Bootskriminalität: Stand-Up-Paddle-Boards vermehrt im Fokus
9. Februar 2022Diebe haben es in Mecklenburg-Vorpommern inzwischen häufiger auf Stand-Up-Paddle-Boards und kleine Motoren abgesehen als auf große Bootsmotoren. Das geht aus dem Bericht zur Bootskriminalität der Landeswasserschutzpolizei und des Landeskriminalamtes (LKA) hervor.
Insgesamt wurden den Angaben zufolge in Mecklenburg-Vorpommern 67 Diebstähle von Bootsmotoren angezeigt. Das waren zwölf mehr als im Vorjahr. Wenn Kriminelle Bootsmotoren entwenden, dann schlagen sie eher bei den kleineren Außenboardern mit 6 bis 15 PS zu, wie aus dem Bericht zum Jahr 2021 hervorgeht. Insgesamt verzeichnete das LKA 237 zur Anzeige gebrachte Vorfälle. Das Gros macht mit 109 Anzeigen der Diebstahl von Bootszubehör aus.
Mehr Fälle im Osten von MV
Auch regional gibt es Unterschiede. So wurden im östlichen Landesteil deutlich mehr Diebstähle gemeldet als im Westen. Ein neues Ziel von Dieben sind demnach Stand-up Paddle Boards (SUPs). Die Paddelboards hätten sich in kurzer Zeit weit verbreitet und würden häufig ungesichert in Bootsschuppen oder auf anderen Wasserfahrzeugen liegen gelassen, so der Bericht. 38 Boards seien im vergangenen Jahr gestohlen worden.
Schadenssumme verringert sich
Weil es die meisten Diebe im vergangenen Jahr vor allem auf kleinere Bootsmotoren und diverse Wassersportgeräte abgesehen hatten, sank der Schaden von rund 800.000 Euro in 2020 auf 470.000 Euro im Jahre 2021. Bedingt durch die leichtere Verfügbarkeit während der Bootssaison sind in den wärmeren Monaten von Mai bis September gehäuft Fälle aufgetreten. Wie das LKA zudem mitteilte, häuften sich die Anzeigen vor allem im Binnenland. Die Behörde vermutet, dass die Binnenseen mehr Gelegenheiten für Diebe bieten.