Ankündigung von Lauterbach: PCR-Nachtestungen nun doch für alle

Ankündigung von Lauterbach: PCR-Nachtestungen nun doch für alle

8. Februar 2022 Aus Von mvp-web
Stand: 08.02.2022 12:24 Uhr

Labore sollen Proben – etwa von Risikogruppen – prioritär behandeln. Doch wer einen positiven Schnelltest hat, soll nun weiterhin Anspruch auf einen PCR-Test haben. Laut Gesundheitsminister Lauterbach reichen die Kapazitäten.

Entgegen bisheriger Planungen soll es nun doch dabei bleiben, dass Bürger nach einem positiven Corona-Schnelltest auch einen Anspruch auf PCR-Nachtestung haben.

Bei bis zu 450.000 Fällen am Tag ausreichend

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach in Berlin von einer „Veränderung der Position“. Seinen Angaben zufolge würde die vorhandene Kapazität bei PCR-Tests auch ausreichen, wenn eine tägliche Zahl von bis zu 450.000 Corona-Neuinfektionen erreicht würde. „Und ich glaube, dass wir das nicht erreichen werden.“

Konferenz der Gesundheitsminister Anspruch auf PCR-Test soll bleiben

Der Genesenenstatus soll nicht verlängert werden.

Man werde für jeden weiterhin einen PCR-Test als Bestätigung anbieten können. Mit den Inzidenzen, die man jetzt habe und noch erwarte, könne man das durchhalten, sagte Lauterbach.

In einem Entwurf für eine Änderung der Corona-Testverordnung, der vor wenigen Tagen bekannt wurde, war noch geplant, den Anspruch auf Nachtestung nach positivem Selbst- oder Schnelltest an einer Teststation zunächst auszusetzen. Hintergrund für die Änderung waren Meldungen über knapper werdende PCR-Test-Kapazitäten.

Geplante Priorisierung Falsche Behauptungen zu PCR-Tests

Bei Vergleichen der deutschen PCR-Testkapazität mit Österreich gibt es zahlreiche Falschbehauptungen.

Es bleibt aber nach Lauterbachs Angaben dabei, dass Labore künftig vorrangig Proben von Risikogruppen, Beschäftigten in Kliniken, Praxen, in der Pflege und in Einrichtungen und Diensten der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung untersuchen sollen.

Andere Proben rücken damit nach hinten, so dass es mit den Ergebnissen möglicherweise länger dauern könnte. Die Änderung der Testverordnung ist dem Gesundheitsminister noch in dieser Woche geplant.