Impfquoten ziehen nach Absturz wieder an – doch ein wichtiger Wert stagniert
17. Januar 2022
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt und steigt, am Montag vermeldete das Robert Koch-Institut (RKI) einen neuen Rekordwert mit 528,2. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 515,7 gelegen, vor einer Woche bei 375,7 (Vormonat: 413,7). Weiterhin gilt die Impfung als bester Schutz vor einer Infektion und einer Erkrankung an Covid-19. Nach einer Delle zieht die Impfquote nun wieder an – wenn auch nicht gleichmäßig.
Corona-Impfung: Nach Rekordwoche bricht Quote vorerst ein
Der Fortschritt bei der Immunisierung geriet nach dem Rekordwert in der Kalenderwoche 50/2021 (6. bis 12. Dezember) jedoch zunächst ins Stocken. Wurden damals innerhalb von sieben Tagen 7.610.390 Menschen geimpft (im Schnitt also 1.087.199 pro Tag), halbierte sich dieser Wert über Weihnachten und den Jahreswechsel.
Waren in den Kalenderwochen 46 bis 50 noch mehr Erstimpfungen als Zweitimpfungen durchgeführt worden, kehrte sich das ab der Kalenderwoche 51 wieder um.
Aufwärtstrend zum Jahresstart – nur bei Erstimpfungen nicht
In der Kalenderwoche 2 (10. bis 16. Januar) haben fast doppelt so viele Zweit- wie Erstimpfungen stattgefunden.
Beim Blick auf die Daten ist nach dem Tief zwischen den Jahren aber generell wieder ein Aufwärtstrend bei den Impfungen zu erkennen. Sowohl die Tagesquote an Booster-Impfungen als auch an Zweitimpfungen nimmt zu und bewegt sich nun auf dem Niveau von Mitte Juli, bzw. Mitte November 2021 (zusammen rund 590.000 pro Tag).
Lediglich marginal fällt dagegen der Anstieg bei den Erstimpfungen seit dem Jahreswechsel aus, diese Werte stagnieren derzeit bei einem Niveau von rund 46.000 Impfungen pro Tag.
Corona-Impfung in Deutschland im Überblick
In der Bundesrepublik Deutschland sind mittlerweile 62,4 Millionen Bürger mindestens einfach gegen das Coronavirus geimpft (Stand 17.01.2022). Konkret bedeutet das, dass:
- 75,1 Prozent der Bürger die Erstimpfung erhalten haben.
- 72,7 Prozent der Bürger die Zweitimpfung erhalten haben.
- 47,1 Prozent der Bürger die Booster-Impfung erhalten haben.
Für 4,8 Prozent der Bevölkerung ist kein für die Altersgruppe zugelassener Impfstoff vorhanden. Die Bundesregierung strebt eine Quote von 80 Prozent Erstgeimpfter bis Ende Januar an.
Sämtliche Zahlen basieren auf den Daten des Robert-Koch-Instituts. Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen.
Auf dem RKI-Dashboard wird darauf hingewiesen, dass die Impfquoten als Mindestimpfquoten zu verstehen sind, „da eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem nicht erreicht werden kann“. Das Robert Koch-Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote um bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt.