++ Weiter sinkendes Impftempo ++
21. Februar 2022Mit zuletzt etwa 24.000 verabreichten Dosen ist das Impftempo in Deutschland weiter gesunken. In Hongkong wurden 7533 Corona-Neuinfektionen registriert – so viele wie nie zuvor.
- Impftempo in Deutschland sinkt weiter
- Hongkong vermeldet Höchstand an Neuinfektionen
- England: Verbliebene Corona-Maßnahmen sollen fallen
- Gastgewerbe auch 2021 mit schwachen Umsätzen
- RKI: 73.867 Neuinfektionen, Inzidenz steigt auf 1346,8
- Hongkong vermeldet Höchstand an Neuinfektionen
- Australien: Erste Touristen nach Grenzöffnung gelandet
Ende des Liveblogs
Für heute beenden wir den Corona-Liveblog. Vielen Dank für Ihr Interesse.
Nationalspieler Thomas Müller erneut infiziert
Nationalspieler Thomas Müller hat sich erneut mit dem Coronavirus infiziert. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister FC Bayern München mitteilte, wurde der 32-Jährige positiv getestet. Es gehe ihm gut, er befinde sich in häuslicher Isolation. Müller hatte vor einem Jahr wegen einer Corona-Infektion bei der Club-WM 2021 das Finale verpasst und war mit einem Spezialflieger aus Katar nach München zurückgebracht worden. Der Mittelfeldspieler fällt nun mindestens für das Bundesligaspiel der Bayern bei Eintracht Frankfurt am Samstag aus.
Keine Isolation mehr für Infizierte in England
Corona-Infizierte in England müssen sich künftig nicht mehr verpflichtend isolieren. Das Ende der staatlichen Vorschrift ist Teil des Plans für ein „Leben mit Covid“, den der britische Premierminister Boris Johnson im Parlament in London vorstellte. Die Regierung setze darauf, dass sich Infizierte in Selbstverantwortung wie Menschen mit einer Erkältung verhalten, sagte Johnson. Dies sei möglich dank der erfolgreichen Impfkampagne. Der Höhepunkt der Omikron-Welle sei zudem überstanden.
Vom 24. Februar an müssen positiv Getestete nicht mehr zu Hause bleiben. Geimpfte Kontakte brauchen sich dann auch nicht mehr eine Woche lang täglich auf das Virus zu testen, ungeimpfte Kontakte müssen ebenfalls nicht mehr in Selbstisolation wie Johnson sagte. Vom 1. April an fallen auch die kostenlosen Schnelltests weg.
Bundeskabinett soll sich am 9. März mit Basischutz in Pandemie befassen
Das Bundeskabinett will sich am 9. März mit den geplanten Basisschutzmaßnahmen für die Zeit nach der Aufhebung der meisten Corona-Regeln befassen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Fraktionskreisen. Am 16. März soll die Neuregelung, die insbesondere eine Maskenpflicht etwa in Bussen und Bahnen ermöglichen soll, dann erstmals im Bundestag beraten werden.
Bundestag und Bundesrat sollen das Gesetz dann am 18. März – also einen Tag vor dem Auslaufen der bisherigen Regelung am 19. März – beschließen. Die Überarbeitung des Infektionsschutzgesetz ist notwendig geworden, weil die darin enthaltenen bisherigen Regelungen nur bis zum 19. März gelten.
Neue Studie bestätigt: Die meisten Corona-Toten starben am Virus
Eine weitere Analyse bestätigt, dass die meisten erfassten Sterbefälle in Zusammenhang mit Corona in Deutschland auf das Virus selbst zurückzuführen sind. In 86 Prozent der obduzierten Fälle sei Covid-19 tatsächlich auch die zugrundeliegende Todesursache gewesen, heißt es in einer im Fachmagazin „The Lancet“ publizierten Studie. Nur in 14 Prozent der untersuchten Fälle war Corona lediglich die Begleiterkrankung, wie die Forscher berichten.
Häufigste unmittelbare Todesursache sei ein sogenannter diffuser Alveolarschaden gewesen. Alveolen sind tiefliegende Lungenbläschen, die für den Austausch zwischen Blut und Atemluft sorgen. Multiorganversagen, den Ausfall mehrerer lebenswichtiger Organe also, nennen die Wissenschaftler als zweithäufigste Todesursache. Unter den 1.095 berücksichtigten obduzierten Toten waren Männer im Verhältnis fast doppelt so häufig vertreten wie Frauen. Die meisten männlichen Covid-19-Toten waren zwischen 65 und 69 sowie zwischen 80 und 84 Jahren alt. Die an Covid-19 gestorbenen Frauen waren zum größten Teil älter als 85 Jahre.
Hohe Geldstrafe wegen Demonstration vor Wohnung von Winfried Kretschmann
Das Amtsgericht Sigmaringen hat einen 52-jährigen Mann wegen einer nicht angemeldeten Kundgebung vor dem Haus des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro verurteilt. Der Mann soll vor einer Woche einen Aufmarsch in der Nähe von Kretschmanns Wohnhaus im Sigmaringer Stadtteil Laiz angeleitet haben. Dabei hatten die Demonstranten eine Absperrung überwunden. Kretschmann war zum Zeitpunkt der Kundgebung nicht anwesend.
Die Staatsanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche nach einem schnellen Ermittlungserfolg ein beschleunigtes Verfahren gegen den Mann eingeleitet. Als Begründung für die schnelle Anklage verwies ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hechingen auf die bundesweiten Demonstrationen von Impfgegnern vor den Wohnhäusern von Politikern.
Klingbeil über den Corona-Kurs der Ampel: „Ich fürchte kein Gezerre“
SPD-Chef Lars Klingbeil hat sich zuversichtlich über ein zügiges Einvernehmen in der Koalition über die Corona-Maßnahmen nach dem 20. März gezeigt. „Ich fürchte kein Gezerre, sondern ich bin mir sehr sicher, dass wir innerhalb der Regierung, aber dann auch mit den Ministerpräsidenten abgestimmt, dass wir da sehr schnell einen Weg finden werden und dass es dann eben auch geeignete Maßnahmen gibt, die nach dem 20. März greifen“, sagte Klingbeil in Berlin auf die Frage, ob er nun wochenlanges Ampel-Gezerre über die künftigen Maßnahmen fürchtet.
Bayern: Inzidenz bei jüngeren Schulkindern über 4000 – Anstieg bei Älteren
Die Corona-Inzidenz bei Kindern im Schulalter in Bayern bleibt hoch. Für die Altersgruppe der Sechs- bis Elfjährigen liegt sie aktuell bei 4048, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mitteilte. Das sind zwar knapp 400 weniger als noch vor einer Woche, der Wert bleibt aber mehr als doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung. Auch andere Kinder im Schulalter sind weiter überdurchschnittlich von Corona betroffen. Bei den 12- bis 15-Jährigen liegt die Inzidenz bei 3.335, in der Gruppe der 16- bis 19-Jährigen bei 2.905. Auch dies sind beides leichte Rückgänge.
In allen Altersgruppen ab 20 Jahren steigt die Inzidenz dagegen. Bei den 20- bis 34-Jährigen lag sie beispielsweise mit 2.232 um mehr als 100 über dem Wert vor einer Woche. Auch in den älteren Gruppen – 35 bis 59, 60 bis 79 und ab 80 – legte die Inzidenz weiter zu und beträgt nun 1.831, 709 beziehungsweise 646. Da es in diesen Gruppen – anders als bei Kindergarten- und Schulkindern – keine verpflichtenden regelmäßigen Tests gibt, ist hier allerdings mit einer höheren Dunkelziffer zu rechnen.
Scholz setzt weiter auf Zustimmung für Corona-Impfpflicht
Kanzler Olaf Scholz (SPD) setzt trotz skeptischer Äußerungen aus Reihen der mitregierenden FDP auf Zustimmung zu einer allgemeinen Corona-Impfpflicht. Das Ziel erstrecke sich nicht allein über die Ampel-Parteien, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Die Länder hätten dies am Mittwoch bei der Ministerpräsidentenkonferenz abermals betont, wobei die Regierungen von Linke, CDU, CSU, Grünen und SPD geführt würden.
Der Kanzler habe seinen Willen erläutert, dass man – wenn es eine so breite Zustimmung gebe – „die Klugheit besitzen sollte, im parlamentarischen Verfahren auch diese Mehrheit in eine parlamentarische Mehrheit umzumünzen“. Hebestreit machte deutlich, dass bewusst ein Verfahren „aus der Mitte des Parlaments heraus und abseits einzelner Koalitions- oder Fraktionszwänge“ gewählt worden sei.
Hongkong führt Impfpass ein
Angesichts der heftigsten Corona-Welle seit Beginn der Pandemie soll nun auch in Hongkong ein Impfpass eingeführt werden: Von Donnerstag an müssen alle Einwohnerinnen und Einwohner ab zwölf Jahren beim Betreten von Restaurants, Bars oder Clubs nachweisen, dass sie mindestens einmal geimpft sind. Später sollen gar drei Impfungen notwendig werden.
Die Behörden begründeten diese Maßnahme mit dem drohenden Kollaps der Krankenhäuser angesichts immer weiterer Corona-Patientinnen und -Patienten. Denn während der langen Zeit ohne Infektionen war Experten zufolge in Hongkong die Impfkampagne vernachlässigt worden. Weniger als die Hälfte der Bevölkerung in Hongkong hat bereits zwei Impfungen.
Details zum Pflegebonus erwartet
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will in dieser Woche Details für die von der Ampel-Koalition versprochene Corona-Prämie für die Pflege vorstellen. Die Vorbereitungen seien „weit fortgeschritten“, hatte Lauterbach gesagt. Er gehe davon aus, dass zu Wochenbeginn ein in der Koalition abgestimmter Vorschlag vorgelegt werden könne. SPD, Grüne und FDP hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, für den Bonus eine Milliarde Euro zur Verfügung zu stellen. Die Prämie soll an Pflegekräfte ausgezahlt werden, die durch die Corona-Pandemie besonders belastet waren. Doch die Sache ist kompliziert, berichtet Uwe Jahn. Wer bekommt wie viel und ab wann?
Hamburg: Bundeswehr beendet Corona-Einsatz
Angesichts sinkender Corona-Zahlen hat die Bundeswehr ihren Hilfseinsatz zur Kontaktnachverfolgung in Hamburg nach knapp sieben Wochen beendet. Für 40 Soldatinnen und Soldaten der Flugabwehrraketengruppe 26 aus Husum sei der Einsatz zu Ende gegangen, teilte das Landeskommando Hamburg mit. Bereits eine Woche zuvor galt das für 60 Soldatinnen und Soldaten vom Spezialpionierregiment 164 aus Husum. Die Soldatinnen und Soldaten hatten die Gesundheitsbehörde seit Jahresbeginn bei der telefonischen Kontaktierung von positiv Getesteten unterstützt.
Berliner Polizei: Corona-Proteste werden wieder kleiner
Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Protesten in Berlin gegen die Corona-Politik sinken wieder. Innensenatorin Iris Spranger sagte, an den vergangenen beiden Montagabenden hätten jeweils weniger als 4000 Demonstrantinnen und Demonstranten, verteilt im ganzen Stadtgebiet, teilgenommen. Im Vergleich zu anderen Bundesländern sei das nicht sehr viel und zudem weniger aggressiv. Das liege auch daran, dass es in Berlin immer mehr Gegendemonstrationen gebe. Bis zu 1000 Menschen hätten sich daran beteiligt. Polizei-Vizepräsident Marco Langner sagte im Innenausschuss, seit Mitte Dezember habe es zunächst viel Zulauf zu diesen Demonstrationen gegeben. Seit dem 31. Januar würden weniger Menschen teilnehmen.
Für diesen Montagabend seien demnach sechs Protestzüge gegen die Corona-Gesetze angemeldet – es gebe 40 weitere Aufrufe ohne Anmeldung bei der Versammlungsbehörde der Polizei, sagte Langner. 13 Gegendemonstrationen seien bekanntgegeben worden.
Hannover Marathon soll wieder stattfinden
Nach den coronabedingten Absagen in den Jahren 2020 und 2021 soll der Hannover Marathon am 3. April dieses Jahres zum ersten Mal seit dem Beginn der Pandemie wieder stattfinden. Das gaben die Veranstalter bekannt. Die erste große Laufveranstaltung des Jahres in Deutschland sei „ein Zeichen mit Signalwirkung“, hieß es in der Mitteilung.
Beschluss für neuen Basisschutz offenbar zum 18. März
Das geplante Gesetz für den künftigen Corona-Basisschutz soll nach den Plänen der Ampel-Koalition erst unmittelbar vor dem Auslaufen der meisten Auflagen beschlossen werden. Am 9. März sollen die Eckpunkte für das Gesetz im Kabinett beraten werden, wie es nach übereinstimmenden Medienberichten aus Fraktionskreisen hieß. Am 18. März soll die zweite und dritte Lesung im Bundestag sowie – in einer Sondersitzung – die Entscheidung im Bundesrat stattfinden. In der vergangenen Wochen hatten die Spitzen von Bund und Länder den Wegfall der meisten Corona-Auflagen ab 20. März vereinbart.
Impftempo in Deutschland sinkt weiter
Beim Impfen gegen das Coronavirus geht es immer langsamer voran. Zuletzt wurden in Deutschland mindestens 24.000 Impfdosen verabreicht, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Vor einer Woche hatten sich inklusive Nachmeldungen 31.888 Menschen impfen lassen. Die aktuelle Tageszahl verabreichter Impfungen ist immer vorläufig, da nicht alle verabreichten Impfdosen sofort gemeldet werden.
Mittlerweile haben 75,2 Prozent der Bevölkerung (mindestens 62,5 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. 56,3 Prozent (46,8 Millionen) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,2 Prozent (63,4 Millionen). Eine große Gruppe von 23,8 Prozent der Bevölkerung (19,8 Millionen Menschen) ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums weiterhin ungeimpft. Für 4,8 Prozent (vier Millionen) ist allerdings bisher kein Impfstoff zugelassen, weil sie vier Jahre oder jünger sind.
Novavax soll ab kommender Woche im Einsatz sein
Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Novavax soll von kommender Woche an von den Bundesländern eingesetzt werden. Das sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Die Impfdosen sollen vor allem in medizinischen Einrichtungen eingesetzt werden. Der Protein-Impfstoff gilt als Möglichkeit, auch Impfskeptikerinnen und Impfskeptiker von einer Immunisierung zu überzeugen, etwa in der Pflege. Der Bund rechnet zunächst mit 1,4 Millionen Novavax-Dosen, die dann zeitnah an die Länder verteilt werden sollen.
12:11 Uhr
Bundesbank: Kurze Winter-Rezesssion – Frühjahr bringt Erholung
Die Bundesbank erwartet nach einer kurzen Winter-Rezession für das Frühjahr eine kräftige Konjunkturerholung in Deutschland. „Im Winterquartal 2022 dürfte die deutsche Wirtschaftsleistung erneut spürbar zurückgehen“, heißt es in dem veröffentlichten Monatsbericht. Grund dafür sei, dass sich das Pandemiegeschehen aufgrund der Omikron-Variante noch einmal verstärkt habe. Da das Bruttoinlandsprodukt bereits Ende 2021 um 0,7 Prozent geschrumpft war, würde die hiesige Wirtschaft laut der Prognose der Bundesbank somit zunächst in eine sogenannte technische Rezession geraten – also zwei Quartale mit schrumpfender Wirtschaftsleistung in Folge.
Von der Industrie sei gleichwohl mit positiven Impulsen zu rechnen. „Hier zeichnet sich eine weitere Entspannung bei den Lieferengpässen ab, und die Nachfrage nach Industrieprodukten ist nach wie vor hoch“, erklären die Volkswirte der Bundesbank. Angesichts der sehr guten Nachfragesituation dürfte das BIP ihrer Ansicht nach im Frühjahr wieder kräftig Fahrt aufnehmen, sofern das Pandemiegeschehen abebbt und die Lieferengpässe weiter nachlassen.
Duisburg: Impfzelt für Kinder vom Sturm zerstört
Ein Impfzelt für Kinder am Duisburger Hauptbahnhof ist vom Sturm zerstört worden. Es habe wegen der Schäden abgebaut werden müssen, sagte Duisburgs Stadtsprecher Peter Hilbrands der Nachrichtenagentur dpa. Wegen der Sturmwarnungen seien alle geplanten Impfungen von Donnerstag bis Samstag bereits zuvor vorsorglich ausgesetzt worden. Ein zweites Zelt nebenan, in dem Impfungen für Erwachsene durchgeführt werden, ist demnach nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. „So konnten wir schon am Sonntag auch die Kinder in diesem Zelt weiterimpfen“, sagte Hildebrands.
Slowenien hebt die meisten Corona-Maßnahmen auf
Slowenien hat die meisten Maßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie aufgehoben. Für den Besuch von Gaststätten, Hotels und Veranstaltungen gilt keine 3G-Regel (also: geimpft, genesen oder getestet) mehr, berichtete die Nachrichtenagentur STA unter Berufung auf einen Beschluss der Regierung. Auch von Einreisenden wird kein 3G-Nachweis mehr verlangt. Außerdem werden die verhängten Sperrstunden aufgehoben. Die Nachtgastronomie kann wieder öffnen. Gültig bleiben die Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen sowie die 3G-Regel für Gesundheitseinrichtungen, Altenheime und Justizvollzugsanstalten.
Hongkong meldet Höchststand bei Neuinfektionen
Die Gesundheitsbehörden in Hongkong haben 7533 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert – und damit so viele wie nie zuvor. Weitere 23 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Coronavirus, darunter ein elf Monate alter Säugling. Seit Wochen kämpft die Stadt gegen eine Zunahme der Ansteckungen mit der Omikron-Variante des Virus; die Klinken sind zuweilen bereits überlastet.
Verschärfte Corona-Regeln in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern gelten wieder verschärfte Corona-Maßnahmen. Nachdem die Corona-Warn-Ampel des Landes den dritten Tag in Folge landesweit die höchste Warnstufe Rot gezeigt hatte, folgt entsprechend der Landesverordnung für den übernächsten Tag die Verschärfung der Hygienemaßnahmen im Land. Während in Schwimmbädern den Informationen der Landesregierung zufolge nur noch Schul- und Vereinssport stattfinden darf, müssen Indoor-Spielplätze komplett geschlossen bleiben. In Kinos darf die Kapazität nur noch zu 30 Prozent ausgelastet werden, zudem muss eine FFP2-Maske getragen werden.
Vom 20. März an soll nach den Lockerungsbeschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz statt der Corona-Warn-Ampel dann eine Hotspot-Regelung in Mecklenburg-Vorpommern greifen.
England: Verbliebene Corona-Maßnahmen sollen fallen
Der britische Premierminister Boris Johnson hat die Abschaffung der verbliebenen Corona-Maßnahmen in England angekündigt. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei, aber dank der unglaublichen Impfkampagne sind wir der Rückkehr zur Normalität einen Schritt näher gekommen und geben den Menschen endlich ihre Freiheit zurück“, erklärte Johnson. Er will im Laufe des Tages im Parlament seine konkrete Strategie für das „Leben mit Corona“ darlegen. Die meisten Beschränkungen wie die Maskenpflicht waren schon Ende Januar abgeschafft worden.
Als eine der letzten Schutzmaßnahmen soll nun voraussichtlich noch in dieser Woche die Pflicht zur häuslichen Isolation nach einem positiven Corona-Test abgeschafft werden. Auch die kostenlosen Test-Angebote will die Regierung zurückfahren. Gesundheitsexperten und die Opposition kritisierten die Abschaffung der Schutzmaßnahmen als verfrüht.
Nach Infektion: Genesungswünsche für Elizabeth II.
Nach dem positiven Corona-Befund der britischen Königin Elizabeth II. haben Politiker und Würdenträger auf der ganzen Welt ihre Genesungswünsche zum Ausdruck gebracht. „Ich bin mir sicher, dass ich im Namen aller spreche, wenn ich Ihrer Majestät eine rasche Genesung von Covid-19 wünsche, und dass sie schnell wieder ganz gesund wird“, schrieb der britische Premierminister Boris Johnson auf Twitter.
Indiens Regierungschef Narendra Modi und der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, kündigten an, für die britische Königin zu beten. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei Ihnen“, ließ auch der israelische Premier Naftali Bennett auf Twitter wissen. Kanadas Regierungschef Justin Trudeau wünschte im Namen von „Millionen von Kanadiern“ eine schnelle und vollständige Genesung. Zuvor hatte der Buckingham-Palast mitgeteilt, dass Elizabeth II. an Covid-19 erkrankt ist und an milden Symptomen leidet.
Neuseeland: Impfgegner attackieren Polizei
In Neuseeland haben protestierende Impfgegner die Polizei attackiert und mit Fäkalien beworfen. Wie die Polizei mitteilte, waren etwa 300 Polizeibeamte ausgerückt, um Straßensperren rund um ein Protestlager am Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Wellington zu errichten. „Eine große Zahl lautstarker Demonstranten“ habe sich den Polizisten entgegengestellt, sieben Beamte seien bei dem Einsatz verletzt worden. „Einige Beamte wurden von Demonstranten auch mit Fäkalien beworfen“, erklärte die Polizei. Die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen, hieß es. Acht Menschen wurden bereits festgenommen.
Die Proteste von Impfpflicht-Gegnerinnen und -Gegnern sorgen in Wellington seit fast zwei Wochen für Unruhe. Zahlreiche Menschen harren in einem Protestcamp auf den Rasenflächen vor dem Parlamentsgebäude aus. Die umliegenden Straßen werden von fast 800 Fahrzeugen blockiert.
Weiterer Corona-Impfstoff: Wer hinter Novavax steckt
Noch immer ist knapp jeder siebte Erwachsene in Deutschland nicht gegen das Coronavirus geimpft. Einige dieser Menschen misstrauen den vier bislang verfügbaren Impfstoffen. Nun sollen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die ersten 1,4 Millionen Dosen des Impfstoffes des US-Herstellers Novavax in Deutschland ankommen. Der Impfstoff mit dem Namen Nuvaxovid gilt als erster großer Erfolg des Unternehmens – nach einem langen Weg voller Rückschläge, berichtet Till Bücker.
Gastgewerbe auch 2021 mit schwachen Umsätzen
Deutschlands Gastwirte und Hoteliers haben sich 2021 nicht von den Umsatzeinbrüchen des ersten Corona-Jahres erholt. Nominal hatten die Unternehmen gerade einmal 0,1 Prozent mehr Geld in der Kasse als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Real, also zu gleichbleibenden Preisen, sank der Umsatz im Gastgewerbe in Deutschland im Vergleich zum Jahr 2020 um 2,2 Prozent. „Die von den coronabedingten Einschränkungen geprägten Jahre 2020 und 2021 waren damit die umsatzschwächsten im Gastgewerbe seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1994“, erklärte die Behörde. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 hat das Gastgewerbe 2021 real 40,3 Prozent und nominal 36,4 Prozent weniger umgesetzt.
Niedersachsen: Behrens hofft auf viele Novavax-Impfungen
Niedersachsens Sozialministerin Daniela Behrens setzt darauf, dass der neue Corona-Impfstoff von Novavax mehr Menschen aus der Impfmüdigkeit holt. „Ich hoffe, dass sich einige Zweiflerinnen und Zweifler doch noch zu einer Impfung entscheiden“, sagte die SPD-Politikerin der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. In dieser Woche sollen die ersten 1,4 Millionen Dosen des Mittels in Deutschland ankommen. Für Niedersachsen werden in einem ersten Schritt 140.000 Dosen erwartet. „Ich hoffe, dass wir damit noch zwei, drei Prozentpunkte in der Impfstatistik machen“, sagte Behrens. Für alle, die von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab dem 15. März betroffen sind, sei Novavax ein gutes Angebot. „Im Pflegebereich sind in Niedersachsen schon durchschnittlich 94 Prozent vollständig geimpft.“
Zahl der Virus-Fälle in den USA nimmt ab
In den USA stabilisiert sich der Trend rückläufiger Coronavirus-Infektionen und Krankenhauseinweisungen wegen Covid-19. Zuletzt meldeten die Behörden knapp über 100.000 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden, nachdem die Zahl der Neuansteckungen am 16. Januar noch nach Daten der Johns-Hopkins-Universität bei 800.850 gelegen hatte. In New York gingen die Infektionen in den vergangenen zwei Wochen um mehr als 50 Prozent zurück. „Ich denke, was den Rückgang beeinflusst ist natürlich, dass Omikron die Menschen ausgehen, die es anstecken kann“, sagte Thomas Russo, Leiter der Abteilung für Infektionskrankheiten an der Universität von Buffalo. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen ging US-weit von 146.534 am 20. Januar auf 80.185 in der Woche bis 13. Februar zurück. William Schaffner von der Medizinischen Fakultät der Vanderbilt-Universität sagte, der Rückgang der Infektionen und Krankenhausbehandlungen sei ermutigend.
Hamburg: Novavax-Impfungen erst ab Anfang März
Mit dem neuen Impfstoff Novavax können sich die Menschen in Hamburg wohl doch erst von Anfang März an impfen lassen. Es sei weiterhin unklar, wann genau die erste Lieferung des US-Herstellers in Hamburg eintreffe, sagte ein Sprecher der Sozialbehörde der Nachrichtenagentur dpa. Auch die genaue Menge stehe noch nicht fest. Zuvor hatte die Stadt mit einem Impfstart Ende dieses Monats für Novavax gerechnet.
Hamburg lockert Corona-Regeln an Schulen
An Hamburgs Schulen gelten fortan etwas lockerere Corona-Regeln. Angesichts sinkender Inzidenzen können die Schülerinnen und Schüler nun wieder ohne Maske am Sportunterricht teilnehmen. Auch dürfen die Kinder und Jugendlichen nach Angaben der Schulbehörde wieder bei jahrgangsübergreifenden Kursen mitmachen, sich unabhängig von der Jahrgangsstufe miteinander treffen und können wieder gemeinsam in der Mensa essen. Alle anderen Corona-Regeln, etwa die Maskenpflicht in Schulgebäuden oder die Corona-Tests dreimal in der Woche, bleiben mindestens bis zum Ferienbeginn am 5. März bestehen.
Corona-Hilfen beschäftigen Unternehmen noch lange
Experten großer Wirtschaftsprüfungsgesellschaften erwarten, dass Unternehmen noch länger mit den milliardenschweren Corona-Hilfen des Staates beschäftigt sein werden. „Die Hilfen werden mit einem Vorbehalt ausgezahlt“, sagte Tobias Kreiter von EY (Ernst & Young) der Nachrichtenagentur dpa. „Die Schlussabrechnung ist noch nicht einmal angelaufen.“ Ähnlich äußerte sich ein Berater von Deloitte. Die Frage bei der Schlussabrechnung werde sein, ob die Umsatzrückgänge tatsächlich coronabedingt seien. „Wenn beispielsweise Lieferketten wegen Corona unterbrochen sind und Unternehmen deshalb Umsatzeinbrüche verzeichnen, dann muss beurteilt werden, ob dieser Umsatzrückgang als coronabedingt einzustufen ist.“
Wer einen monatlichen Umsatzeinbruch von über 30 Prozent hat, der nachweislich durch die Corona-Pandemie ausgelöst wurde, kann einen Antrag auf Hilfen stellen. Erstattet werden fixe Betriebskosten wie Mieten und Pachten oder Ausgaben für Strom und Versicherungen.
Ottawa: Ruhige Straßen nach Polizeieinsatz
Nach dem großen Polizeieinsatz gegen protestierende Gegnerinnen und Gegner der Corona-Maßnahmen sind die Straßen der kanadischen Hauptstadt Ottawa zum ersten Mal seit Wochen wieder ruhig. Der kommissarische Polizeichef von Ottawa, Steve Bell, sagte, dass „viele der illegalen Demonstranten verschwunden sind“. Dennoch: „Wir sind mit dieser Operation noch nicht fertig.“ Bell erklärte, dass die Behörden aufpassen würden, „dass niemand zurückkehrt, um unsere Straßen wieder zu besetzen“. Die Polizei erinnerte daran, dass die Innenstadt von Ottawa nach wie vor für alle außer Anwohnerinnen und Anwohner sowie für örtliche Beschäftigte gesperrt ist. Die Polizei hat Kontrollpunkte eingerichtet.
Hunderte Polizisten waren in Ottawa gegen die Lkw-Fahrer und ihre Unterstützerinnen und Unterstützer vorgegangen, die die Hauptstadt seit knapp einem Monat blockiert hatten. Bislang wurden 191 Demonstrierende festgenommen. 79 Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Bild: AP
Impfpflicht: SPD-Fraktionsvize kritisiert Justizminister
Im Streit über eine allgemeine Corona-Impfpflicht gibt es auch Spannungen innerhalb der rot-grün-gelben Koalition. SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese kritisierte Bundesjustizminister Marco Buschmann von der FDP für dessen skeptische Äußerungen zu dem Vorhaben. „Rechtlich sauber zu Ende gedacht“ seien Buschmanns Einlassungen nicht, sagte Wiese den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Zudem müsse „dem Kollegen Buschmann“ klar sein: „Nur wer jetzt die Impfquote für den kommenden Herbst/Winter erhöht, wird auch dann weiterhin eine Öffnungsperspektive haben.“ Der Justizminister hatte dem „Spiegel“ mit Blick auf eine allgemeine Impfpflicht gesagt: „In meinen Augen können nur gewichtige Rechtsgüter der Allgemeinheit wie die Abwehr einer Überlastung des öffentlichen Gesundheitssystems einen solchen Eingriff rechtfertigen. Ob das derzeit tatsächlich noch eine drohende Gefahr ist, daran kann man zweifeln.“
Sänger Justin Bieber positiv getestet
Der kanadische Sänger Justin Bieber ist positiv auf das Coronavirus getestet worden und hat deswegen zwei Konzerte abgesagt. Das bestätigten Sprecher des Sängers unter anderem den US-Medien „Variety“ und „People“. Zuvor waren auf der Instagram-Seite der „Justice World Tour“ positive Testergebnisse innerhalb des Teams der Tour und die Absage der Auftritte in Las Vegas und Glendale verkündet worden, ohne dass Bieber namentlich genannt worden war. „Justin ist natürlich extrem enttäuscht, aber die Gesundheit und Sicherheit seiner Crew und seiner Fans haben für ihn immer die größte Bedeutung“, hieß es auf Instagram. Beide Konzerte wurden auf Ende Juni verschoben.
Olympia: Keine Corona-Fälle zum Abschluss
Zum Abschluss der Olympischen Winterspiele in Peking hat es erneut keine neuen Coronavirus-Infektionen gegeben. Wie die Organisatoren mitteilten, wurden bei den gut 65.000 Corona-Tests, die in der abgeschlossenen Blase zuletzt genommen wurden, keine neuen Infektionen entdeckt. Während der Spiele, die mit der Abschlussfeier im Pekinger Vogelnest-Stadion endeten, waren demnach unter allen Beteiligten mehr als 1,8 Millionen Tests durchgeführt worden. Die Gesamtzahl der Infektionen im geschlossenen System seit dem 23. Januar lag bei 437; am Flughafen wurden bei den Ankommenden 265 Corona-Infektionen festgestellt.
RKI meldet 73.867 Neuinfektionen
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 73.867 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 2598 Fälle weniger als vor einer Woche, als 76.465 Neuinfektionen registriert wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 1346,8 von 1346,3 am Vortag. 22 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 121.297. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 13,63 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Erste Touristen nach Grenzöffnung in Australien gelandet
Australien hat seine Grenzen für geimpfte Touristinnen und Touristen wieder geöffnet. An den beiden internationalen Flughäfen in Sydney und Melbourne kam es zu Jubelszenen, als sich Familie und Freunde nach Jahren der Trennung endlich in die Arme fielen. Australien hatte wegen der Corona-Pandemie fast zwei Jahre seine Grenzen weitestgehend geschlossen gehalten. Staatsbürgerinnen und Staatsbürger durften zwar aus dem Ausland zurückkehren – es gab aber strenge Obergrenzen.