Coronavirus: 16.849 Neuinfektionen in Deutschland – Zahl der Todesfälle steigt um 157

3. November 2020 Aus Von mvp-web

Topmeldungen zu Coronavirus in Deutschland und der Welt

  • Düsseldorf erlässt Maskenpflicht für nahezu gesamtes Stadtgebiet (17.55 Uhr)
  • Bericht: Bund und Länder verständigen sich auf Corona-Impfstrategie (17.01 Uhr)
  • Wer jetzt getestet werden soll: RKI passt Test-Kriterien an (13.43 Uhr)

16.849 Neuinfektionen in Deutschland – 157 neue Todesfälle

21.34 Uhr: In Deutschland haben sich bislang 568.835 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus den Daten der Landesgesundheits- und Sozialministerien hervor. Am Dienstag lag die Zahl der Neuinfektionen damit bei 16.849. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg unterdessen um 157 auf 10.689.

Laut RKI sind 371.500 positiv Getestete inzwischen wieder genesen. Somit liegt die Zahl der aktiven Fälle derzeit bei 186.646 (+8292 zum Vortag). Der R-Faktor sinkt auf 0,94. 2243 Corona-Patienten werden in Intensivbetten behandelt (173 mehr als am Vortag), 1167 davon müssen invasiv beatmet werden (+78).

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 568.835, 10.689 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 87.898 (+2450), 2055 Todesfälle (+11)
  • Bayern: 112.535 (+2637), 2822 Todesfälle (+11)
  • Berlin: 34.818 (+1513), 265 Todesfälle (+4)
  • Brandenburg: 9119 (+229), 213 Todesfälle (+6)
  • Bremen: 6104 (+207), 78 Todesfälle (+4)
  • Hamburg: 14.742 (+456), 256 Todesfälle (+15)
  • Hessen: 44.598 (+1219), 683 Todesfälle (+20)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 3132 (+154), 24 Todesfälle (+0)
  • Niedersachsen: 39.741 (+1027), 769 Todesfälle (+7)
  • Nordrhein-Westfalen: 144.134 (+4652) 2193 Todesfälle (+39)
  • Rheinland-Pfalz: 22.449 (+679), 301 Todesfälle (+7)
  • Saarland: 7700 (+273), 199 Todesfälle (+2)
  • Sachsen: 20.032 (+794), 345 Todesfälle (+19)
  • Sachsen-Anhalt: 5598 (+159), 86 Todesfälle (+3)
  • Schleswig-Holstein: 8831 (+236), 190 Todesfälle (+7)
  • Thüringen: 7404 (+168), 210 Todesfälle (+2)

Gesamt (Stand 03.11., 21.30 Uhr): 568.835 (10.689 Todesfälle)

Vortag (Stand 02.11., 20.35 Uhr): 551.986 (10.532 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 371.500 (Vortag: Rund )

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 186.646 (Vortag: 178.354 )

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 01.11.): 1,13

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 2388 (+145)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1256 (+89)

Fast 30.000 neue Corona-Fälle in Italien

18.24 Uhr: Die Zahl der Corona-Neunfektionen in Italien ist binnen eines Tages um 28.244 gestiegen. Das teilten die Behörden am Dienstag mit. Damit liegt der Wert um rund 6.000 höher als am Vortag. Landesweit starben seit Montag 353 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19, so viele wie seit Mai nicht mehr. Die Zahl der registrierten aktiven Fälle in Italien beträgt aktuell fast 420.000.

Düsseldorf erlässt Maskenpflicht für nahezu gesamtes Stadtgebiet

17.55 Uhr: Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf weitet die Maskenpflicht zum Schutz vor dem Coronavirus ab Mittwoch fast auf das gesamte Stadtgebiet aus. Nur in nicht bebauten Gegenden wie Parks und Grünanlagen müssen Fußgänger dann keinen Mund-Nasen-Schutz tragen, wie die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt am Dienstag mitteilte. Wörtlich heißt es in der Verfügung, dass auf öffentlichen Straßen und Wegen innerhalb bebauter Flächen immer dann eine Maske zu tragen sei, solange nicht «aufgrund von Tageszeit, räumlicher Situation und Passantenfrequenz objektiv ausgeschlossen ist, dass es zu Begegnungen mit anderen Personen kommen kann, bei denen ein Abstand von fünf Metern unterschritten wird». Die Maskenpflicht gelte nicht für Radfahrer oder Menschen in Autos. Zuvor hatte es in Düsseldorf eine Maskenpflicht auf mehreren Straßen gegeben.

In Düsseldorf liegt die Zahl der registrierten Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei mehr als 200. Das gilt inzwischen für mehrere NRW-Kommunen wie auch Köln und Duisburg.

Bericht: Bund und Länder verständigen sich auf Corona-Impfstrategie

17.01 Uhr: Bund und Länder haben sich einem Bericht zufolge auf eine Impfstrategie gegen das Coronavirus verständigt. Der Bund finanziere die Beschaffung des Impfstoffes, die Länder seien für die Organisation zuständig und sollten Impfzentren einrichten, berichteten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Mittwochsausgaben) unter Berufung auf eine Beschlussvorlage der Gesundheitsministerkonferenz.

Die Länder sollen demnach das „notwendige Zubehör zur fachgerechten Durchführung von Impfungen“ beschaffen und finanzieren. Je nach Bedarf sollten die Kassenärztlichen Vereinigungen den Ländern helfen. An den Kosten der Impfzentren werde sich der Bund über die gesetzlichen Krankenkassen beteiligen.

Dem Bericht zufolge soll bundeseinheitlich geregelt werden, welche Bevölkerungsgruppen wann geimpft werden. Pflegeheimbewohner, die zur Risikogruppe gehören und voraussichtlich bevorzugt geimpft werden, sollen demnach nicht in die Zentren kommen müssen – sie sollen stattdessen von den Ärzten besucht werden.

Auch Transport und Lagerung des Impfstoffes sollen laut dem Bericht nach klaren Regeln erfolgen. Bundesweit soll der Impfstoff demnach an 60 Standorte geliefert werden. „Die Standorte werden dem Bund bis zum 10. November abschließend benannt“, zitierten die Zeitungen aus der Beschlussvorlage.

Hessen bereitet Impfungen gegen Corona-Virus vor

16.13 Uhr: Hessen bereitet sich auf den Start der Corona-Impfungen vor. Das Corona-Kabinett der Landesregierung habe beschlossen, eine Task Force einzurichten, die sich um die Planung und Steuerung der Impfungen gegen das Virus kümmern soll, teilten Sozialminister Kai Klose (Grüne) und Innenminister Peter Beuth (CDU) am Dienstag in Wiesbaden mit. Zur Vorbereitung der großangelegten Impfaktion im Land sollen 20 Millionen Euro aus dem Sondervermögen bereitgestellt werden.

Noch gebe es keinen zugelassenen Impfstoff gegen das Virus, teilten die beiden Minister mit. Die Bundesregierung habe aber einen Impfstoff in den nächsten Wochen in Aussicht gestellt. «Wir bereiten uns schon jetzt so gut wie möglich darauf vor, damit die nötigen Prozesse dann möglichst reibungslos und zügig erfolgen können.» Grundlage der Impfungen sei die nationale Impfstrategie, die derzeit von der Bundesregierung konzipiert werde.

Der Haushaltsausschuss des Landtags werde an diesem Mittwoch über die Bereitstellung der entsprechenden Mittel beraten, erklärten Klose und Beuth. Das Geld soll demnach vor allem für den Kauf von Spritzen, Kanülen, Tupfern und Desinfektionsmitteln sowie die aufwendige Impflogistik bereitstehen. Dabei gehe es etwa um die Lagerung, Kühlung und die Konfektionierung der Impfstoffe sowie deren Verteilung. Mit der Beschaffung der notwendigen Materialien habe die Landesregierung bereits begonnen. Die Beschaffung und Bezahlung des Impfstoffs übernehme der Bund.

Da nicht für alle Bürger in Hessen sofort ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen wird, muss nach Angaben der Minister schrittweise vorgegangen werden. Dabei orientiere sich die hessische Landesregierung an den Empfehlungen, die der Bund derzeit erarbeitet. Über die konkreten Abläufe, wann ein zugelassener Impfstoff wie gelagert und transportiert wird und über welche Stellen die Impfungen stattfinden werden, liefen derzeit die Abstimmungen in der Gesundheitsministerkonferenz zwischen Bund und Ländern.

Coronavirus in Deutschland: RKI passt Test-Kriterien an

13.43 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat auf die Grenzen der Corona-Testmöglichkeiten in Deutschland hingewiesen. Je höher die Fallzahlen seien, desto schwieriger werde es, alle Menschen mit Erkältungssymptomen zu testen, sagte RKI-Vizechef Lars Schaade am Dienstag in Berlin. Nötig wären dann mehr als drei Millionen Tests pro Woche – dies sei weder nötig noch erforderlich. Deshalb habe das RKI die Empfehlungen an Ärzte hinsichtlich der Testkriterien angepasst, sagte Schaade. Faktoren seien etwa die Symptome, die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe und die Wahrscheinlichkeit, dem Coronavirus ausgesetzt gewesen zu sein.

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Erster lokaler Corona-Fall in Neuseeland seit zehn Tagen

09.57 Uhr: Neuseeland hat zum ersten Mal seit zehn Tagen wieder eine lokale Neuinfektion mit dem Coronavirus verzeichnet. Es handle sich um einen Gesundheitsmitarbeiter aus einer staatlichen Quarantäneeinrichtung in Christchurch, sagte der Chef der Gesundheitsbehörden, Ashley Bloomfield, am Dienstag. Die Einrichtung werde ausschließlich von Seeleuten aus Russland und der Ukraine genutzt, die auf Charterflügen von Fischereifirmen eingeflogen würden. Sie müssten nun 24 Stunden länger als ursprünglich geplant in Quarantäne bleiben.

Wo der Mann sich angesteckt habe, sei bisher unklar. Er sei regelmäßig auf das Virus getestet worden, habe dann aber am Samstag Krankheitssymptome gezeigt. Gleichzeitig meldete Neuseeland vier neue importierte Fälle. Das Land im Südpazifik mit seinen fast fünf Millionen Einwohnern ist bisher ausgesprochen glimpflich durch die Pandemie gekommen. Bis heute wurden weniger als 2000 Infektionen verzeichnet, 25 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke ist positiv auf das Coronavirus getestet

09.49 Uhr: Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe nach ersten Erkältungserscheinungen am Sonntag keine Diensttermine mehr wahrgenommen, teilte Regierungssprecher Florian Engels am Montag mit. Nun würden Kontaktpersonen identifiziert.

Am Samstag war Woidke bei der Eröffnung des Flughafens BER dabei. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), der auch dort war, geht laut einer Sprecherin in Quarantäne. Ein Schnelltest bei Scheuer sei negativ gewesen. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) – ebenfalls bei der Eröffnung anwesend – verließ am Dienstag die laufende Senatssitzung. Er wollte sich nach Angaben aus Senatskreisen auf das Coronavirus testen lassen. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup will sich ebenfalls testen lassen. Bis zum Ergebnis werde er sich in Quarantäne begeben, sagte Lütke Daldrup.

Ärztepräsident zu Corona in Deutschland: „Müssen jetzt Notbremse ziehen“

08.25 Uhr: Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat wegen der steigenden Corona-Zahlen vor einer Überlastung des Gesundheitswesens gewarnt. „Wir müssen jetzt die Notbremse ziehen, damit die Dynamik der Neuinfektionen nachlässt“, sagte Reinhardt der „Passauer Neue Presse“ (Dienstag). „Tun wir das nicht, droht eine Überlastung unseres Gesundheitswesens.“

Insbesondere die steigende Zahl an Corona-Patienten auf den Intensivstationen sei besorgniserregend, sagte Reinhardt weiter. Die Zahl habe sich in den vergangenen zwei Wochen fast verdreifacht. Auch der Anteil der älteren Patienten habe wieder zugenommen. „Damit werden wir auch wieder mehr schwerere Verläufe und Todesfälle haben.“

Zudem fehle es an ausreichend Personal, um alle freien Intensivbetten vollumfänglich zu betreuen, sagte Reinhardt. Im Notfall müsse Personal aus anderen Bereichen der Kliniken herangezogen werden. „Davon sind wir aber noch ein ganzes Stück entfernt.“

In etwa vier Wochen werde man wissen, ob die neuen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie gegriffen haben oder ob man nachjustieren müsse. „Aktuell geht es darum, die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Dafür sind die beschlossenen Maßnahmen angemessen und richtig.“

DIVI-Präsident: Angaben zu freien Intensivbetten nicht immer korrekt

07.14 Uhr: Die Angaben der Kliniken zur Zahl belegbarer Intensivbetten sind der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) zufolge nicht immer korrekt. Hinweise und Stichproben zeigten, dass mitunter auch Betten als frei gemeldet würden, für die gar kein Pflegepersonal verfügbar sei, sagte DIVI-Präsident Uwe Janssens der Deutschen Presse-Agentur. Das Ausmaß der fehlerhaften Meldungen sei unklar. Krankenhäuser sind seit dem Frühjahr verpflichtet, die Zahl belegbarer Intensivbetten täglich an die DIVI zu melden. Dabei zählt ausdrücklich die Zahl der Betten, für die ausreichend Intensivkräfte für die Betreuung und Behandlung zur Verfügung stehen.

Janssens will sich am Dienstag (12.30 Uhr) in Berlin mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und mehreren Experten zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie äußern. Erwartet werden auch Vertreter des bundeseigenen Robert Koch-Instituts (RKI) und von Corona-Testlaboren. Spahn hatte zum Start des von Bund und Ländern beschlossenen Teil-Lockdowns am Montag bereits deutlich gemacht, dass es um eine „nationale Kraftanstrengung“ gehe. Ziel ist auch, eine Überlastung der Krankenhäuser abzuwenden.

Kritik an Drosten für Triage-Warnung

Dienstag, 3. November, 03.09 Uhr: „[Drostens] Äußerungen zu einer möglicherweise drohenden Triage in Deutschland kann ich nicht nachvollziehen und halte sie für unverantwortlich“, sagte Uwe Janssens, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin. „Indem er auf diese Weise davor warnt, macht er den Menschen unnötige Angst.“ Man sei von solchen Zuständen trotz Personalknappheit weit entfernt, sagte Janssens. „Herr Drosten sollte sich aus der Diskussion um Kapazitätsengpässe auf Intensivstationen heraushalten“, so Janssen gegenüber der „Rheinischen Post“. Drosten hatte am Freitag bei einer Veranstaltung das System der Triage erläutert, bei dem Ärzte bei einer Überlastung der Intensivstationen Patienten im Ernstfall für die Versorgung sortieren müssen. Drosten hatte die aktuellen Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern damit begründet, den Ernstfall der Triage verhindern zu wollen.