Aus im DFB-Pokal: Hansa Rostock (fast) chancenlos gegen RB Leipzig
20. Januar 2022Für Hansa Rostock ist die Reise im DFB-Pokal vorbei. Die Norddeutschen verloren nach einer durchwachsenen Leistung im Achtelfinale das „Bonus-Spiel“ bei RB Leipzig mit 0:2 (0:1).
Damit bleibt Hansa bereits im siebten Spiel in Folge wettbewerbsübergreifend ohne Sieg. Bei der Rückkehr von Hansa-Trainer Jens Härtel an seine alte Wirkungsstätte, wo er bis 2014 im Nachwuchs gearbeitet hatte, blieb sein Team über die gesamte Spielzeit größtenteils harmlos. Ohne Topscorer John Verhoek, der nicht einmal im Kader stand, entwickelten die Norddeutschen kaum Torgefahr. Am Ende war es dann die individuelle Klasse von Leipzig, die diese Achtelfinal-Partie entschied.
„Das war ein Bonus-Spiel, da ist jetzt der Haken dran“, meinte Härtel direkt nach dem Abpfiff. Das Ausscheiden sei zwar „ärgerlich“, so der Hansa-Coach, „aber das haut uns jetzt nicht um.“ Der Blick gehe nun direkt wieder auf die Liga und das bevorstehende Spiel zu Hause gegen Heidenheim.
Riesen-Rotation zum Anpfiff…
Bereits vor der Partie hatte Härtel angekündigt, dass der Liga-Betrieb „absolute Priorität“ habe. Voller Fokus auf eine Achtelfinal-Partie im Pokal sieht anders aus. Die Startelf präsentierte sich entsprechend im neuen Gewand: insgesamt sechs Veränderungen zum Liga-Auftritt gegen Hannover 96.
Dass solch eine Groß-Rotation schnell mal nach hinten losgehen kann, musste Hansa bereits nach sechs Minuten schmerzlich erfahren. Die erste echte Chance führte direkt zum ersten Gegentreffer: Leipzigs Yussuf Poulsen traf völlig unbedrängt per Kopf aus knapp vier Metern (6.).
Vor 1.000 zugelassenen Zuschauern entwickelte sich in der Folge eine einseitige Partie. Hansa konzentrierte sich aufs Verteidigen und versuchte einzig durch lange Bälle auf den schnellen Streli Mamba zu punkten – ohne Erfolg.
Hinten bewahrte zweimal das Aluminium den Fußball-Zweitligisten vor einem höheren Rückstand: Erst Lukas Klostermann an den Außenpfosten (28.) und dann Christopher Nkunku an die Latte (39.), verpassten es schon vor der Halbzeit die Hansa-Träume vom Viertelfinale endgültig platzen zu lassen.
…und nach dem Seitenwechsel
Grund zum Träumen für alle Hansa-Fans gab es dann kurz nach Beginn der zweiten Hälfte. Rostock wirkte nach drei Wechseln zur Pause wacher. Der Schuss von Nico Neidhart ging nur haarscharf am linken Pfosten vorbei (51.). Je länger das Spiel dauerte, desto mutiger wurde das Team von Härtel. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss hätte Neuzugang Nils Fröling fast die Bemühungen der Norddeutschen veredelt. Aber statt direkt abzuschließen, wählte er im Sechzehner das Abspiel zum Mitspieler – die falsche Entscheidung.
Und so kam es, wie es kommen musste: Hansa drückte und wurde „klassisch“ ausgekontert. Den Ballverlust von Ryan Malone nutze Leipzig und Dani Olmo erzielte nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung das 2:0 (83.). In der Folge kam nichts mehr von den Rostockern, die Niederlage war beschlossene Sache.
Tore:
- 1:0 Y. Poulsen (6.)
- 2:0 Olmo (83.)
RB Leipzig: Gulacsi – Simakan (81. Olmo), Orban, Gvardiol – Klostermann, Henrichs (74. Laimer), Kampl (86. Bonnah), Adams, Angelino – Nkunku (86. Novoa Ramos), Y. Poulsen (46. A. Silva)
Hansa Rostock: Kolke – J. Riedel, T. Meißner, Roßbach (46. R. Malone), Meier – Rother (84. Schumacher), Rhein (46. Bahn) – Rizzuto (46. Neidhart), Ingelsson, Mamba (70. Fröling) – Munsy
Zuschauer: 1000