Corona-Krisenstab zur Omikron-Variante will regelmäßig tagen
29. Dezember 2021Am Dienstag ist der neue Corona-Krisenstab Mecklenburg-Vorpommerns zu seiner ersten Sitzung zusammengekommen.
Pegel: „Die größte Herausforderung ist die Ressource Menschen“
Experten befürchten, dass die neue Variante innerhalb kurzer Zeit zu so zahlreichen Ansteckungen in der Bevölkerung führen könnte, dass dadurch die kritische Infrastruktur aufgrund massiven Personalausfalls bedroht wäre. Denn anders, als bei bisherigen Katastrophenfällen drohe in dieser Situation nicht Material oder Maschinen knapp zu werden. „Die größte Herausforderung ist die Ressource Menschen“, so Pegel. Der Krisenstab soll deshalb jetzt Pläne für den Ernstfall erarbeiten. Neben allen Ministern und Ministerinnen des Landes sitzen Vertreter aller Katastrophenschutz-Organisationen, zum Beispiel das THW oder das Deutsche Rote Kreuz und die Bundeswehr sowie der kommunalen Strom-, Wasser- und Gas-Unternehmen und der Kliniken im Land mit am Tisch.
Krisenstab prüft mögliche Verkürzung der Quarantäne für Geboosterte
Dabei geht es um Fragen, wie im Falle eines großflächigen Personalausfalles beispielsweise Feldjäger der Bundeswehr die Polizei bei der Aufnahme von Verkehrsunfällen unterstützen könnte, oder ob ehrenamtlich Helfende des Technischen Hilfswerks (THW) mit entsprechender Ausbildung bei den örtlichen Stadtwerken aushelfen könnten, damit diese kritischen Infrastrukturen handlungsfähig bleiben. Innenminister Pegel will im Krisenstab außerdem prüfen, ob die Quarantäne für Geboosterte verkürzt werden könnte, um die Situation zu entschärfen.
Eine Herausforderung wären im Ernstfall Bereiche, in denen besondere Qualifikationen benötigt werden, um beispielsweise die Gas- oder Stromversorgung aufrecht erhalten zu können, wenn dort speziell dafür qualifizierte Personen ausfallen würden. Dies beträfe laut Pegel insbesondere auch den Bereich der Gesundheitsversorgung und Pflege, wo ebenfalls relativ viele qualifizierte Beschäftigte benötigt werden, um die Versorgung gewährleisten zu können. Das Gremium werde regelmäßig zusammenkommen, das nächste Mal bereits in der ersten Januar-Woche, hieß es.