++ Mehr Infektionen mit Omikron-Subtyp BA.2 ++
3. Februar 2022Das RKI sieht eine Zunahme der Infektionen mit dem Omikron-Subtyp BA.2 – allerdings auf niedrigem Niveau. In Leverkusen hat die Polizei die Praxis eines Arztes durchsucht. Er soll falsche Impfatteste ausgestellt haben.
- RKI: Infektionen mit Subtyp BA.2 nehmen zu
- Arzt soll falsche Atteste zur Impfbefreiung ausgestellt haben
- Jeder dritte Däne wohl in Omikron-Welle infiziert
- WHO: Pandemie könnte in Europa in ihr Finale treten
- EU-Kommission will Regelung für Corona-Zertifikate verlängern
- RKI meldet 236.120 Positiv-Tests binnen 24 Stunden
- Italien startet Paxlovid-Auslieferung
- Integrationsbeauftragte: Migranten beim Impfen gezielt ansprechen
Die Zahl der Corona-Ansteckungen ist auf einem Höchststand. Noch nie war es so wahrscheinlich wie jetzt, sich zu infizieren. Was kann und was muss man tun, wenn es einen erwischt?
Omikron hat Deutschland fest im Griff. Die Sieben-Tage-Inzidenz erreicht Werte, die bis vor Kurzem noch kaum vorstellbar waren für Deutschland. Rote Kacheln der Corona-Warn-App werden für viele zu alltäglichen Begleitern. Noch nie war die Wahrscheinlichkeit höher, sich zu infizieren und zu erkranken.
Doch wie erkennt man die Erkrankung überhaupt? Was ist nach einer Infektion zu beachten und ab wann gilt man als genesen? Antworten auf wichtige Fragen im Überblick.
Woran erkennt man eine Covid-Erkrankung?
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind die häufigsten Krankheitszeichen von Covid-19 Husten (bei 42 Prozent), Schnupfen (bei 31 Prozent) und Fieber (bei 26 Prozent). Sicher unterscheiden von einer fieberhaften Erkältung könne man eine Covid-Erkrankung nur anhand eines positiven Tests, sagt Hausärztin Nicola Buhlinger-Göpfarth aus Pforzheim. Die Symptome seien sehr ähnlich: Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, trockener Husten, Müdigkeit, Durchfall könne auch vorkommen.
Im Gegensatz zu Delta gäbe es bei Omikron mehr nächtliches Schwitzen und Appetitlosigkeit, Geschmacksstörungen träten eher nicht auf. Generell sei das Krankheitsgefühl bei Omikron meist nicht stärker, aber länger als bei einem anderen Infekt.
Positiver Test und Symptome: Was jetzt?
Erst mal Ruhe bewahren, meint Buhlinger-Göpfarth. „Corona ist sehr angstbesetzt, dabei wurden schon vor Omikron neun von zehn Patienten nur hausärztlich ambulant behandelt.“
Man solle das tun, was man üblicherweise bei hochfiebernden Infekten auch mache: „Ibuprofen oder Paracetamol bei Bedarf gegen das Fieber und die Schmerzen einnehmen, je nachdem was man besser verträgt.“ Viel trinken, etwa heißen Tee, sich Ruhe gönnen und die Symptome wie bei einer normalen Erkältung behandeln. Meist sei es ein milder Verlauf, berichtet die Ärztin. Vor allem dreifachgeimpfte Menschen seien gut in der Lage, die hohe Viruslast zu eliminieren.
Menschen, die zu einer Risikogruppe für einen schweren Verlauf gehören, rät das RKI aber, rasch Kontakt zur Hausarztpraxis aufnehmen oder telefonisch zu anderen beratenden Stellen.
Wann muss man zum Arzt? Wann ins Krankenhaus?
Man sollte dem eigenen Körper vertrauen, meint die Hausärztin. Die Arztpraxis solle bei Fieber über 39,5 Grad oder Atemnot kontaktiert werden. Der Notarzt sei eher selten nötig. Atemnot trete nicht plötzlich massiv auf, sondern kündige sich an, manchmal begleitet von Atemgeräuschen wie Rasseln. Dann könne man zum Hausarzt gehen, der überprüfe die Sauerstoffsättigung und höre die Lunge ab.
Sollte sich die Atemnot jedoch plötzlich verschlimmern, ist es womöglich doch angeraten, den Notarzt zu rufen, um sich in eine Klinik bringen zu lassen. Das sei aber sehr selten, sagt auch der Hausarzt Frank-Dieter Braun aus Biberach. „In diesem Jahr habe ich noch keine einzige Klinikeinweisung gemacht.“ Laut Bundesgesundheitsministerium erkranken etwa zehn Prozent der Infizierten so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Meist seien Menschen mit Krankheitssymptomen sowieso in Kontakt mit dem Arzt, meint Braun, schon wegen der Krankschreibung. Sein Rat laute meist: „Jetzt warten Sie mal ab. Wenn es schlechter wird, melden Sie sich.“
Ist ein PCR-Test noch notwendig?
Die Teststrategie wurde gerade geändert. Personen, die in der Pflege arbeiten oder mit vulnerablen Gruppen Kontakt haben, sollen laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach bei PCR-Tests priorisiert werden. Die Ärzte haben allerdings noch keine konkreten Handlungsanweisungen vorliegen. Die Pflicht, nach einem positiven Schnelltest einen PCR-Test zu machen, gibt es aber in einigen Ländern schon nicht mehr.
Für eine Krankschreibung war deutschlandweit noch nie ein PCR-Test nötig, da reichen Symptome. Um später aber einen Genesenen-Status zu erhalten, braucht man bundesweit noch einen PCR-Test. Ob das bleibt, ist unklar, die Testverordnung wird zurzeit überarbeitet.
Viele Hausärzte machen noch PCR-Tests, die Auswertung bei nicht-priorisierten Proben dauert allerdings bis zu zehn Tage.
Wie lange dauert die Isolierung?
Die Isolierung (so heißt es bei Infizierten, bei Nicht-Infizierten nennt man es Quarantäne) dauert in der Regel zehn Tage. Nach sieben Tagen kann man sich mittels eines negativen Schnell- oder PCR-Tests frei testen und so die Isolierung vorzeitig zu beenden. Außerdem sollten Erkrankte mindestens 48 Stunden symptomfrei sein oder die Genesung ärztlich beurteilt werden.
Erledigungen außer Haus müssen in dieser Zeit Menschen übernehmen, die sich nicht in Quarantäne befinden. Egal ob Freund, Familie oder Lieferdienst: Einkäufe sollten vor der Tür abgestellt und nicht in die Wohnung gebracht werden.
Müssen Kontaktpersonen im eigenen Haushalt in Quarantäne?
Prinzipiell ja. Die Quarantäne endet nach zehn Tagen, ohne Test. Wer nach sieben Tagen schon 48 Stunden symptomfrei ist und einen negativen Antigen-Schnelltest vorweisen kann, darf die Quarantäne frühzeitig beenden. Nicht in Quarantäne müssen:
- Personen mit einer Auffrischungsimpfung, insgesamt sind drei Impfungen erforderlich (gilt auch für mit Johnson&Johnson-Geimpfte)
- Genesene ab dem 28. Tag bis zum 90. Tag ab dem Datum der Abnahme des positiven Tests
- Personen mit einer zweimaligen Impfung, ab dem 15. Tag nach der zweiten Impfung bis zum 90. Tag nach der Impfung (gilt auch für mit Johnson&Johnson Geimpfte)
- Geimpfte Genesene (Geimpfte mit einer Durchbruchsinfektion oder Genesene, die eine Impfung im Anschluss an die Erkrankung erhalten haben)
Außerdem gibt es Ausnahmen für Schülerinnen und Schüler sowie Kinder in der Betreuung. Diese können die Quarantäne als Kontaktperson bereits nach fünf Tagen durch einen negativen PCR- oder Antigenschnelltest beenden.
Wie viel Abstand zu Familienmitgliedern?
„Da das Virus primär über Tröpfchen und Aerosole beim persönlichen Kontakt übertragen wird, sollten auch innerhalb der Familie direkte Kontakte vermieden oder so gut es geht reduziert werden“, erklärt Ernst Tabori, ärztlicher Direktor des Deutschen Beratungszentrums für Hygiene in Freiburg. Das heißt, wenn möglich: keine gemeinsamen Zusammenkünfte und keine gemeinsamen Mahlzeiten einnehmen. Die infizierte Person solle sich abgetrennt von den anderen in einem eigenen Raum oder Bereich der Wohnung aufhalten.
Wenn direkte Kontakte unvermeidbar seien, etwa bei der Betreuung von Kindern oder der Versorgung einer infizierten Person, so sei die korrekt getragene FFP2-Maske eine geeignete und wirksame Maßnahme, um sich vor der Infektion zu schützen.
Muss man verstärkt waschen oder den Müll getrennt entsorgen?
Sowohl die Testkits, Taschentücher als auch andere Produkte, die die infizierte Person benutzt hat, sollten in einem geschlossenen Müllbeutel über den normalen Hausmüll entsorgt werden. „Es muss sichergestellt sein, dass keine andere Person nochmal in Kontakt mit dem Abfall kommt. Danach immer die Hände mit Seife waschen“, so Hygiene-Experte Tabori.
Der Erreger der Corona-Infektion ist nicht umweltresistenter als andere Erkältungserreger. Daher reicht laut Tabori für die Reinigung von Oberflächen ein milder Haushaltsreiniger. Routinemäßiges Desinfizieren der Wohnung sei nicht nötig. Für benutztes Geschirr reiche die Spülmaschine.
Ähnliches gilt für die Kleidung. Einfach in die Waschmaschine und wie immer durchwaschen lassen. „Nach überstandener Infektion ist ein geeigneter Zeitpunkt, um die Bettwäsche zu wechseln. Wenn das Bettzeug durchgeschwitzt ist, weil man zum Beispiel Fieber hatte, selbstverständlich auch früher“, so Tabori.
Wann ist man besonders ansteckend?
Wie bei den meisten viralen Infekten betrage die Inkubationszeit drei bis sechs Tage, sagt Hausärztin Buhlinger-Göpfarth. Es gibt Hinweise darauf, dass der Zeitraum bei der Omikron-Variante etwas kürzer ist als noch bei Delta.
Der genaue Zeitraum, in dem man dann selbst ansteckend ist, ist laut RKI nicht klar definiert. Als sicher gilt aber, dass die Ansteckungsfähigkeit kurz vor und nach Symptombeginn am größten ist und dass ein erheblicher Teil von Übertragungen bereits vor dem Auftreten erster klinischer Symptome erfolgt.
Hygieniker Tabori erklärt: „Ansteckend sind infizierte Personen, solange sie ansteckungsfähige Viren ausscheiden. Je höher die Viruslast ist, umso mehr Virenpartikel setzen sie frei und machen eine Ansteckung ihres Gegenüber wahrscheinlicher.“
Wer muss informiert werden?
Hier gibt es unterschiedliche Regelungen. Laut Sozialministerium in Baden-Württemberg muss, wer selbst positiv getestet ist, seine Haushaltsangehörigen informieren. Dem Gesundheitsamt muss man nicht Bescheid geben. Andere Kontaktpersonen kann man über seinen Test in Kenntnis setzen. Diese müssen sich jedoch ohne Anordnung des Gesundheitsamtes nicht absondern.
Das Gesundheitsamt wird mit positiv getesteten Personen, Haushaltsangehörigen und weiteren Kontaktpersonen außerhalb von Ausbrüchen und Settings mit vulnerablen Gruppen künftig nicht mehr routinemäßig Kontakt aufnehmen.
Wann beginnt das normale Leben wieder?
„Sport würde ich erst 14 Tagen nach Genesung wieder machen“, meint Hausarzt Braun. Gäste könne man dann wieder empfangen, wenn die Quarantäne beendet, man negativ getestet und symptomfrei sei.
Das Bundesgesundheitsministerium rät, nach Genesung auf mögliche Langzeitfolgen zu achten und sich bei Symptomen wie Erschöpfung, Luftnot oder Konzentrationsstörungen an einen Ärztin oder einen Arzt zu wenden.
Corona: TV-Sender schrammen bisher an Programmausfällen vorbei
Die hohen Corona-Infektionszahlen in Deutschland machen sich auch bei Moderationen und in den Redaktionen von TV-Sendern bemerkbar. Die Medienhäuser arbeiten zugleich daran, größere Programmausfälle, die es bisher offensichtlich noch nicht gab, weiter zu vermeiden.
Von RTL Deutschland hieß es auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa: „Einen kurzfristigen Programmausfall befürchten wir derzeit nicht.“ Zugleich gehe man im Showbereich und vor allem bei fiktionalen Produktionen von einem Anstieg neuer Infektionen aus. Prominentes Beispiel für eine Corona-Infektion ist der RTL-Fernsehmoderator Jan Hofer, wie bekannt wurde. Er fällt in der kommenden Woche als Anchorman der Nachrichtensendung „RTL Direkt“ aus.
Von der ARD hieß es, dass Redaktionen und Technik alles tun, um unter schwierigen Bedingungen die Programme am Laufen zu halten. „In allen Häusern liegen Notfallpläne in der Schublade, wir sind aber froh, sie noch nicht anwenden zu müssen.“ Es gebe Ausfälle von einzelnen Beiträgen, gegebenenfalls tausche man an der einen oder anderen Stelle eine Moderation, aber die Gesamtprogramme seien weitestgehend intakt.
Das ZDF teilte vor Tagen auf Anfrage mit, dass durch rechtzeitig ergriffene Maßnahmen derzeit sämtliche Programmvorhaben umgesetzt werden können. Zugleich steigen demnach die Fallzahlen im Sender und es kommt in Teilen zu personellen Engpässen. „Daher ist nicht auszuschließen, dass es vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung in den kommenden Wochen zu Einschränkungen im Sendebetrieb kommen kann.“ Um dies zu vermeiden, greife das ZDF bei Bedarf auf Havariepläne zurück.
Von der Entertainment-Sparte bei ProSiebenSat.1 hieß es vor Tagen, dass zur Vorsicht mehr als 80 Prozent der Mitarbeiter am Standort Unterföhring bei München im Homeoffice seien. Für alle Show- und Film-Produktionen gebe es individuelle Hygienekonzepte. Trotzdem könne es passieren, dass man eine Produktion unterbrechen müsse, weil zu viele Mitarbeiter in Quarantäne oder krank seien.
Weniger Krebsbehandlungen im Krankenhaus im ersten Corona-Jahr
Im ersten Corona-Jahr sind in Deutschland weniger Patientinnen und Patienten wegen einer Krebserkrankung im Krankenhaus behandelt worden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wurden im Jahr 2020 etwa 1,45 Millionen an Krebs erkrankte Menschen im Krankenhaus versorgt, sechs Prozent weniger als im Jahr 2019 mit 1,54 Millionen Patienten. Außer den Krebsbehandlungen sei auch die Zahl der Krebsoperationen in Krankenhäusern um fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen.
Die Statistiker verwiesen auf eine hohe Auslastung der Krankenhäuser im ersten Corona-Jahr, unter anderem durch Covid-19-Patienten. Das habe dazu geführt, dass planbare Behandlungen und Operationen verschoben wurden. Auch hätten mutmaßlich viele Menschen Krankenhausaufenthalte vermieden, wenn sie diese nicht als unbedingt notwendig erachteten. Am stärksten zurückgegangen seien 2020 Behandlungen in der Rheumatologie, der Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde und der Kinderheilkunde mit jeweils einem Minus von etwa 20 Prozent.
UEFA-Bericht: Sieben Milliarden Euro Einnahmeausfälle durch Pandemie
Die Corona-Pandemie hat den Spitzenvereinen im europäischen Fußball Einnahmeausfälle von rund sieben Milliarden Euro eingebrockt. Das ist das Ergebnis des UEFA Benchmarking Berichts, einer Studie von über 700 Vereinen aus den 54 Top-Ligen.
Nach Verlusten in Höhe von rund drei Milliarden Euro im Jahr 2020 kamen weitere vier Milliarden in 2021 hinzu. Die zwei Berichtszeiträume bilden größtenteils die Spielzeiten 2019/20 und 2020/21 ab. Die größten Verluste resultierten in Höhe von 4,4 Milliarden Euro aus den geringeren bzw. fehlenden Ticketeinnahmen während der Pandemie. Die Sponsoring-Einbußen beliefen sich auf 1,7 Milliarden Euro, dazu schlugen Verluste aus den TV-Rechten in Höhe von rund 900 Millionen Euro noch zu Buche.
Frankreichs Gesundheitsminister hält Höhepunkt der Omikron-Welle für überwunden
Frankreich hat nach Ansicht von Gesundheitsminister Olivier Véran den Höhepunkt der Omikron-Welle überwunden. „Das Schlimmste haben wir hinter uns“, sagte er dem Sender BFM. Der Höhepunkt der Ansteckungen sei bereits überwunden, bei der Zahl der Covid-Patienten im Krankenhaus stehe er kurz bevor, erklärte der Minister. Seit Beginn der Pandemie sei inzwischen mindestens die Hälfte der Franzosen mit dem Coronavirus infiziert worden.
Impfungen kommen weiterhin nur langsam voran
Obwohl noch immer deutlich weniger Menschen in Deutschland gegen Covid-19 geimpft sind als Kanzler Olaf Scholz es sich vorgenommen hatte, verlaufen die Impfungen weiter schleppend. Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI/Stand Donnerstag 10.16 Uhr) zufolge wurden am Mittwoch 334.000 Menschen gegen das Virus geimpft, davon erhielten fast drei Viertel eine Auffrischungsimpfung.
Vor einer Woche war bundesweit noch fast die Marke von 500.000 Impfungen pro Tag geknackt worden. Für Dienstag hatten die Behörden 266.000 Impfungen gemeldet – der Rekord war am 15. Dezember 2021 mit 1,6 Millionen Dosen erzielt worden.
Insgesamt haben 75,9 Prozent der Menschen (63,1 Millionen) eine Erstimpfung erhalten. Den Grundschutz, für den meist zwei Spritzen benötigt werden, haben 74,2 Prozent (61,7 Millionen) der Gesamtbevölkerung erhalten. Mit einer zusätzlichen Auffrischungsdosis sind insgesamt 44,6 Millionen Menschen (53,6 Prozent) in Deutschland geimpft.
Italien startet Auslieferung von Corona-Medikament Paxlovid
Eine Woche nach der Zulassung durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA beginnt Italien mit der Auslieferung des Covid-19-Medikaments Paxlovid. Ab Freitag sollen die Regionen und autonomen Provinzen die ersten 11.200 Einheiten der Pille des US-Herstellers Pfizer erhalten, teilte der italienische Corona-Koordinator, General Francesco Figliuolo, mit. Paxlovid kann von Patienten zu Hause oral eingenommen werden. Die Pille gilt als sehr effektiv vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen – bei ihnen soll sie das Risiko von sehr schweren Krankheitsverläufen um 89 Prozent senken. Der große Vorteil ist, dass Patienten die Tablette daheim nehmen können und nicht für eine Infusion in Kliniken müssen. Italien hat mit Pfizer einen Vertrag für die Lieferung von 600.000 Einheiten Paxlovid abgeschlossen. Diese sollen im Laufe des Jahres ausgeliefert werden.
Impfpflicht: Dahmen bringt Nachschärfung ins Gespräch
Bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht im Gesundheitswesen gibt es noch viele Unklarheiten. Jetzt erwägt einer der Miturheber, der Grünen-Gesundheitsexperte Dahmen, das Gesetz präziser zu formulieren:
Tschechien lockert Regeln
Tschechien lockert trotz hoher Infektionszahlen die Corona-Regeln in mehreren Bereichen. Ab dem 9. Februar müssen in Restaurants und bei Veranstaltungen keine Nachweise über den Impf- oder Genesenenstatus mehr vorgezeigt werden, kündigte Premierminister Petr Fiala an. Ungeimpfte bekommen somit dort wieder Zugang.
Ab dem 18. Februar entfällt zudem die Testpflicht in Unternehmen und Schulen. Die Maskenpflicht in Innenräumen und Personenbeschränkungen bei öffentlichen Veranstaltungen sollen jedoch bestehen bleiben. Trotz Rekord-Infektionszahlen in dieser Woche, rechnen die zuständigen Behörden im Februar mit einem Rückgang der Fallzahlen. Die Hospitalisierungen liegen unter dem Niveau früherer Pandemiewellen.
Japan: Erstmals mehr als 100.000 Neuinfektionen
Erstmals seit Beginn der Pandemie verzeichnen in Japan die Gesundheitsbehörden mehr als 100.000 Neuinfektionen an einem Tag. Das berichtet die Tageszeitung „Yomiuri“. Seit Jahresbeginn steigen die Infektionszahlen wegen der Ausbreitung der Omikron-Mutante rasch an. Rund ein Fünftel der Ansteckungsfälle wurden in der Hauptstadt Tokio registriert.
Finanzministerium will Corona-Steuerhilfen verlängern
Das Bundesfinanzministerium will mit dem vierten Corona-Steuerhilfegesetz zahlreiche Maßnahmen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie verlängern und zum Teil noch ausweiten. Das geht aus einem Entwurf des Finanzministeriums hervor, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Geplant ist, einen abgestimmten Gesetzentwurf am 16. Februar ins Kabinett zu bringen.
Teil des Corona-Steuerhilfegesetzes sind Corona-Boni von Arbeitgebern, etwa in Krankenhäusern. Sie sollen bis zu einem Betrag von 3000 Euro steuerfrei bleiben. Steuerliche Zuschüsse zum Kurzarbeitergeld dürften um drei Monate bis Ende März 2022 verlängert werden. Die Homeoffice-Pauschale für Arbeitnehmer soll ein Jahr länger bis Ende 2022 gelten. Außerdem sollen frühere Gewinne besser mit aktuellen Verlusten verrechnet werden können. Dies soll bis Ende 2023 verlängert werden. „Für 2022 und 2023 wird der Höchstbetrag beim Verlustrücktrag auf zehn Millionen Euro beziehungsweise auf 20 Millionen Euro bei Zusammenveranlagung angehoben.“
Nicht enthalten in dem jetzigen Entwurf sind die sogenannten Superabschreibungen, mit denen die neue Regierung aus SPD, Grünen und FDP die Konjunktur anschieben will. Sie sollen 2022 und 2023 Investitionen in Klimaschutz und Digitalisierung forcieren.
STIKO für Impfung mit Novavax-Vakzin ab 18
Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht sich für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Novavax für Menschen ab 18 aus. Der Proteinimpfstoff solle zur Grundimmunisierung mit zwei Dosen im Abstand von mindestens drei Wochen eingesetzt werden, teilte das Expertengremium mit. Zudem sprechen sich die Experten für eine Auffrischimpfung für gesundheitlich besonders gefährdete und exponierte Gruppen aus. Für Menschen ab 70 Jahren, Menschen in Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Immunschwäche sowie Beschäftigte in medizinischen und Pflegeeinrichtungen soll es eine zweite Boosterimpfung geben. Ein Beschlussentwurf sei zur Abstimmung an Fachkreise und Bundesländer gegangen, Änderungen seien noch möglich.
Schweden will Maßnahmen aufheben
In Schweden werden nächste Woche so gut wie alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. Aufgrund von milderen Krankheitsverläufen bei Omikron-Infektionen und hohen Impfzahlen haben sich die schwedische Regierung und die Gesundheitsbehörde Folkhälsomyndigheten dazu entschlossen, die meisten Corona-Maßnahmen am 9. Februar abzuschaffen.
„Es wird Zeit, Schweden wieder zu öffnen“, sagte die schwedische Premierministerin Magdalena Andersson. Die Infektionszahlen blieben noch für eine ganze Weile hoch. „Aber die schlimmsten Folgen der Ansteckung liegen jetzt hinter uns, so weit wir das beurteilen können.“
Dass die schwedischen Beschränkungen fallen, bedeutet unter anderem, dass Teilnehmerobergrenzen verschwinden, auch Beschränkungen in Restaurants, Kneipen und Cafés werden aufgehoben. Der Ratschlag, im Gedränge in öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, fällt ebenfalls weg. Einige Empfehlungen für Ungeimpfte bleiben jedoch bestehen. Zum Schutz der Anfälligsten sei es zudem wichtig, risikoverringernde Maßnahmen im Gesundheits- und Pflegewesen sowie in Altersheimen beizubehalten, erklärte die Gesundheitsbehörde.
Lindner: 2G im Handel nicht erforderlich
Finanzminister Christian Lindner spricht sich für die Abschaffung der 2G-Regel im Einzelhandel aus. Der FDP-Chef fordert bei RTL/ntv klare Öffnungsperspektiven und verweist darauf, dass die gesetzlichen Grundlagen der Corona-Maßnahmen am 19. März auslaufen. „Es geht nicht darum, dass jetzt alle Maßnahmen fallen.“ Notwendig sei eine verlässliche Planung.
Finanzminister Christian Lindner spricht sich für die Abschaffung der 2G-Regel im Einzelhandel aus.EPA
„Die Maßnahmen, die aber wirtschaftlichen Schaden anrichten und die Menschen in ihrer Freiheit einschränken, ohne einen wirksamen Beitrag zu leisten zur Bekämpfung des Pandemiegeschehens, solche Maßnahmen müssen entfallen. Und deshalb ist 2G im Handel nicht erforderlich, die Maske ist es schon.“
Integrationsbeauftragte: Migranten gezielt beim Impfen ansprechen
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, hat weitere Anstrengungen bei der Impfkampagne insbesondere für Menschen mit Einwanderungsgeschichte angekündigt. „Die Verbände von Migrantinnen und Migranten und auch die Religionsgemeinschaften sind seit Tag eins der Corona-Pandemie wichtige Partner und sind auch immer dabei, uns zu unterstützen“, sagte sie im ARD-Morgenmagazin. Die SPD-Politikerin forderte bei der Impfkampagne eine gezielte Ansprache von Menschen mit Einwanderungsgeschichte.
Zum Impfverhalten von Migranten gebe es bisher kaum aussagekräftige Erhebungen. Umso wichtiger sei die Studie zum Thema, die heute vom Robert-Koch-Institut vorgestellt wird, so die Politikerin. Dabei verwies Alabali-Radovan auf die Impfquoten der Bundesländer: Diese sei in Brandenburg, Sachsen und Thüringen, wo wenige Menschen mit Zuwanderungsgeschichte lebten, gering, während Bremen, wo sehr viele Migranten leben, die höchste Impfquote aufweise. Zugleich zeige sich, dass sozioökonomischer Status, Wohnverhältnisse und Beruf die Gefahr erhöhten, an Covid-19 zu erkranken.
Im Rahmen der Impfkampagne stelle die Bundesregierung Informationen in 23 Sprachen zur Verfügung und setze auf ein breites Netzwerk an Multiplikatoren vor Ort sowie eine aufsuchende Beratung in entsprechenden Wohngebieten und verschiedenen Sprachen. Hier zeige sich, dass sich Menschen, die noch unsicher seien, zu einer Impfung überzeugen ließen, sagte die Integrationsbeauftragte.
US-Heer will Impfverweigerer entlassen
Das US-Heer hat angekündigt, Impfverweigerer zu entlassen. „Nicht geimpfte Soldaten stellen ein Risiko für unsere Streitkräfte dar und gefährden unsere Bereitschaft“, erklärte die Heeresverantwortliche im US-Verteidigungsministerium, Christine Wormuth. „Wir werden mit dem Prozess der Entlassung von Soldaten beginnen, die die Pflichtimpfung verweigern und nicht auf eine endgültige Entscheidung über eine mögliche Befreiung warten.“
Laut Mitteilung des Heeres könnten so 3000 der insgesamt 480.000 Soldaten zwangsweise ins Zivilleben zurückkehren. Bis Ende Januar waren bereits sechs hochrangige Offiziere – darunter zwei Battaillonskommandeure – wegen Impfverweigerung suspendiert worden. 3000 Soldaten erhielten demnach eine „Rüge“.
Die US-Marine hatte bereits vergangenen Oktober angekündigt, Impfverweigerer aus ihren Reihen zu entfernen. Laut Angaben vom Mittwoch mussten 118 Seeleute die Navy verlassen und 300 Soldaten das Marine Corps. Weiteren 5000 Seeleute sind demnach noch nicht geimpft. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums haben 97 Prozent der etwa 1,4 Millionen Soldaten im aktiven Dienst mindestens eine Impfdosis erhalten.
Öffnungsschritte: Söder und Djir-Sarai machen Druck
In der Debatte um mögliche Aufhebungen von Corona-Maßnahmen machen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai Druck. „Wir sollten konsequente Öffnungsschritte jetzt angehen“, sagte der CSU-Vorsitzende Söder der „Bild“-Zeitung.
Djir-Sarai fordert eine „Exit-Strategie“ mit klar definierten Schritten. Diese müsse bereits vorliegen, sollten die Infektionszahlen wie von Experten prognostiziert Ende Februar wieder sinken, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.
RKI meldet 236.120 Positiv-Tests binnen 24 Stunden
Das Robert Koch-Institut RKI meldet mit 236.120 Positiv-Tests binnen 24 Stunden einen neuen Höchstwert. Das sind 32.984 Fälle mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 203.136 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen Rekordstand von 1283,2 von 1227,5 am Vortag. Vor einer Woche lag sie bei 1017,4. Die Hospitalisierungs-Inzidenz lag am Mittwoch bundesweit bei 4,77.
164 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 118.334. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 10,42 Millionen Corona-Tests positiv aus. Die Zahl der von einer Corona-Erkrankung genesenen Menschen in Deutschland beziffert das RKI auf rund 7.869.200.
Weitere 55 Corona-Fälle vor Olympia in Peking
Einen Tag vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele in Peking haben die Organisatoren 55 weitere Corona-Fälle festgestellt. Wie das Organisationskomitee berichtete, wurden 29 Infektionen bei am Vortag angereisten Teilnehmern der Spiele entdeckt. Hinzu kommen 26 Infektionen bei Personen, die schon zuvor nach Peking gereist waren und sich bereits in der geschlossenen Olympia-Blase befanden. Unter den 55 Infizierten sind demnach auch 26 Athleten oder Team-Mitglieder. Die Gesamtzahl der Corona-Fälle ist seit dem 23. Januar auf insgesamt 287 gestiegen.
Deutsche Rechtsextremisten bei Corona-Protesten im Ausland
Einzelne Rechtsextremisten aus Deutschland sind bei Corona-Protesten im Ausland gesichtet worden. „Der Bundesregierung liegen vereinzelt Erkenntnisse über die Teilnahme deutscher Rechtsextremisten an Demonstrationen gegen die Corona-Politik im europäischen Ausland vor“, heißt es in einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine schriftliche Frage der innenpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Martina Renner.
Beispielsweise hätten Mitarbeiter des vom Verfassungsschutz als rechtsextremistische Bestrebung eingestuften „Compact-Magazins“ vor Ort von mehreren Kundgebungen im europäischen Ausland berichtet, führte Innen-Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter aus. Zudem hätten einzelne Teilnehmer entsprechender Kundgebungen Bezüge zur Identitären Bewegung Deutschland, heißt es in der Antwort, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
US-Fluggesellschaften fordern Ende der Testpflicht
Fluggesellschaften, Wirtschafts- und Reiseverbände dringen in den USA auf eine Aufhebung der Testpflicht vor internationalen Flügen für Geimpfte. „Umfragen unter Passagieren zeigen, dass Tests vor dem Abflug ein wichtiger Faktor für die Entscheidung sind, nicht ins Ausland zu reisen. Die Menschen sind einfach nicht bereit, das Risiko einzugehen, dass sie nicht mehr in die USA zurückkehren können“, schreiben der Branchenverband Airlines for America, die US-Handelskammer, die Aerospace Industries Association und die US-Travel Association in einer gemeinsamen Erkärung an den Coronavirus-Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Zients. Das US-Präsidialamt lehnt eine Stellungnahme ab.
Airlines for America, die unter anderem American Airlines, Delta und United vertritt, erklärte vergangene Woche, dass der internationale Flugverkehr im Vergleich zu 2019 um 38 Prozent zurückgegangen sei.
„Durch Corona sind die Deutschen dicker geworden“
Viele Bundesbürger haben in der Corona-Pandemie offenbar zugenommen. Die Leiterin des zum Landwirtschaftsministerium gehörenden Bundeszentrums für Ernährung, Margareta Büning-Fesel, sagte der „Rheinischen Post“: „Durch Corona sind die Deutschen dicker geworden.“ Betroffen seien vor allem sozial benachteiligte Familien, sagte Büning-Fesel. So hätten 23 Prozent der Kinder aus bildungsfernen Haushalten zugenommen. Auch bei den Erwachsenen sei ein höheres Gewicht zu beobachten: „40 Prozent haben während der Pandemie im Durchschnitt fünf bis sechs Kilo zugenommen.“
Die Pandemie habe die Menschen auch wieder an den Herd gebracht: „Das Interesse daran, selber zu kochen, ist nach allen Studien größer geworden“, so Büning-Fesel. Die Menschen seien mehr zu Hause und hätten mehr Zeit, „weil der Weg zur Arbeit wegfällt und die Küche um die Ecke ist“. Allerdings hat dies Büning-Fesel zufolge eher zu einer „Verstärkung traditioneller Rollenbilder“ geführt, „indem Frauen wieder mehr gekocht haben“.
STIKO arbeitet an Empfehlung für vierte Impfung
Die Ständige Impfkommission STIKO bereitet nach Angaben ihres Vorsitzenden Thomas Mertens eine Empfehlung für eine vierte Corona-Impfung vor. Jüngste Daten aus Israel ließen vermuten, dass eine vierte Dosis eine „gewisse Verbesserung beim Schutz vor Infektion und eine deutlichere Verbesserung beim Schutz vor schwerer Erkrankung“ bringe, sagte Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die STIKO werde dazu demnächst eine Empfehlung abgeben. Dabei gehe es um eine zweite Auffrischungsimpfung mit den vorhandenen mRNA-Impfstoffen.
„Mit Blick auf die Impfstoffe, die an die Omikron-Variante angepasst wurden, muss die Kommission zunächst auf die Daten aus den klinischen Studien von Moderna und BioNTech/Pfizer warten“, sagte Mertens weiter.
Österreich: Heute soll Impfpflicht kommen
In Österreich wird heute aller Voraussicht nach eine allgemeine Impfpflicht in Kraft treten. Formal muss dafür noch der Bundesrat, also die Länderkammer, dem Gesetz zustimmen, doch das gilt als sicher. Dann gilt die Corona-Impfpflicht für alle Menschen in Österreich, die 18 Jahre oder älter sind. Ab Mitte März soll es dazu Kontrollen geben.
Bis dahin haben alle Zeit, sich noch immunisieren zu lassen. Danach soll gegen Ungeimpfte ohne Ausnahmegenehmigung Anzeige erstattet werden. Es droht ein Bußgeld von bis zu 3.600 Euro.
Neuseeland will Grenzen wieder öffnen
Neuseeland lockert ab Ende Februar die Einreisebestimmungen. Geimpfte Neuseeländer, die sich in Australien aufhalten, können ab dem 27. Februar ohne Quarantäne in ihre Heimat zurückkehren, sagt Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Aus allen anderen Ländern sei die quarantänefreie Einreise für geimpfte Staatsbürger zwei Wochen später möglich.
Geimpfte Rucksacktouristen, Fachkräfte und internationale Studenten werden ab März ins Land gelassen und können sich selbst isolieren, anstatt in staatlichen Quarantäneeinrichtungen untergebracht zu werden. Touristen aus Australien ist die Einreise ab Juli gestattet, Reisenden aus dem Rest der Welt ab Oktober.
Forderung nach Stufenplan für Lockerungen
Die Bundesärztekammer und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) fordern Stufenpläne für Öffnungsschritte in der Corona-Politik. „Wenn sich das Infektionsgeschehen so entwickelt, wie von Epidemiologen prognostiziert, werden die Fallzahlen von Ende Februar an allmählich sinken“, sagt der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland RND. „Bund und Länder sollten deshalb vorbereitet sein und möglichst schon jetzt Stufenpläne für Öffnungen vorbereiten, die dann hoffentlich bald umgesetzt werden können.“ Noch seien die Einschränkungen aber unumgänglich.
Auch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft DKG, Gerald Gaß, sagt dem RND, es sei jetzt angesichts steigender Patientenzahlen in den Krankenhäusern nicht der richtige Zeitpunkt für Lockerungen. „Aber natürlich benötigen wir für die nahe Zukunft, wenn wir die Omikron-Welle hinter uns gebracht haben, klare Perspektiven für Öffnungen.“