RKI registriert 40.043 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 205,5

RKI registriert 40.043 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 205,5

29. Dezember 2021 Aus Von mvp-web

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Mittwoch eine niedrigere bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz als am Vortag veröffentlicht – allerdings mit der Einschränkung, dass die Daten aufgrund der geringen Test- und Meldeaktivitäten während der Feiertage ein unvollständiges Bild abgeben könnten.

Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 205,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte die bundesweite Inzidenz bei 215,6 gelegen, vor einer Woche bei 289,0 (Vormonat: 442,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI nun binnen eines Tages 40.043 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05:26 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 45.659 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 414 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren 510 Todesfälle verzeichnet worden. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 7.066.412 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 3,25 (Montag 3,26) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwoch mit 6.277.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 111.219.

Streeck besorgt: Inkubationszeit bei Omikron deutlich kürzer

Die Omikron-Variante soll eine deutlich kürzere Inkubationszeit als vorherige Varianten haben, zeigen mehrere Studien. „Was wir sehen, ist, dass die Inkubationszeit bei Omikron verkürzt ist. Und dadurch müssen wir einen explosionsartigen Anstieg der Fälle erwarten“, äußert sich Virologe Hendrik Streeck gegenüber „RTL“ besorgt.

Eine Untersuchung des Labors für öffentliche Gesundheit in Nebraska, die von den Centers for Disease Control and Prevention veröffentlicht wurde, legt nahe, dass Omikron eine Inkubationszeit von etwa 72 Stunden. Im Vergleich zu vier bis sechs Tagen bei Delta-Infektionen und solchen, die durch das ursprüngliche Coronavirus verursacht werden, kann es nur drei Tage dauern, bis Menschen Symptome entwickeln, ansteckend werden und positiv getestet werden, so die Autoren. Zirka zwei Tage zuvor rechneten die Experten sei die Infektion auch für andere ansteckbar. Eine norwegische Studie, die eine große Gruppe von Personen untersuchte, die sich auf einer Weihnachtsfeier in Oslo mit der Variante infiziert hatten, ergab ebenfalls eine Inkubationszeit von etwa drei Tagen. Es ist noch nicht klar, wie lange Menschen mit Omikron infektiös bleiben.

WHO: Omikron hat Verdopplungsrate von zwei bis drei Tagen

„Das Gesamtrisiko durch die besorgniserregende neue Omikron-Variante bleibt sehr hoch“, warnte die Welltgesundheitsorganisation (WHO) am Mittwoch. „Zuverlässige Beweise zeigen, dass die Omikron-Variante gegenüber der Delta-Variante einen Wachstumsvorteil mit einer Verdopplungsrate von zwei bis drei Tagen besitzt“. In einer Reihe von Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich und Italien sei ein „schneller Anstieg der Inzidenz“ zu beobachten, erklärte die WHO weiter. Dieser Anstieg sei „wahrscheinlich“ auf eine Kombination aus dem über die Zeit abnehmenden Schutz durch Impfung oder Genesung sowie der gestiegenen Übertragbarkeit der Variante zurückzuführen.