Erneut Tausende bei Demonstrationen gegen Corona-Politik
15. Februar 2022Rund 8.500 Menschen im Land haben am Montagabend gegen die Corona-Schutzmaßnahmen protestiert. Das sind erneut weniger als in den Vorwochen. Aktionen gab es in mehr als 20 Städten.
Die größte Versammlung gab es laut Polizei mit etwa 1.200 Teilnehmenden in Schwerin. Etwa 1.000 Protestteilnehmer wurden aus Neubrandenburg gemeldet. Weitere etwa 1.300 Menschen protestierten in anderen Städten der Mecklenburgischen Seenplatte, dazu kamen Hunderte in Vorpommern, die auch gegen eine mögliche Impfpflicht in Deutschland demonstrierten. In Rostock zogen unter anderem mehrere hundert Demonstranten durch die Südstadt, ansonsten patrouillierte die Polizei mit erhöhten Kräften in der Innenstadt, wo mehrere Gruppen umherzogen.
Versammlung, aber kein Protestzug in Anklam
In den meisten Städten verliefen die Proteste ohne größere Zwischenfälle. Einige Demos waren allerdings nicht angemeldet, zum Beispiel in Torgelow, Güstrow oder Anklam. Wie ein Polizeisprecher sagte, hatte die Kreisverwaltung Vorpommern-Greifswald zwar eine unangemeldete Demonstration in Anklam im Vorfeld untersagt, zu der in den Vorwochen immer etwa 300 Menschen gekommen waren. Doch dieses Verbot könne wegen einer 24-Stunden-Regel erst ab Dienstag gelten. So versammelten sich etwa 200 Menschen auf dem Anklamer Markt, denen aber ein Aufzug von der Polizei untersagt wurde.
Mehrere Anzeigen gegen Demonstranten
In Stralsund hat die Polizei eine Anzeige gegen einen 55-Jährigen aufgenommen, weil er bei der Protestaktion ein Messer dabei hatte. In Rostock gab es zwei Strafanzeigen, weil Demonstranten Widerstand gegen die Beamten geleistet und verfassungswidrige Kennzeichen verwendet haben. Mehrere hundert Menschen im Land haben am Montagabend aber auch bei Mahnwachen der Corona-Toten gedacht und das Impfen verteidigt. So haben sich beispielsweise am Rande des Protestzuges in Schwerin knapp 40 Menschen zu einer Gegenaktion versammelt.