Corona-Krisenstab zur Omikron-Variante will regelmäßig tagen

Corona-Krisenstab zur Omikron-Variante will regelmäßig tagen

29. Dezember 2021 Aus Von mvp-web

Am Dienstag ist der neue Corona-Krisenstab Mecklenburg-Vorpommerns zu seiner ersten Sitzung zusammengekommen.

Die Landesregierung will in dem neuen Gremium alle Vorbereitungen für einen möglichen Katastrophenfall in Bezug auf die Corona-Situation treffen. Hintergrund ist die Omikron-Variante des Corona-Virus‘. Landesinnenminister Christian Pegel (SPD) blickt derzeit mit Sorge auf die sich in Mecklenburg-Vorpommern ausbreitende Omikron-Variante, die sich mit derzeit 26 Fällen in Mecklenburg-Vorpommern weiter ausbreitet. Aus Südafrika, Dänemark und Großbritannien ist bekannt, dass das deutlich dynamischere Infektionsgeschehen schnellere politische Entscheidungen erfordert, als es bekannte Varianten wie Delta bislang erforderten. Aus diesem Grund tagte am Dienstag erstmals der für Mecklenburg-Vorpommern vorsorglich eingerichtete Corona-Krisenstab. Der Krisenstab kommt als Idee aus dem Katastrophenschutzgesetz, so Pegel und soll die Landesregierung im Ernstfall schneller handlungsfähig machen. „Genau dafür haben wir diesen Krisenstab eingerichtet, der alle relevanten Akteure regelmäßig zusammenholt“, erklärte Pegel nach der ersten Sitzung am Dienstag.

Pegel: „Die größte Herausforderung ist die Ressource Menschen“

Experten befürchten, dass die neue Variante innerhalb kurzer Zeit zu so zahlreichen Ansteckungen in der Bevölkerung führen könnte, dass dadurch die kritische Infrastruktur aufgrund massiven Personalausfalls bedroht wäre. Denn anders, als bei bisherigen Katastrophenfällen drohe in dieser Situation nicht Material oder Maschinen knapp zu werden. „Die größte Herausforderung ist die Ressource Menschen“, so Pegel. Der Krisenstab soll deshalb jetzt Pläne für den Ernstfall erarbeiten. Neben allen Ministern und Ministerinnen des Landes sitzen Vertreter aller Katastrophenschutz-Organisationen, zum Beispiel das THW oder das Deutsche Rote Kreuz und die Bundeswehr sowie der kommunalen Strom-, Wasser- und Gas-Unternehmen und der Kliniken im Land mit am Tisch.

Krisenstab prüft mögliche Verkürzung der Quarantäne für Geboosterte

Dabei geht es um Fragen, wie im Falle eines großflächigen Personalausfalles beispielsweise Feldjäger der Bundeswehr die Polizei bei der Aufnahme von Verkehrsunfällen unterstützen könnte, oder ob ehrenamtlich Helfende des Technischen Hilfswerks (THW) mit entsprechender Ausbildung bei den örtlichen Stadtwerken aushelfen könnten, damit diese kritischen Infrastrukturen handlungsfähig bleiben. Innenminister Pegel will im Krisenstab außerdem prüfen, ob die Quarantäne für Geboosterte verkürzt werden könnte, um die Situation zu entschärfen.

Eine Herausforderung wären im Ernstfall Bereiche, in denen besondere Qualifikationen benötigt werden, um beispielsweise die Gas- oder Stromversorgung aufrecht erhalten zu können, wenn dort speziell dafür qualifizierte Personen ausfallen würden. Dies beträfe laut Pegel insbesondere auch den Bereich der Gesundheitsversorgung und Pflege, wo ebenfalls relativ viele qualifizierte Beschäftigte benötigt werden, um die Versorgung gewährleisten zu können. Das Gremium werde regelmäßig zusammenkommen, das nächste Mal bereits in der ersten Januar-Woche, hieß es.