins gegen Omikron

Der Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca schützt nach eigenen Angaben des Unternehmens nach einer dritten Impfung auch gegen die Omikron-Variante. Das belege eine Studie des Konzerns. Der Impfstoff weise dann ähnliche Neutralisierungswerte auf wie nach einer regulären Behandlung mit zwei Dosen bei der Delta-Variante. Nach der Booster-Impfung seien bei Probanden zudem mehr Antikörper nachgewiesen worden als bei Personen, die nach einer Infektion als genesen gelten.

08:42 Uhr

Unionsfraktion drängt auf Impfpflicht

Die Unionsfraktion im Bundestag macht weiter Druck in Bezug auf eine Impfpflicht. Nun hat sie einen Fragenkatalog an das Kanzleramt geschickt, um noch offene Fragen rund um die Impfpflicht zu klären, wie der Bayerische Rundfunk berichtet.

08:37 Uhr

Klingbeil ruft zu Kontaktbeschränkungen auf

Der Vorsitzende der SPD, Lars Klingbeil, appelliert an die Bevölkerung, die Kontakte über die Weihnachtsfeiertage freiwillig zu reduzieren. „Ich weiß, wie schwer es jedem fällt, sich im zweiten Jahr der Pandemie wieder einzuschränken“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Doch angesichts der Omikron-Variante betonte er: „Wir müssen erkennen, dass wir jetzt erst mal im Krisenmodus bleiben.“

08:06 Uhr

Impfregister: Datenschutzbeauftragter hat Bedenken

Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Ulrich Kelber, hat vor einer vorschnellen Einrichtung eines nationalen Corona-Impfregisters zur zentralen Erfassung von Impfdaten gewarnt. „Die Politik sollte dringend zuerst ganz konkret die Ziele benennen, die sie erreichen will, damit man beurteilen kann, ob dafür ein zentrales Impfregister notwendig ist oder nicht“, sagte Kelber dem „Handelsblatt“. „Das sollte der erste Schritt sein.“ Ein nationales Impfregister könnte nach Ansicht vieler Experten die Impfkampagne erleichtern, da damit gesichertere Daten zur Impfsituation in Deutschland vorlägen als bislang und Ungeimpfte gezielt angesprochen werden können. Das Register könnte somit auch die Durchsetzung einer allgemeinen Impfpflicht erleichtern.

06:22 Uhr

Vor Corona-Wellen rufen mehr Menschen bei der Telefonseelsorge an

Einsamkeit, Unsicherheit und Sorgen in der Pandemie haben sich bei der Telefonseelsorge niedergeschlagen. „Wir haben festgestellt, dass der Bedarf an Gesprächen immer kurz vor einer Corona-Welle zunimmt und später wieder etwas abflaut. In ruhigen Zeiten sind es 2500, 2800 Anrufe am Tag, dann steigert es sich auf bis zu 3500 Anrufe pro Tag“, sagt Ludger Storch, der sich mit Statistiken der Telefonseelsorge beschäftigt und die Telefonseelsorge Bochum leitet. 2020 wurden nach seinen Angaben 44.600 Mails beantwortet und 33.500 Chats durchgeführt – für das zu Ende gehende Jahr rechnet er mit etwa ebenso vielen.

06:13 Uhr

Corona-Ausbruch in China: Lockdown für 13-Millionen-Stadt Xi’an

Nach einigen Dutzend Corona-Infektionen im chinesischen Xi’an sind massive Ausgangssperren für die 13 Millionen Bewohner der Metropole verhängt worden. Seit Mitternacht dürfen sie ihre Wohnungen nicht mehr verlassen, Ausnahmen sind kaum erlaubt. Jede Familie kann ein Mitglied bestimmen, das alle zwei Tage einkaufen gehen darf, wie die Stadtregierung in ihrem Erlass mitteilte. Die Behörden meldeten 63 lokale Infektionen. Der Ausbruch sei durch „importierte Fälle“ ausgelöst worden, hieß es. Ob es sich bei dem Virus um die neue Omikron-Variante handelt, wurde nicht mitgeteilt.

06:08 Uhr

Experten erwarten wenig aussagekräftige Corona-Daten über Feiertage

Bei der Beurteilung der Corona-Lage droht Deutschland Ungewissheit bis ins neue Jahr hinein. Die Verbandschefin der Amtsärzte, Ute Teichert, geht davon aus, dass es über die Feiertage und zwischen den Jahren bei den offiziell gemeldeten Corona-Zahlen zu einer Untererfassung kommen könnte. „Verlässlich dürften die Zahlen erst wieder Anfang Januar sein.“ Das erschwere die Beurteilung der Corona-Lage in Deutschland, sagte Teichert, die Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) ist.

Momentan sinken die Infektionszahlen in Deutschland. Experten gehen aber davon aus, dass die neue Virusvariante Omikron die Lage wieder verschärfen könnte. Die Befürchtung ist nun, dass dieser Effekt in den Meldezahlen nicht zeitnah sichtbar wird. Bereits Ende 2020/2021 war die Interpretation der Meldedaten schwierig gewesen.

06:01 Uhr

Corona-Medikament von Pfizer erhält Notfallzulassung in den USA

Das Corona-Medikament Paxlovid des US-Pharmariesen Pfizer ist in den USA zugelassen worden. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte eine Notfallzulassung für das antivirale Medikament in Pillenform für Risikopatienten ab zwölf Jahren. US-Präsident Joe Biden versprach Pfizer staatliche Unterstützung, um die Produktion des Medikaments schnell hochzufahren. Paxlovid wird bei Risikopatienten mit leichten bis mittelschweren Krankheitssymptomen eingesetzt und senkt laut Pfizer die Gefahr einer Krankenhauseinweisung oder eines Todes um knapp 90 Prozent. Das Medikament verringert die Fähigkeit des Coronavirus, sich in den Körperzellen zu vermehren, und bremst damit die Weiterentwicklung der durch das Virus ausgelösten Krankheit Covid-19.

05:55 Uhr

Wehrbeauftragte sieht Corona-Amtshilfe „sehr kritisch“

Die Wehrbeauftragte Eva Högl hält Art und Umfang der Corona-Amtshilfe durch Tausende Bundeswehrsoldaten für zunehmend problematisch. Landkreise und alle anderen, die auf ziviler Ebene eigentlich zuständig seien für Katastrophenhilfe und Bevölkerungsschutz, hätten die Zeit aber nutzen können und müssen, um Strukturen so aufzustellen, dass „man nicht jedes Mal, wenn es eng wird, wieder die Bundeswehr ruft“. Högl sagte: „Jetzt sind Zivile gefragt.“

Über die Weihnachtsfeiertage werden nach Angaben der Bundeswehr etwa 6500 Männer und Frauen aktiven Dienst in der Amtshilfe leisten. In Impfeinrichtungen arbeiten demnach rund 1600 Soldaten, in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen rund 1700, wie das für die Amtshilfe zuständige Kommando Territoriale Aufgaben auf Anfrage mitteilte. In Gesundheitsämtern und bei Behörden sind demnach über Weihnachten rund 3200 Soldaten eingesetzt, also rund die Hälfte.

05:48 Uhr

Mindestens drei unterschiedliche Anträge zur Impfpflicht im Bundestag

Zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht sind im kommenden Jahr einem Bericht zufolge mindestens drei Abstimmungsanträge der Bundestagsfraktionen geplant. Die „Rheinische Post“ berichtete unter Berufung auf Parlamentskreise, dass es neben dem Antrag der Impfpflicht-Gegner um Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki einen Antrag geben soll, der die allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren befürwortet sowie einen weiteren Antrag, der die Impfpflicht nur für Bürgerinnen und Bürger ab 60 Jahren vorsieht. Die Abgeordneten folgten damit der „Rheinischen Post“ zufolge Empfehlungen des Ethikrats. 20 von 24 Ratsmitglieder hatten in einer Stellungnahme eine Impfpflicht befürwortet, doch sieben von ihnen plädierten für eine Impfpflicht nur für besonders gefährdete Gruppen, etwa die über 60-Jährigen. Die Ampel-Koalition plant, dass die Abgeorndeten bei der Abstimmung über die Anträge nicht dem Fraktionszwang unterliegen sollen.

05:45 Uhr

Biden reagiert auf Mangel an Corona-Tests

US-Präsident Joe Biden hat Fehler bei der Beschaffung von Corona-Tests eingeräumt. Zwar glaube er nicht, dass es sich um schweres Versagen handele, sagte er dem Sender ABC zufolge in einem Interview. Auf die Frage, warum Tests ausgerechnet an Weihnachten fehlten und nicht eher beschafft worden seien, antwortete er aber: „Man könnte argumentieren, dass wir es vor einem Jahr, vor sechs Monaten, vor zwei Monaten, vor einem Monat hätten wissen müssen.“

Biden hatte am Dienstag angekündigt, ab Januar würden eine halbe Milliarde kostenlose Selbsttests zur Verfügung stehen. Nun sagte der Demokrat, er wünschte, er hätte dies bereits vor zwei Monaten angeordnet.

05:37 Uhr

Gesundheitsminister: Impfen allein wird vor Omikron nicht schützen

Die Gesundheitsminister der Länder haben die Bundesregierung gebeten, in der Corona-Pandemie ausreichend Impfstoff für die Booster-Kampagne zu beschaffen. „Auch, wenn noch viele Fragen zu Omikron offen sind, sind sich die Expertinnen und Experten einig, das Booster-Impfungen zum Schutz gegen die Virusvariante besonders wichtig sind“, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek nach einer Videoschalte der Gesundheitsministerkonferenz (GMK).

Die Minister begrüßten die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), Auffrischungsimpfungen bereits nach drei Monaten anzubieten. „Wir bitten den Bund, zeitnah Impfstoff zu beschaffen“, sagte der GMK-Vorsitzende weiter. „Unsere Impfkapazitäten in den Impfzentren und in den Praxen sind bereit, und die Impfzahlen zeigen: Viele Menschen wollen sich impfen lassen. Jetzt kommt es auf die Lieferungen an.“ Aber klar sei auch: „Impfen allein wird uns vor Omikron nicht schützen.“ Die Gesundheitsministerkonferenz werde daher weiter darüber beraten müssen, wie man mit der Virusvariante am besten umgehe.

05:27 Uhr

Apotheker-Präsidentin: Impfen in großem Stil erst ab Februar

Die geplante Corona-Impfkampagne in Apotheken wird nach Einschätzung des Branchenverbands vermutlich erst in mehreren Wochen voll anlaufen. Apotheken, die schon an Modellprojekten für die Grippeschutzimpfungen beteiligt waren, könnten vielleicht Anfang Januar beginnen, sagte die Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Gabriele Regina Overwiening, der „Süddeutschen Zeitung“. „Bei allen anderen Apotheken wird es wohl noch länger dauern – bis Mitte, Ende Januar. In größerem Stil wohl erst von Februar an.“ Etwa die Hälfte der gut 18.700 Apotheken in Deutschland wolle sich beteiligen. Die Apotheker müssen Impfungen – wie Ärzte und Impfzentren auch – dem Robert Koch-Institut melden. Die Software dazu werde derzeit programmiert, sagte die Verbandspräsidentin.

05:21 Uhr

Oberstes Gericht setzt Anhörung zu Bidens Impfvorschriften an

Die von US-Präsident Joe Biden vorangetriebenen Impf- und Testvorschriften im Kampf gegen das Coronavirus sind ein Fall für das Oberste Gericht des Landes. Der Supreme Court kündigte eine Anhörung dazu für den 7. Januar an. Bidens Regierung hatte eine Impf- oder Testpflicht für große Unternehmen und eine Impfpflicht für Beschäftigte des Gesundheitswesens erlassen. Republikanisch regierte Bundesstaaten, Unternehmen und religiöse Gruppen gingen juristisch dagegen vor. Die Prüfung der Anträge auf Aussetzung dieser Vorschriften sei nun bis zur mündlichen Verhandlung verschoben, so das Oberste Gericht.

04:51 Uhr

Britische Studien bestätigen minderschwere Erkrankungen bei Omikron-Infektionen

Zwei Studien aus Großbritannien zeigen, dass Corona-Infektionen bei der Omikron-Variante im Vergleich zur Delta-Variante seltener zu einem Krankenhausaufenthalt führen. Die am Mittwoch veröffentlichten vorläufigen Studienergebnisse bestätigten somit frühere Erkenntnisse aus Südafrika, wo die Omikron-Variante erstmals registriert worden war. Experten warnten allerdings vor überzogenem Optimismus.

In einer Studie in Schottland untersuchten die Forscher Covid-Fälle, die im November und Dezember aufgezeichnet wurden. Sie verglichen dabei Infektionen mit der Omikron-Variante mit solchen der Delta-Variante. Die Studie ergab, dass Omikron im Vergleich zu Delta das Risiko einer Krankenhauseinweisung wegen Covid-19 um zwei Drittel senkt und dass eine Auffrischungsimpfung einen erheblichen zusätzlichen Schutz vor symptomatischen Erkrankungen bietet.

Die Fallzahl der Studie war allerdings klein und es wurden keine Personen unter 60 Jahren ins Krankenhaus eingeliefert. Die Autoren erklärten jedoch, dass sie diese Einschränkungen mit statistischen Methoden ausgeglichen hätten. Studienautor Jim McMenamin sagte zu Journalisten, dass die Studienergebnisse eine bedingt „gute Nachricht“ seien – bedingt, weil es sich um frühe Beobachtungen handelte, die aber „statistisch signifikant“ seien.

04:19 Uhr

RKI meldet 44.927 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 280,3

Das Robert-Koch-Institut meldet binnen 24 Stunden 44.927 Corona-Neuinfektionen. Das sind 11.750 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche, als 56.677 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 280,3 von 289,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 425 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 109.749. Insgesamt wurden in Deutschland bislang mehr als 6,92 Millionen Corona-Infektionen registriert.