++ Lauterbach hofft auf Paxlovid-Zulassung im Januar ++

++ Lauterbach hofft auf Paxlovid-Zulassung im Januar ++

2. Januar 2022 Aus Von mvp-web

Die Bundesregierung will noch im Januar eine Notfallzulassung des Corona-Medikaments Paxlovid erreichen. Laut Bundespolizei hat es vergangenes Jahr nur wenig Verstöße gegen die Corona-Einreiseregeln gegeben.


  • Inzidenz steigt erneut leicht
  • Lauterbach: Pfizer-Medikament soll noch im Januar kommen
  • Frankreich lockert Quarantäneregelungen
  • Bundespolizei registriert kaum Verstöße gegen Einreiseregeln
  • Lindner fordert schnelle Impffähigkeit

20:20 Uhr

Schulunterricht startet in einigen Bundesländern trotz Corona-Sorgen

Überschattet von Corona-Sorgen starten am Montag in mehreren Bundesländern wieder die Schulen. Während das genaue Ausmaß der Omikron-Welle in Deutschland noch unklar ist, kehren Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen und Rheinland-Pfalz nach den Weihnachtsferien zurück in den Unterricht. Am Dienstag folgen das Saarland, am Mittwoch Hamburg.

Kinder und Jugendliche in Thüringen starten nach den Weihnachtsferien von Zuhause aus in den Schulbetrieb. Für sie soll es am Montag und Dienstag zunächst Distanzunterricht geben. Von Mittwoch an sollen die Schulen dann nach den Plänen der Landesregierung selbst darüber entscheiden können, ob sie in Präsenz oder im Distanz- oder Wechselunterricht weiterarbeiten.

Gesundheitsminister Karl Lauerbach hatte am Wochenende im Kampf gegen die neue Coronavirus-Variante noch einmal zum Tragen von Masken aufgerufen. „Die Viruslast der Infizierten ist bei Omikron niedriger, deshalb wirken Masken besser“, sagte Lauterbach der „Bild am Sonntag“. In den Schulen sei dies ein „absolutes Muss“.

20:01 Uhr

Israel genehmigt vierte Corona-Impfung für über 60-Jährige

Israel will nun auch über 60-Jährige und medizinisches Personal zum vierten Mal gegen das Coronavirus impfen. Der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett sagte am Abend, das Gesundheitsministerium habe diesen Schritt gebilligt. Es folgte damit der Empfehlung eines Expertengremiums angesichts der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante. Am Freitag hatten in Israel zunächst die Viertimpfungen für Menschen mit Immunschwäche begonnen. Auch in Pflegeeinrichtungen für Senioren war der zweite Booster bereits erlaubt worden.

Israel hat die vierte Corona-Welle bereits hinter sich, zuletzt sind die Infektionszahlen jedoch wieder massiv gestiegen. Gegenwärtig liegen die Zahlen durchschnittlich bei 5000 Neuinfektionen am Tag. Bennett sagte, man rechne angesichts der Omikron-Welle damit, dass sie bis Ende der Woche die 20.000 überschreiten. Einen weiteren Lockdown lehnt er ab. Nur rund 60 Prozent der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft.

19:54 Uhr

Amsterdam: Tausende bei Corona-Protest

Etwa 10.000 Menschen haben am Sonntag in Amsterdam gegen die Corona-Politik der niederländischen Regierung protestiert. Die Auseinandersetzungen begannen am Nachmittag auf dem zentralen Platz vor dem Rijksmuseum. Die Polizei löste eine verbotene Kundgebung auf. Nach Medienberichten kam es zu einigen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Mehrere Menschen seien verletzt worden, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender NOS. Am Abend beruhigte sich die Lage nach Behördenangaben.

Die Niederlande befinden sich wegen der raschen Verbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus in einem harten Lockdown, der noch bis mindestens Mitte Januar dauern soll.

18:40 Uhr

Erneute Proteste in Schweinfurt gegen Corona-Politik

Im unterfränkischen Schweinfurt sind erneut Gegner der aktuellen Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Im Zentrum der Stadt habe sich am Abend eine Gruppe von zunächst mehreren Hundert Menschen versammelt, sagte ein Polizeisprecher. Mit Lautsprecheransagen habe die Polizei auf die neue Allgemeinverfügung zu solchen nicht angemeldeten Versammlungen aufmerksam gemacht.

Die Stadt hatte wegen mehrerer Vorfälle bei früheren Protesten die Regeln verschärft. Nach der neuen Allgemeinverfügung dürfen Kundgebungen nur noch ortsfest sein, außerdem sind Abstand und Maske Pflicht. Polizei und Stadt hatten in den vergangenen Tagen eine Mobilisierung im Internet beobachtet.

17:59 Uhr

Großbritannien erstellt Omikron-Notfallpläne

Die britische Regierung hat angesichts der seit Weihnachten eingetretenen Rekordwelle mit Coronavirus-Infektionen Notfallpläne für Krankenhäuser, Schulen und andere öffentliche Einrichtungen erstellt. Dabei werde von einem Ausfall an Personal im Umfang von 10 bis 25 Prozent ausgegangen, teilte das Kabinettsbüro mit. Die hoch ansteckende Omikron-Variante des Coronavirus hat über Weihnachten und Neujahr die Infektionszahlen in Großbritannien in die Höhe schießen lassen.

An Silvester wurde ein Rekord von 189.000 neuen Coronavirus-Fällen verzeichnet. Kabinettsminister Stephen Barclay sagte, es habe bereits Krankmeldungen in beträchtlichem Umfang gegeben und die Regierung bereite sich auf „jede Eventualität“ vor. „Es ist wichtig, dass diese Notfallpläne aktualisiert werden und dass wir Maßnahmen ergreifen, diese Folgen zu mildern.“

In Schottland, Wales und Nordirland sind von den dortigen Regierungen Beschränkungen für Veranstaltungen und private Zusammenkünfte erlassen worden. Gesundheitsminister Sajid Javid hat das für England als ein „letztes Mittel“ bezeichnet.

17:29 Uhr

Twitter sperrt Konto der republikanischen US-Abgeordneten Greene

Die Online-Plattform Twitter hat das persönliche Konto der umstrittenen republikanischen US-Abgeordneten Marjorie Taylor Greene permanent gesperrt. Der Grund seien wiederholte Verstöße gegen die Regeln zur Bekämpfung von Falschinformationen zur Corona-Pandemie, erklärte ein Unternehmenssprecher am Sonntag. Die Abgeordnete hat weiter Zugriff auf ihr offizielles Twitter-Konto. Greene gilt als Verfechterin von Verschwörungstheorien. Die Anhängerin von Ex-Präsident Donald Trump ist seit ihrer Wahl Ende 2020 immer wieder mit provokativen Äußerungen aufgefallen.

Wegen der Verbreitung von Corona-Falschinformationen – etwa zu angeblich nicht mehr wirkenden Impfungen – hatte Greene mehrere Warnungen erhalten. Twitter hatte ihr Konto bereits viermal gesperrt. Den Unternehmensrichtlinien zufolge gilt die nun erfolgte fünfte Sperre permanent. Die demokratische Mehrheit im Repräsentantenhaus hatte Greene im Februar wegen ihrer umstrittenen Aussagen aller Ausschussposten enthoben – ein drastischer und höchst seltener Schritt. Unter anderem war sie mit Thesen der QAnon-Verschwörungstheorie aufgefallen.

16:36 Uhr

Dahmen: Brauchen bis 1,5 Mio Impfungen am Tag

Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, fordert eine deutliche Beschleunigung des Impftempos. „Wir müssen in der Impfkampagne unbedingt wieder an das Tempo von vor Weihnachten anknüpfen“, sagt Dahmen der Nachrichtenagentur Reuters. „Bis zu 1,5 Millionen Impfungen pro Tag sind nötig, um besser auf die erwartete Omikron-Welle vorbereitet zu sein.“ Das werde man nur mit mobilen Impfangeboten zusätzlich zu den Impfzentren und Arztpraxen schaffen. Entscheidender Faktor werde erneut der verfügbare Impfstoff sein.

16:36 Uhr

Österreich: Neuinfektionen in einer Woche fast verdoppelt

In Österreich hat sich die Zahl der Corona-Neuinfektionen innerhalb einer Woche fast verdoppelt, obwohl weniger Tests vorgenommen worden sind. Die Behörden registrierten am Sonntag 3283 Neuansteckungen binnen eines Tages. Vor einer Woche lag die Zahl noch bei 1717.

Auffällig war die hohe Positivrate der PCR-Tests, die in dem Zeitraum von 0,6 auf 1,7 Prozent stieg. Dabei wurden nur rund 190.000 PCR-Testungen registriert – vergangenen Sonntag waren es noch 280.000 gewesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 234,6 Fälle pro 100.000 Einwohner. 70,8 Prozent der Österreicher sind vollständig geimpft.

15:55 Uhr

Fauci: Offenbar weniger schwere Verläufe bei Omikron

Nach Angaben des US-Regierungsberaters Anthony Fauci deuten die vorliegenden Daten auf mildere Verläufe bei Omikron hin. Allerdings könne es durch eine große Zahl von Fällen zu einer Welle von Einlieferungen ins Krankenhaus kommen, sagt er dem Sender CNN.

15:44 Uhr

DOSB-Chef Weikert: Haben „klare Wünsche an die Politik“

Der Deutsche Olympische Sportbund erhofft sich von der neuen Bundesregierung künftig noch mehr Unterstützung bei der Bewältigung der Corona-Krise sowie von Problemen im Spitzen- und Freizeitsportbereich. „Wir haben einige klare Wünsche an die Politik: Wir wollen eine Breitensportgarantie. Die Hallen müssen offen bleiben, es muss weiter Sport getrieben werden können, und ich möchte nicht, dass der Schulsport geschlossen wird“, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert in einem Interview der“Süddeutschen Zeitung“. Vor allem aber müssten die Vereine an der Basis dabei unterstützt werden, in der Pandemie verloren gegangene Mitglieder zurückzugewinnen. Zuletzt hatte es einen Rückgang von rund 800 000 Mitgliedern gegeben.

Auch im Spitzensport sieht Weikert, der Anfang Dezember zum neuen DOSB-Chef gewählt worden war, Handlungsbedarf. In vielen Sportarten gebe es Probleme, die nötigen Rahmenbedingungen für die Athletinnen und Athleten zu schaffen. „Da muss im finanziellen Bereich noch einiges mehr getan werden. Sport funktioniert im hohen Leistungssportbereich nur, wenn wir den Sportlern eine entsprechende Perspektive bieten, und da ist noch Verbesserungsbedarf“, sagte Weikert.

DOSB-Chef Thomas Weikert hat „klare Wünsche“ an die Politik in Bezug auf die Bewältigung der Corona-Krise.

15:15 Uhr

Karneval in Braunschweig abgesagt

Wegen der Corona-Pandemie haben die Braunschweiger Karnevalsvereine die geplanten Veranstaltungen im Januar und Februar abgesagt. Davon betroffen ist neben Prunksitzungen und Büttenabenden auch der traditionelle Karnevalsumzug „Schoduvel“, wie das Komitee Braunschweiger Karneval mitteilte. Mit einer Länge von mehr als sechs Kilometern wird der „Schoduvel“ als größter Karnevalsumzug Norddeutschlands beworben.

Trotz größtmöglichen Einsatzes aller ehrenamtlich im Braunschweiger Karneval Tätigen werde es nicht möglich sein, die zu erwartenden Genehmigungsauflagen für den Karnevalszug zu erfüllen, so das Festkomitee.

Die Karnevalisten wollten sich „nunmehr auf die Vorbereitung des ‚Schoduvels‘ am 19. Februar 2023 konzentrieren“. Bereits 2021 war der „Schoduvel“ wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden.

15:02 Uhr

Zwölf Omikron-Fälle in Bulgarien

In Bulgarien sind erstmals Infektionen mit der Omikron-Variante nachgewiesen worden. Die zwölf betroffenen Personen stammten überwiegend aus der Hauptstadt Sofia, sagt Gesundheitsinspekteur Angel Kuntschew. Ihre Symptome seien mild, niemand müsse im Krankenhaus behandelt werden.

14:54 Uhr

„Aida Nova“-Reise endet in Lissabon

Das Kreuzfahrtschiff „Aida Nova“ beendet die aktuelle Reise ungeplant in Lissabon. Grund sind zahlreiche Corona-Infektionen bei Besatzungsmitgliedern. Zwar hätten alle Infizierten nur milde Symptome, „aufgrund der aktuellen Situation können wir jedoch die Reise mit Aida Nova nicht wie geplant bis zum 5. Januar 2022 auf die Kanarischen Inseln fortsetzen“, hieß es von Aida Cruises.

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben bereits damit begonnen, die Heimreise der Gäste zu organisieren. Sie sollen am Montag per Flugzeug nach Deutschland, Österreich und die Schweiz zurückkehren.

13:53 Uhr

Amsterdam: Polizei löst verbotene Corona-Demo auf

Die Polizei in Amsterdam hat eine verbotene Demonstration gegen die Corona-Politik der Regierung aufgelöst. Dazu waren am Sonntag nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP rund 2000 Menschen vor dem Rijksmuseum im Zentrum der niederländischen Hauptstadt zusammengekommen. Bürgermeisterin Femke Halsema ordnete die Räumung des Areals an. Medienberichten zufolge beugten sich die meisten Demonstranten den per Lautsprecher ergangenen Aufforderungen der Polizei, den Museumsplatz zu verlassen. Sie zogen aber weiter durch Teile der Innenstadt und den nahe gelegenen Vondelpark. Die Bereitschaftspolizei war mit mehreren Hundert Beamten im Einsatz, Wasserwerfer standen bereit.

Die Niederlande befinden sich wegen der raschen Verbreitung der hoch ansteckenden Omikron-Variante in einem harten Lockdown, der noch bis mindestens Mitte Januar dauern soll.

13:38 Uhr

Zahl der Fälle in Xi’an nach knapp zwei Wochen Lockdown rückläufig

Knapp zwei Wochen nach Beginn des Komplett-Lockdowns in der chinesischen Millionenstadt Xi’an ist die Zahl der Corona-Fälle rückläufig. Die Behörden meldeten am Sonntag 122 neue Infektionen – der niedrigste Stand seit dem 25. Dezember. Nach mehreren Testrunden in Xi’an seien „einige positive Veränderungen“ zu beobachten, sagte Zhang Canyou von der chinesischen Seuchenkontrollbehörde im staatlichen Fernsehsender CCTV. „Wir werden auch die Präventions- und Kontrollmaßnahmen rechtzeitig anpassen“, sagte er weiter. Am Samstag hatten die Behörden noch 174 Fälle registriert.

Die Bewohner der historischen Stadt in Zentralchina, der Heimat der weltberühmten Terrakotta-Armee, sind seit elf Tagen von der Außenwelt abgeschottet. Die meisten Geschäfte sind geschlossen, Einkäufe sind nur noch alle drei Tage erlaubt. Obwohl die Zahl der Infektionsfälle in China im Vergleich zu anderen Ländern immer noch verschwindend gering ist, gehen die Behörden rigoros gegen neue Ausbrüche vor.

13:25 Uhr

Messi und Ex-Bayern-Profi Bernat bei PSG positiv auf Corona getestet

Beim französischen Top-Team Paris Saint-Germain sind Lionel Messi und Ex-Bayern-Profi Juan Bernat positiv auf Covid-19 getestet worden. Das teilte der Fußballverein aus der Ligue 1 am Sonntag mit. Tags zuvor hatte PSG über fünf positive Ergebnisse informiert, allerdings keine Namen genannt. Neben dem argentinischen Superstar und dem früheren Profi des deutschen Fußball-Rekordmeisters aus München seien auch Nathan Bitumazala und Sergio Rico mit dem Coronavirus infiziert, hieß es nun. Die Spieler hätten sich in Isolation begeben. Ein weiterer Fall aus dem Betreuungspersonal wurde am Sonntag nicht bestätigt.

13:01 Uhr

Empörung über Attacke auf Wanderwitz‘ Büro

Eine mutmaßliche Pyrotechnik-Attacke auf das Wahlkreisbüro des sächsischen CDU-Bundestagsabgeordneten Marco Wanderwitz hat eine Welle der Solidarität mit dem ehemaligen Ostbeauftragten der Bundesregierung ausgelöst. Sein Amtsnachfolger Carsten Schneider (SPD) schrieb im Kurznachrichtendienst Twitter, der Anschlag sei „ein weiterer Beleg für die Radikalisierung und Enthemmung von Teilen der Bevölkerung“. Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner twitterte: „Volle Solidarität mit dem Kollegen Marco Wanderwitz. Gewalt hat in der demokratischen Auseinandersetzung keinen Platz.“ CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak schrieb auf Twitter: „Es gibt keine Rechtfertigung dafür. Dieser Anschlag ist keine Form von Protest, sondern einfach nur kriminell.“

Nach den Worten einer Sprecherin der Polizeidirektion Chemnitz sucht die Polizei nach Zeugen des Vorfalls. Dieser war am Neujahrstag bekanntgeworden. Demnach wurden vermutlich mit Pyrotechnik der Rahmen und eine Fensterscheibe des Wahlkreisbüros in Zwönitz im sächsischen Erzgebirgskreis beschädigt.

11:48 Uhr

Patientenschützer fordert Impf-Berechtigung für Pflegekräfte

Angesichts der Omikron-Variante werden Forderungen laut, dass auch Pflegekräfte gegen Corona impfen dürfen sollen. „Das Verabreichen von Spritzen gehört für Hunderttausende Pflegekräfte zum Alltag“, sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Sonntag). „Sie müssen daher sofort in die Impfkampagne einbezogen werden.“ Es sei völlig absurd, dass inzwischen Apotheker und selbst Tierärzte gegen Corona impfen dürften, aber diejenigen, die in Kliniken, Heimen und in der ambulanten Pflege am engsten an der Risikogruppe dran seien, beim Impfen außen vor blieben.

Die Impfberechtigung für Pflegekräfte würde es ermöglichen, Hunderttausende Hochbetagte und Pflegebedürftige, die es aus eigener Kraft nicht zum Hausarzt oder ins Impfzentrum schaffen, daheim oder in Heimen und Kliniken zu impfen oder zu boostern. Wem der Schutz der Risikogruppe am Herzen liege, der müsse die Pflegekräfte in die Impfkampagne einbeziehen, betonte der Patientenschützer. Die Berechtigung zum Impfen für Pflegerinnen und Pfleger wäre überdies „ein wichtiger Schritt, den Beruf endlich aufzuwerten, worüber seit Jahren gesprochen wird“, sagte Brysch.

11:09 Uhr

Giffey: Verkürzung der Quarantäne noch nicht nötig

Die Verkürzung der Quarantäne in der Pandemie wegen Omikron ist nach Ansicht von Berlins Regierender Bürgermeisterin Franziska Giffey derzeit noch nicht nötig. „Jetzt im Moment brauchen wir das noch nicht, weil unsere kritische Infrastruktur noch nicht außer Gefecht gesetzt ist“, sagte die SPD-Politikerin im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Sie sehe das als Stufenmodell. Erst wenn absehbar sei, dass Polizei, Feuerwehr und andere Institutionen nicht mehr arbeitsfähig seien, müsse eine solche Maßnahme beschlossen werden.

Angesichts erwarteter hoher Ansteckungszahlen mit der Omikron-Variante wird in Deutschland über kürzere Quarantäne-Zeiten diskutiert.

10:12 Uhr

Verbände ziehen kritische Zwischenbilanz des Corona-Aufholprogramms

Rund ein halbes Jahr nach dem Start des sogenannten Corona-Aufholprogramms für Schülerinnen und Schüler fällt die erste Bilanz von Bildungs- und Lehrerverbänden kritisch aus. Zwar sei eine pauschale Einschätzung wegen unterschiedlicher Maßnahmen in den Bundesländern schwierig, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, der Nachrichtenagentur dpa. „Mehrheitlich melden die GEW-Landesverbände jedoch zurück, dass die Maßnahmen offenbar nicht so fruchten wie geplant“, fügte sie hinzu.

Finnern kritisierte, dass viele Angebote nicht die Kinder erreichten, die am meisten Unterstützung bräuchten, sondern diejenigen, „deren Eltern sich darum kümmern (können)“. Sie erklärte das damit, dass Maßnahmen nicht im System Schule „angedockt“ seien. Gelder flössen etwa in außerschulische Fördermaßnahmen und verfehlten so den Beitrag zur Chancengleichheit.

Corona-Aufholprogramm Verbände ziehen kritische Zwischenbilanz

Über das Corona-Aufholprogramm sollen Schüler mit Lernrückständen wieder Anschluss finden.

10:10 Uhr

Deutsche Theater in Sorge um langfristige Beeinträchtigung durch Pandemie

Deutschlands Theater sorgen sich um mögliche langfristige Beeinträchtigungen infolge der Corona-Pandemie. „Ich fürchte, dass die Häuser in eine doppelte Klemme geraten“, sagte der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Carsten Brosda, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Einerseits haben sie weniger Einnahmen an der Kasse, weil das Publikum nur langsam zurückkehrt, andererseits sind auch die Kommunen als Zuwendungsgeber durch Corona finanziell klammer.“ Das könne zu einer Abwärtsspirale führen. Brosda, der zugleich Hamburger Kultursenator ist, warnte, die Politik dürfe hier keinen Fehler machen. „Die Bühnen können einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die Gesellschaft aus dieser Krise wieder herausfindet.“

Von den Theatern selbst forderte der Sozialdemokrat Brosda eine verstärkte Bereitschaft zur Erneuerung. „Die Bühnen können nicht sagen: Wir machen nach Corona einfach so weiter wie bisher, und das Publikum kommt zurück“, sagte er. „Das wird ein hartes Stück Arbeit, und die Theater müssen ihren Standort in der Gesellschaft teilweise neu definieren.“ Auf Dauer werde das Publikum aber merken, dass ein Theaterbesuch ein intensiveres Erlebnis sei, als sich Zuhause einen Film im Streamingdienst anzuschauen, zeigte sich Brosda überzeugt. Der Deutsche Bühnenverein ist ein Interessen- und Arbeitgeberverband von Theatern und Orchestern in Deutschland.

09:31 Uhr

England führt Masken in höheren Schulklassen wieder ein

Wegen der rasanten Ausbreitung der Corona-Variante Omikron sollen ältere Schüler in England im Klassenzimmer wieder Masken tragen. Die vorläufige Empfehlung gilt für Schülerinnen und Schüler von der siebten Klasse an, also etwa im Alter von zwölf Jahren, wie die britische Regierung wenige Tage vor dem Wiederbeginn der Schulen mitteilte. Dies solle sicherstellen, dass so viele Jugendliche so lange wie möglich die Schule besuchen können. Derzeit greift die hochansteckende Omikron-Variante schnell um sich. Allein in England waren gestern 162.572 neue Corona-Fälle gemeldet worden – ein Tagesrekord im größten britischen Landesteil.

Der Verband der Schulleiter begrüßte die Empfehlung. Bisher rät die Regierung allen Jugendlichen von der siebten Klasse an bereits das Maskentragen in öffentlichen Schulbereichen. Zudem kündigte das Gesundheitsministerium weitere 7000 Luftfilter für Schulklassen an. Die Lehrergewerkschaft NEU kritisierte die Zahl als viel zu niedrig. In Schottland, Wales und Nordirland gilt seit langem eine Maskenempfehlung in Klassenzimmern. Gesundheitspolitik ist im Vereinigten Königreich Sache der Regionalregierungen. Für England, das keine eigene Regierung hat, ist die Zentralregierung in London zuständig.

Corona-Maßnahmen für England Hohe Zahlen – keine strengeren Regeln

In Großbritannien dominiert Omikron, die Zahl der Neuinfektionen ist hoch.

08:59 Uhr

Lauterbach: Deutschland arbeitet an Notfallzulassung für Corona-Medikament

Die Bundesregierung will noch im Januar eine Zulassung des Corona-Medikaments Paxlovid des US-Unternehmens Pfizer erreichen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir bis Ende dieses Monats das dafür notwendige Paket geschnürt haben, dass wir also Lieferungen des Medikaments erhalten und eine Notfallzulassung erreicht haben“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach der „Welt am Sonntag“.

Demnach bereitet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) derzeit eine nationale Zulassung von Paxlovid vor. Deutschland solle so bereits vor der noch ausstehenden Zulassung durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) das Corona-Medikament einsetzen können.  „Das Mittel eignet sich insbesondere für die Behandlung ungeimpfter Risikopatienten. Diese Gruppe ist groß und besonders gefährdet“, sagte Lauterbach.

Das Bundesgesundheitsministerium habe bei Pfizer bereits eine Million Einheiten des Mittels vertraglich gesichert und die Lieferung einer weiteren Million Einheiten optioniert. Paxlovid ist ein antivirales Mittel, welches das Virus daran hindert, sich zu reproduzieren. Das Präparat ist in der EU noch nicht zugelassen, die EMA unterstützt jedoch den Einsatz von Paxlovid für Notfälle. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat der Corona-Pille bereits eine Notfallzulassung für Risikopatienten ab zwölf Jahren erteilt.

Covid-Medikament Bund kauft eine Million Einheiten Paxlovid

Mit ersten Lieferungen des Medikaments gegen schwere Covid-Verläufe wird bereits im Januar gerechnet.

08:39 Uhr

Bundespolizei registriert kaum Verstöße gegen Corona-Einreiseregeln

Zusätzlich zu ihren normalen Aufgaben hat die Bundespolizei im zu Ende gegangenen Jahr bei über 25 Millionen Reisenden geschaut, ob diese die Vorgaben der Corona-Einreiseverordnung erfüllen. Ein Sprecher teilte auf Anfrage mit, „obwohl die Bundespolizei keine Gesundheitspolizei ist“, sei bei diesen Reisenden jeweils überprüft worden, ob die digitale Einreiseanmeldung vollständig und korrekt ausgefüllt worden sei. Darüber hinaus hätten die Beamten im grenzüberschreitenden Verkehr auf dem Landweg, über die Seehäfen sowie im Luftverkehr kontrolliert, ob die erforderlichen Nachweise – Testergebnis, Impf- oder Genesenennachweis – vorhanden waren.

Lediglich bei fast 226.000 Reisenden – das sind rund 0,9 Prozent – habe es Anlass zur Beanstandung gegeben. In rund 190.000 Fällen seien Ordnungswidrigkeitsanzeigen an die zuständigen Bußgeldbehörden der Länder übermittelt worden, in der Regel also an die Gesundheitsämter. Dabei gab es den Angaben zufolge, je nach Verkehrsmittel, deutliche Unterschiede. Während an den Flughäfen fast nur jeder eintausendste Reisende negativ auffiel, gab es bei Kontrollen an der Landgrenze bei fast jedem zwanzigsten Reisenden (4,8 Prozent) etwas zu beanstanden.

07:02 Uhr

Arztefunktionär: Omikron kann Gesundheitssystem entlasten

Der Präsident des Verbands der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK), Michael Weber, erhofft sich von der Omikron-Variante des Coronavirus eine deutliche Entlastung des Gesundheitssystems. „Wenn sich die Omikron-Variante auch bei uns so stark durchsetzt wie in Südafrika, Großbritannien oder Dänemark und die Infektionen so überwiegend mild verlaufen wie dort, besteht eine realistische Wahrscheinlichkeit, dass die Pandemie auch hierzulande zu einer Endemie wird“, sagte Weber der Zeitung „Welt am Sonntag“.

06:52 Uhr

Fitnessbranche bangt wegen Corona um Jahresstart

Im zweiten Corona-Winter bangen viele Fitnessstudios in Deutschland erneut um ihr Geschäft. Zwar gilt nun kein harter Lockdown mehr, doch wegen strenger Vorschriften fürchtet die Branche zum wegweisenden Jahresbeginn um den Zuwachs neuer Mitglieder. „2G-plus-Vorschriften haben signifikante Auswirkungen auf die Neuanmeldungen“, sagt Ralph Scholz, Vorsitzender des Deutschen Industrieverbands für Fitness und Gesundheit (DIFG).

Vielen Menschen sei es zu aufwendig, zusätzlich zu einem Impf- oder Genesenennachweis einen aktuellen Test vorzulegen („2G plus“). „Dort wo die Regel eingeführt wurde, ist das Neugeschäft fast komplett weggebrochen“, so Scholz.

Der Jahresauftakt ist die wichtigste Zeit für Fitnessstudios – dann haben viele Menschen nach der Völlerei an Weihnachten gute Vorsätze. Im ersten Quartal erzielen Fitnessstudios laut dem Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) üblicherweise ein Drittel der Neuanmeldungen eines Jahres.

06:46 Uhr

Pandemie-Folge: Augenärzte erwarten mehr Kurzsichtigkeit bei Kindern

Als Folge der Corona-Pandemie mit eingeschränktem Freizeitangebot und viel Zeit zu Hause rechnen Augenärzte mit einer Zunahme der Kurzsichtigkeit bei Kindern. „Es ist zu erwarten, dass in der Pandemie durch übermäßiges zu nahes Sehen auf Handys oder Tablets die Kurzsichtigkeit unter Kindern zugenommen hat“, sagte der Sprecher des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands (BVA), Ludger Wollring, der Nachrichtenagentur dpa. „Uns liegen dazu keine Daten vor, aber frühere Studien lassen diese Auswirkung vermuten.“

Um Kurzsichtigkeit bei Kindern vorzubeugen, sei Tageslicht ein wichtiger Faktor. Selbst dämmriges Tageslicht sei besser als Kunstlicht. „Vor allem langes Spielen am Handy oder Tablet kann bei Kindern zu Kurzsichtigkeit führen“, sagte Wollring. „Unter Lockdown-Bedingungen mit wenig Freizeitangebot sollten Eltern mit ihren Kindern besonders viel rausgehen.“ Der BVA wurde 1950 gegründet. Er fördert und vertritt die Berufsinteressen der Augenärzte.

04:07 Uhr

Inzidenz steigt den vierten Tag in Folge

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 12.515 Corona-Neuinfektionen. Das sind 2415 Fälle mehr als am Sonntag vor einer Woche, als 10.100 Positiv-Tests gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 222,7 von 220,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

46 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 112.155. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 7,18 Millionen Corona-Tests positiv aus. Das RKI weist darauf hin, dass zum Jahreswechsel weniger getestet wird und demnach vermutlich weniger Fälle gemeldet werden.

04:07 Uhr

Frankreich lockert Quarantäneregelungen

Ungeachtet einer Rekordzahl von Corona-Neuinfektionen verkürzt Frankreich seine Quarantäne-Fristen. Vollständig Geimpfte müssten im Fall einer Infektion von Montag an nur noch sieben Tage in Quarantäne, kündigte Gesundheitsminister Olivier Véran in der Sonntagszeitung „Le Journal du Dimanche“ an.

Die Quarantäne kann mit einem negativen Schnelltest oder PCR-Test auf fünf Tage verkürzt werden. Für nicht oder nicht vollständig Geimpfte bleibt es bei einer Quarantäne von zehn Tagen, die mit einem negativen Test auf sieben Tage verkürzt werden kann. Kontaktpersonen, die nicht oder nicht vollständig geimpft sind, müssen weiterhin sieben Tage in Quarantäne. Vollständig geimpfte Kontaktpersonen müssen hingegen in Frankreich ab Montag nicht mehr in Quarantäne, vorausgesetzt sie testen sich binnen sechs Tagen jeweils jeden zweiten Tag. Die entsprechenden Tests gibt es gratis in der Apotheke.

Die Lockerung der Quarantäne-Regeln solle eine Destabilisierung des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens verhindern, erklärte Véran. Denn wenn sich ganz Frankreich in Quarantäne befinde, komme das Land zum Stillstand.

Trotz neuer Corona-Höchststände Frankreich weicht Quarantäne-Regeln auf

So will die Regierung einen Stillstand des Landes verhindern.

1.1.2022 • 22:45 Uhr

Lauterbach sieht Nutzen der Impfung gegen Omikron

Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht auch bei Corona-Erstimpfungen schon eine große Schutzwirkung. „Die erste Impfung senkt bereits nach 14 Tagen das Sterberisiko drastisch“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Mit einer Steigerung der Erstimpfungen könnte auch in der „Omikron-Welle“ die Zahl der Corona-Toten wirksam gesenkt werden. Das Gefühl vieler Ungeimpfter, dass der Zug für sie eh abgefahren sei, stimme nicht. Studien zeigten, dass sich die Omikron-Variante wesentlich schneller verbreite als die Delta-Variante, aber auch etwas weniger schwere Fälle verursache. „Das ist aber keine Entwarnung für ältere Ungeimpfte“, betonte Lauterbach.

1.1.2022 • 19:11 Uhr

Lindner: Impfung innerhalb eines Monats muss möglich sein

Um in der Corona-Krise gewappnet zu sein, sollte Deutschland aus Sicht von Fminister Christian Lindner bei Bedarf innerhalb eines Monats die gesamte Bevölkerung impfen können. „Deutschland sollte nie wieder unvorbereitet von einer Infektionswelle überrascht werden“, sagte der FDP-Chef der „Bild am Sonntag“. Man wisse nicht, welche Entwicklung die Pandemie nehmen werde. „Wir müssen die dafür notwendige Infrastruktur schaffen sowie uns Zugriff auf entsprechend viel Impfstoff sichern“, sagte er weiter.