RKI meldet 18.630 Fälle – erneute Ausgangssperre in Italien
4. November 2020Topmeldungen zu Coronavirus in Deutschland und der Welt
- 18.630 Neuinfektionen in Deutschland – R-Wert fällt erneut (20.53 Uhr)
- In NRW-Kreis sind die Kliniken voll (16.11 Uhr)
- Italien verhängt striktere Corona-Maßnahmen und nächtliche Ausgangssperre (14.53 Uhr)
- Gericht erklärt Maskenpflicht in Teilen von Koblenz für rechtswidrig (14.52 Uhr)
- Maskenpflicht in Düsseldorf: Bis 25.000 Euro Strafe drohen bei Verstoß (05.18 Uhr)
18.630 Neuinfektionen in Deutschland – Zahl der aktiven Fälle steigt auf über 195.000
20.53 Uhr: In Deutschland haben sich seit Beginn der Pandemie 587.456 Menschen mit dem Coronvirus infiziert. Das geht aus den Meldungen der Länder hervor. Am Mittwoch lag die Zahl der Neuinfektionen bei 18.630. Besonders stark war der Anstieg in Nordrhein-Westfalen (+4562) und Bayern (+3596).
10.846 Menschen sind bislang an oder mit dem Virus gestorben. Am Mittwoch wurden 157 neue Todesfälle gezählt. Laut Robert Koch-Institut sind 381.400 Menschen, die sich mit dem Virus infiziert haben, inzwischen wieder genesen. Die Zahl der akut Infizierten liegt somit bei 195.210. Der R-Wert fiel am Mittwoch leicht, von 0,94 auf 0,81. Am Montag lag der Wert gar noch bei 1,07.
Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 587.465, 10.846 Todesfälle
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 90.738 (+2840), 2071 Todesfälle (+16)
- Bayern: 116.131 (+3596), 2842 Todesfälle (+20)
- Berlin: 35.966 (+1148), 272 Todesfälle (+7)
- Brandenburg: 9481 (+362), 215 Todesfälle (+2)
- Bremen: 6363 (+259), 80 Todesfälle (+2)
- Hamburg: 15.130 (+388), 256 Todesfälle (keine neuen Zahlen)
- Hessen: 45.819 (+1221), 699 Todesfälle (+16)
- Mecklenburg-Vorpommern: 3308 (+176), 24 Todesfälle (+0)
- Niedersachsen: 40.820 (+1079), 790 Todesfälle (+21)
- Nordrhein-Westfalen: 148.696 (+4562) 2236 Todesfälle (+43)
- Rheinland-Pfalz: 23.375 (+926), 307 Todesfälle (+6)
- Saarland: 7968 (+268), 202 Todesfälle (+3)
- Sachsen: 20.956 (+924), 360 Todesfälle (+15)
- Sachsen-Anhalt: 5912 (+314), 88 Todesfälle (+2)
- Schleswig-Holstein: 9093 (+262), 192 Todesfälle (+2)
- Thüringen: 7709 (+305), 212 Todesfälle (+2)
Gesamt (Stand 04.11., 20.48 Uhr): 587.456 (10.846 Todesfälle)
Vortag (Stand 03.11., 21.30 Uhr): 568.835 (10.689 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 381.400 (Vortag: Rund 371.500)
Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 195.210 (Vortag: 186.646)
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 04.11.): 0,81 (Vortag: 0,94)
Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 2546 (+158)
Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1349 (+93)
Corona-Pandemie: Dänemark kündigt Notschlachtung aller Nerze im Land an
19.06 Uhr: Nach Corona-Ausbrüchen in mehreren Zuchtbetrieben hat Dänemark die Notschlachtung aller Nerze in dem Land angekündigt. Bei den Tieren sei zum Teil eine mutierte Form des Virus gefunden worden, die auch auf den Menschen übertragbar sei, sagte Regierungschefin Mette Frederiksen am Mittwoch. „Es ist notwendig, alle Nerze zu keulen“, fügte sie hinzu. Es bestehe das Risiko, dass das mutierte Virus künftige Impfungen unwirksam machen könnte.
Italien verhängt striktere Corona-Maßnahmen und nächtliche Ausgangssperre
14.53 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie hat Italien eine landesweite nächtliche Ausgangssperre und weitere Einschränkungen verhängt. Regierungschef Giuseppe Conte unterzeichnete in der Nacht zum Mittwoch ein entsprechendes Dekret. Ab Donnerstag müssen die Italiener zwischen 22.00 Uhr und 05.00 Uhr zu Hause bleiben. Medienberichten zufolge werden die Regionen in drei Risikostufen unterteilt – je nach Stufe sollen unterschiedlich strikte Maßnahmen gelten. Auch derlande und Portugal verschärfen ihre Corona-Auflagen angesichts steigender Infektionszahlen.
Gericht erklärt Maskenpflicht in Teilen von Koblenz für rechtswidrig
14.52 Uhr: Die in den Abendstunden geltende Maskenpflicht in Teilen der Innenstadt im rheinland-pfälzischen Koblenz ist rechtswidrig. Diese Regelung sei unverhältnismäßig, teilte das Verwaltungsgericht Koblenz am Mittwoch mit und gab damit dem Eilantrag eines Bürgers statt. Die Stadt habe nicht geprüft, ob es in den betroffenen Gebieten mildere Mittel zur Eindämmung der Corona-Pandemie gibt.
Für die Zeit zwischen 20:00 Uhr und 05:00 Uhr hatte die Stadt eine Maskenpflicht in den Stadtteilen Altstadt, Mitte und Süd verhängt. Es sei aber nicht ersichtlich, dass sämtliche Bereiche der Stadtteile in den Abend- und Nachtstunden stark frequentiert würden, urteilten die Richter.
Darum verbiete sich die Annahme, dass in allen betroffenen Bereichen mit einer Unterschreitung des Mindestabstands zu rechnen sei. Zudem sei nicht nachvollziehbar, warum im November genau wie im Sommer auch an Werktagen mit Ansammlungen junger Menschen und damit verbundenem Alkoholkonsum gerechnet werden müsse.
Söder verspricht: Grenzen bleiben trotz Pandemie offen
13.48 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und der tschechische Premierminister Andrej Babiš wollen die Grenze auch bei weiter steigenden Infektionszahlen geöffnet lassen. „Ein Schließen der Grenzen würde keinen großen Gewinn bringen zur Bekämpfung der Pandemie, würde aber erhebliche andere negative Folgen haben“, sagte Söder am Mittwoch in München nach einer Videoschalte mit Babiš. Beidseits der Grenze gälten inzwischen die gleichen Schutzmaßnahmen wie Alltagsmasken und Mindestabstände, so dass Grenzschließungen vor allem den Wirtschafts-, Dienstleistungs- und Warenverkehr behindern würden.
Auch die medizinische Versorgung wäre dadurch beeinträchtigt, argumentierte Söder – in Bayern arbeiten gerade im Pflegebereich zahlreiche tschechische Berufspendler. Um dem Nachbarland, das von der zweiten Pandemiewelle besonders stark betroffen ist, zur Seite zu stehen, erneuerte Söder das Angebot, bis zu 100 Betten für die Versorgung von Corona-Patienten zur Verfügung zu stellen.
Vom Bund forderte Söder, dass die Auszahlung der Corona-Hilfen noch im November beginnen müssten. „Kultur, Gastro und Solo-Selbstständige brauchen dringend Unterstützung.“ Zudem müsse das Bundes-Infektionsschutzgesetz schnell erweitert werden, um Klarheit und Rechtssicherheit zu schaffen.
Streeck: Für US-Präsident muss Schutz von Leben im Vordergrund stehen
12.50 Uhr: Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hat angesichts des zunächst unsicheren Ausgangs der US-Präsidentenwahl die zentrale Rolle der USA für die weitere Pandemiebekämpfung betont. Für „jeden“ US-Präsidenten müsse der Schutz des Lebens im Vordergrund stehen, sagte Streeck am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die USA seien über Jahrzehnte Spitzenreiter in der Entwicklung von Impfstoffen, Heilmitteln und im technischen Fortschritt gewesen. „Diese Vormachtstellung ist nicht nur ein Privileg aber auch eine Pflicht, die Weltgemeinschaft in diesem Kampf zu vereinen.“
Streeck kennt das Land sehr gut, von 2006 bis 2015 lebte er in den Vereinigten Staaten. Unter anderem war er an der Harvard Medical School in Boston tätig. Aktuell gehört er zu den bekanntesten Experten, wenn es um die Corona-Pandemie geht.
Unter US-Präsident Donald Trump haben die USA ihren Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingereicht, der im Juli 2021 wirksam wird. Trump warf der Organisation vor, zu spät über die Gefahr des Coronavirus informiert zu haben.
Streeck sagte nun: „Bei aller Kritik, die man gegen die WHO vorbringen mag, wir brauchen eine starke WHO und eine, die durch die Vereinigten Staaten gestützt wird.“
Über 24.000 neue Coronavirus-Fälle in Polen
12.28 Uhr: In Polen hat die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus erstmals die Marke von 24.000 überschritten. Innerhalb von 24 Stunden kamen 24.692 neue Fälle hinzu, die meisten davon (rund 3952) in der Region Großpolen im Westen das Landes, wie das polnische Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte. Im gleichen Zeitraum starben 373 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus – soviele wie noch nie zuvor.
Der bisherige Rekordwert war mit 21.897 Fällen erst am Samstag erreicht worden. Seit Beginn der Pandemie gab es in Polen 6475 Todesfälle in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung. Das Land hat rund 38 Millionen Einwohner. Deutschland hat Polen als Risikogebiet eingestuft.
Regierungschef Mateusz Morawiecki will am Nachmittag über weitere Schritte im Kampf gegen eine Ausbreitung des Virus informieren.
Corona-Krise: Nächtliche Ausgangssperren und rote Zonen in Italien
10.34 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie hat Italien eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Regierungschef Giuseppe Conte unterzeichnete laut Medienberichten in der Nacht zum Mittwoch einen entsprechenden Erlass. Ab Donnerstag müssen die Italiener ab 22.00 Uhr zu Hause bleiben.
09.30 Uhr: Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hat nach Medienberichten in der Nacht zum Mittwoch ein Dekret mit neuen Restriktionen im Anti-Corona-Kampf unterzeichnet. Demnach müssen die 60 Millionen Italiener nun wegen einer nächtlichen Ausgangssperre von 22.00 Uhr abends bis um 5.00 Uhr morgens zu Hause bleiben. Ausnahmen gibt es nur für dringende Wege wie etwa zur Arbeit oder zum Arzt. Zudem treten weitere Corona-Auflagen in Kraft. Einkaufszentren müssen beispielsweise künftig am Wochenende geschlossen bleiben. Die Maßnahmen gelten vorerst bis zum 3. Dezember.
In Hochrisikozonen sind noch schärfere Teil-Lockdowns vorgesehen. Dort müssen viele Läden schließen und es gibt Reiseverbote, wie unter anderem die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch schrieb. Außerdem werden alle Museen des Landes geschlossen.
Die Verschärfung der Regeln soll am Donnerstag starten und zunächst vier Wochen lang bis zum 3. Dezember gelten. Über die Maßnahmen hatten die Medien in den Vortagen schon berichtet. Die Regierung wollte das Dekret im Laufe des Tages veröffentlichen.
Zu den Maßnahmen gehört demnach auch ein neues Prinzip der Gefahrenbewertung, das Italien in drei Risiko-Zonen teilt. So will Rom gezielter auf regionale Unterschiede bei der Corona-Entwicklung eingehen. In den roten Zonen mit sehr hohem Corona-Risiko gehen die Verbote deutlich über die landesweiten Regeln hinaus. Nach ersten Berichten dürften die Lombardei und das Piemont im Norden sowie wohl Kalabrien im Süden zu solchen Hoch-Risiko-Zonen erklärt werden, schrieb die Zeitung «La Repubblica».
Italien hatte am Dienstag rund 28 250 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Diese Zahl lag unter den Höchstwerten der Vorwoche von mehr als 30 000 Fällen am Tag.
Corona in Deutschland: RKI meldet am Mittwoch mehr als 17.000 neue Fälle
07.50 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 17.214 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Dies geht aus Angaben des RKI vom Mittwochmorgen hervor. Am Mittwoch vor einer Woche hatte die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen bei 14.964 gelegen – das waren beinahe doppelt so viele wie am Mittwoch der Woche davor.
Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 577 593 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert (Stand: 04.11., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Mittwoch um 151 auf insgesamt 10 812. Das RKI schätzte am Dienstag, dass rund 371 500 Menschen inzwischen genesen sind – die Angabe für Mittwoch fehlte zunächst noch.
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Dienstag bei 0,94 (Vortag: 1,07). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel knapp einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Maskenpflicht in Düsseldorf: Bis 25.000 Euro Strafe drohen bei Verstoß
Mittwoch, 4. November, 05.18 Uhr: Wer gegen die neue praktisch stadtweite Maskenpflicht in Düsseldorf verstößt, kann mit einer Geldbuße in Höhe von bis zu 25 000 Euro belegt werden. Das geht aus der Allgemeinverfügung vor, die Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt am Dienstagabend veröffentlicht hat.
Bislang galt die Maskenpflicht – wie in anderen Städten – in Düsseldorf nur für belebte Wege und Plätze. Die jetzt generelle Maskenpflicht, von der unter anderem Friedhöfe, Wälder und Parkanlagen sowie Rad- und Autofahrer ausgenommen sind, wird mit dem hohen Infektionsgeschehen begründet.
Mit Bezug auf das Infektionsschutzgesetz heißt es in der Verfügung, dass das vorsätzliche oder fahrlässige Weglassen einer Mund-Nasen-Bedeckung „mit einer Geldbuße bis zu fünfundzwanzigtausend Euro geahndet werden“ könne. In NRW kostet es bisher 150 Euro, wenn man zum Beispiel im Bus keine Mund-Nasen-Abdeckung trägt.