48 Regionen mit Inzidenz über 200 – bayerischer Landkreis knackt die 400er-Marke

Bayern: Landkreis Traunstein überschreitet die 400 – Maßnahmen geplant

Der Landkreis Traunstein ist mit einem Inzidenzwert von mittlerweile enormen 401,5 noch immer deutschlandweiter Spitzenreiter. Grund für den massiven Anstieg der positiven Corona-Nachweise sei laut Gesundheitsamt die „umfangreiche Testung im Bereich der direkten Kontaktpersonen“. Generell gäbe es im Landkreis aber keine örtlichen Hotspots. Das Infektionsgeschehen sei – wie nahezu überall in Deutschland – „flächendeckend, diffus und dynamisch“.

Ab Montag, dem 16. November fällt in vielen Schulen des Landkreises der Unterricht aus. Vorerst gilt diese Maßnahme bis zum 4. Dezember. Vor allem mittlere Jahrgangsstufen der weiterführenden Schulen sollen davon betroffen sein. Für die Kinder gilt daher ab nächster Woche das sogenannte „Home Schooling“.

Hessen: Offenbach verzeichnet rasanten Anstieg

Mit der Stadt Offenbach ist erstmals ein hessischer Kreis oder eine kreisfreie Stadt über die 300er-Marke bei der 7-Tage-Inzidenz gesprungen. Bundesweit liegt Offenbach damit auf Platz drei. In Offenbach hatte es zuletzt immer wieder Verstößte gegen die geltenden Corona-Regeln gegeben. Bürgermeister Peter Freier mahnte daher: „Leider gibt es immer noch Menschen, die die aktuelle Corona-Lage nicht ernst nehmen und sich nicht an die Regeln halten. Wir können die Infizierten-Zahlen aber nur senken, wenn sich alle an die Regeln halten.“

Sachsen: „Verhalten im privaten Bereich“ und „Querdenken“-Demo

In Sachsen steigt die Zahl der Todesfälle täglich weiter an. Derzeit sind 458 Menschen in Verbindung mit Covid19 gestorben. Besonders betroffen ist vor allem der Landkreis Bautzen. Die hohen Fallzahlen im Erzgebirgskreis sind vor allem durch Ansteckungen im familiären Umfeld zu erklären. „Diese hohe Fallzahl hat sich ganz sukzessive aufgebaut im ganzen Landkreis. Also betrifft auch die ganze Fläche des Landkreises und ist nach unseren Erkenntnissen vorwiegend durch Verhalten im privaten Bereich entstanden“, zitiert MDR Jump Landrat Frank Vogel.

Corona in NRW: Laschet denkt über längere Winterferien nach

Die Sieben-Tage-Inzidenz von der Stadt Herne (305,5) ist zum Donnerstag erneut gestiegen. Vor allem junge Menschen und Migranten würden sich laut Oberbürgermeister Frank Dudda (SPD) mit dem Virus infizieren. „Wir erreichen die jungen Menschen nicht mehr im ausreichenden Maße“, fügte Dudda an.

Die Stadt Hagen mit knapp 156.500 Einwohnern hatte bereits vor einigen Tagen beschlossen, den Unterricht in den Klassen fünf bis zehn ab 16. November bis zu den Osterferien zu unterschiedlichen Zeiten beginnen zu lassen. Je nach Schulform ist ein Beginn zwischen 7:45 Uhr und 8:45 Uhr geplant, um den Schulbetrieb zu entzerren und auch auf dem Schulweg Gedränge zu vermeiden. Herne war nach damaligen Angaben die erste Stadt in NRW, die zur Eindämmung der Pandemie einen gestaffelten Unterrichtsbeginn für alle weiterführenden städtischen Schulen einleitete.