Kritische Lage in Kliniken – Personal fehlt im Osten des Landes

Kritische Lage in Kliniken – Personal fehlt im Osten des Landes

11. Februar 2022 Aus Von mvp-web
Stand: 11.02.2022 16:00 Uhr

Weil zunehmend Mitarbeiter mit der Omikron-Variante infiziert oder in Quarantäne sind, haben Kliniken im Osten Mecklenburg-Vorpommerns mit Personalengpässen zu kämpfen.

Im Osten Mecklenburg-Vorpommerns spitzt sich in der Pandemie die Lage der Krankenhäuser zu – es fehlt an Personal. Am Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg fällt etwa jeder zehnte Mitarbeiter wegen einer Corona-Infektion oder Quarantäne aus. Die Klinik kann nur noch Notfälle aufnehmen.

West-Ost-Gefälle im Land

Es gibt in Mecklenburg-Vorpommern derzeit ein West-Ost-Gefälle, hat der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Uwe Borchmann, gegenüber NDR 1 Radio MV erklärt. Im Westen sehe es noch gut aus, da gäbe es nur wenige Ausfälle. Im Osten hingegen werden neben Neubrandenburg auch in Demmin nur noch Notfälle aufgenommen. Im Rostocker Südstadtklinikum sind so viele Ärzte und Pflegekräfte aufgrund von Corona-Infektionen ausgefallen, dass bereits eine Station geschlossen wurde. Nach Angaben des ärztlichen Direktors ist geplant, eine weitere Station zu schließen.

Pasewalker Klinik entscheidet täglich neu

In der Rostocker Uniklinik und im KMG Klinikum Güstrow fehlen auch zahlreiche Mitarbeiter. Noch könne der Betrieb aber auf allen Stationen aufrecht erhalten werden, hieß es. In Pasewalk werden gegenwärtig wichtige Operationen durchgeführt. Dort muss aber jeden Tag neu entschieden werden, je nachdem, wie viel Personal zur Verfügung steht. In Neustrelitz fehlen auch zahlreiche Mitarbeiter, noch kann der Betrieb aber auf allen Stationen aufrecht gehalten werden, so der Chefarzt.

Borchmann: Situation spitz sich zu

Die Omikron-Welle sei jetzt bei den über 60-Jährigen angekommen. Viele in dieser Altersgruppe haben Vorerkrankungen und müssen ins Krankenhaus, so Borchmann. Er rechnet damit, dass sich die Situation in den kommenden zwei Wochen noch einmal zuspitzt. Danach sollte es überstanden sein, schätzt er.