Handel läuft in MV nur schleppend an
26. April 2020
Ausnahme: Baumärkte und Outdoor-Handel
Besser seien die Geschäfte im Bereich Garten und Freizeit gelaufen. „Alles, was irgendwie mit Outdoor zu tun hat, verzeichnete regen Zulauf“, konstatierte Petersen. Trotz höherer Einnahmen waren diese Händler auch größeren Belastungen ausgesetzt. Es mussten Plexiglaswände an den Kassen installiert und Sicherheitspersonal beauftragt werden. Hinzu kommt ein doppeltes Schichtsystem, damit bei einem Corona-Fall nicht die ganze Belegschaft ausfällt. Wegen der Corona-Pandemie waren Mitte März mit Ausnahme der Lebensmittelgeschäfte, Drogerien und Apotheken alle Verkaufseinrichtungen geschlossen worden. Seit vergangenem Montag dürfen sie wieder öffnen.
Streit um 800-Quadratmeter-Regelung
Es gelten allerdings strenge Hygienevorschriften und Zugangsbeschränkungen. Zudem darf die genutzte Verkaufsfläche in der Regel 800 Quadratmeter nicht überschreiten. Genau diese Regelung kritisiert der Handelsverband als „irrsinnig“. Denn auf mehr als 800 Quadratmetern könnten Kundenströme viel besser gelenkt werden. Außerdem ließen sich Hygienemaßnahmen genauso gut umsetzen. So gebe es eine Wettbewerbsverzerrung. Hinzu komme der Frust vieler Händler. Sie fordern, die 800qm-Regelung zu kippen und an mehreren Sonntagen öffnen zu dürfen, so wie es in Schleswig-Holstein an diesem Sonntag möglich ist.
Quelle: Nordmagazin Stand: 26.04.2020 12:38 Uhr – NDR 1 Radio MV