Liveblog Corona-Pandemie ++ Mallorca hebt fast alle Regeln auf ++
28. Februar 2022Mallorca hebt die meisten der noch geltenden Corona-Einschränkungen auf. Hongkong kämpft mit der bisher heftigsten Corona-Welle, ein Lockdown scheint nicht ausgeschlossen.
- Infektionen in Hongkong erreichen neuen Höchststand
- Baden-Württembergs Innenminister Strobl in Klinik gebracht
- RKI: Weniger Neuinfektionen als in der Vorwoche
Frankreich lockert Maskenpflicht
In Kinos, Restaurants und Museen in Frankreich gilt seit Montag keine Maskenpflicht mehr. In öffentlichen Verkehrsmitteln und auch Flugzeugen müssen die Masken dagegen weiter getragen werden. Die Lockerungen begründete die Regierung mit der stark gefallenen Sieben-Tage-Inzidenz, die aktuell bei 650 liege. Zudem hatte der Gesundheitsminister bekräftigt, dass der Impfpass von Mitte März an nicht mehr nötig sein werde, falls die Zahlen bis dahin weiter zurückgehen.
Frankreich lockert Maskenpflicht
In Kinos, Restaurants und Museen in Frankreich gilt seit Montag keine Maskenpflicht mehr. In öffentlichen Verkehrsmitteln und auch Flugzeugen müssen die Masken dagegen weiter getragen werden. Die Lockerungen begründete die Regierung mit der stark gefallenen Sieben-Tage-Inzidenz, die aktuell bei 650 liege. Zudem hatte der Gesundheitsminister bekräftigt, dass der Impfpass von Mitte März an nicht mehr nötig sein werde, falls die Zahlen bis dahin weiter zurückgehen.
Infektionen in Hongkong erreichen neuen Höchststand
Die chinesische Millionenmetropole Hongkong erlebt die bisher härteste Coronawelle. Mit mehr als 34.400 Neuinfektionen binnen 24 Stunden sei am Montag ein neuer Höchststand erreicht worden. Nach offiziellen Angaben hätten sich die Neuinfektionen innerhalb einer Woche vervierfacht. Man gehe davon aus, dass sich die Infektionszahlen alle drei Tage verdoppeln werden, sagte ein Vertreter des Gesundheitswesens. Ursache für die hohen Zahlen sei eine besonders ansteckende Omikron-Variante.
Hongkongs Gesundheitsministerin Sophia Chan erklärte, die Regierung diskutiere noch über die Möglichkeit eines Lockdowns. In einigen Supermärkten waren die Regale am Montag teils leer, weil sich Bewohner der Stadt mit Bedarfsgütern eindeckten. Zuvor hatten Gerüchte in sozialen Netzwerken die Runde gemacht, das Parlament stimme über einen Lockdown ab. Die Regierung wies das jedoch zurück.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass die Aufbewahrungsräume für Tote in Kliniken und Leichenhallen an ihre Kapazitätsgrenze stößen. Allein am Sonntag seien 87 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, 67 davon ungeimpft.
Baden-Württembergs Innenminister Strobl in Klinik gebracht
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl ist wegen einer Covid-Infektion ins Krankenhaus gebracht worden. Einem Sprecher des Innenministeriums zufolge handle es sich um eine „Vorsichtsmaßnahme“. Er bat darum, zur Wahrung von Strobls Privatsphäre von weiteren Fragen abzusehen.
Strobl war in der vergangenen Woche positiv getestet worden. Damals war die Rede von milden Erkältungssymptomen. Eine CDU-Sprecherin hatte erklärt, Strobl sei voll arbeitsfähig und gehe seinen Aufgaben im Homeoffice nach.
Touristen auf Bali müssen ab 14. März nicht mehr in Quarantäne
Wer als Touristin oder Tourist auf die indonesische Insel Bali reist, muss laut der Nachrichtenagentur dpa vom 14. März an nicht mehr in Quarantäne. „Auf Bali sieht es seit einigen Wochen besser aus“, sagte der Pandemiebeauftragte der Regierung, Luhut Pandjaitan, mit Blick auf sinkende Infektionszahlen. Nötig seien für Besucherinnen und Besucher dann nur noch ein PCR-Test bei Ankunft und ein weiterer an Tag drei des Aufenthalts. Die bisher dreitägige Hotelquarantäne entfalle, ebenso wie die bisher vorgeschriebene Booster-Impfung.
Der Wegfall der Quarantäne gelte zunächst nur für Bali, solle aber auf ganz Indonesien ausgeweitet werden, wenn die Infektionszahlen weiter sinken, hieß es.
Südkorea lockert vorübergehend Test- und Impfnachweis-Pflicht
Angesichts einer massiven Omikron-Welle und stark belasteten Testzentren lockert Südkorea die Pflicht, Impf- oder Testnachweise beim Betreten von Geschäften vorzuzeigen. Die neuen Regeln sollen schon ab Dienstag gelten, gab das Gesundheitsministerium bekannt. Die dadurch in den Testzentren frei werdenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauche man, um die aktiven Infektionsfälle zu beobachten, sagte ein Sprecher des Ministeriums.
Südkorea erlebt derzeit eine besonders heftige Omikron-Welle. Über 700 Patientinnen und Patienten in „kritischem“ oder „ernstem“ Zustand werden den Angaben zufolge derzeit in den Kliniken behandelt. Das sind mehr als doppelt so viele wie noch vor rund zwei Wochen. Allein am Wochenende seien mehr als 220 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Das Land hat eine relativ hohe Impfquote: 86 Prozent der Bevölkerung sind nach offiziellen Angaben vollständig geimpft, 61 Prozent haben auch noch eine Booster-Impfung erhalten.
RKI: Weniger Neuinfektionen als in der Vorwoche gemeldet
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter und wird am Montag vom Robert Koch-Institut (RKI) mit 1238,2 angegeben. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Sonntag (1240,3), aber ein deutlicher Unterschied zur Vorwoche, als die Inzidenz noch bei 1346,8 gelegen hatte.
In absoluten Zahlen meldet das RKI am Montag 62.349 Corona-Fälle binnen 24 Stunden. Das sind 11.518 Fälle weniger als am Montag vor einer Woche, als 73.867 Neuinfektionen gemeldet wurden.
24 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 122.702. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 14,74 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Weitere Bundesländer beginnen mit Novavax-Impfungen
Ab heute können sich in weiteren Bundesländern Menschen mit dem neuen Corona-Impfstoff von Novavax immunisieren lassen. Möglich ist dies etwa in Rheinland-Pfalz, Thüringen oder Berlin. In Hamburg, Schleswig-Holstein, dem Saarland und teilweise in Nordrhein-Westfalen hatte es bereits am Wochenende Impfmöglichkeiten mit dem Vakzin gegeben. Die übrigen Bundesländer wollen im Wochenverlauf Novavax-Impfungen anbieten.
Corona-Impfstoff Novavax wird zum ersten mal verimpft
Die ersten Lieferungen des Präparats waren am Donnerstag bei der Bundeswehr im niedersächsischen Quakenbrück angekommen, am Freitag begann die Auslieferung an die Länder. Die Gesundheitsminister der Länder hatten sich dafür ausgesprochen, das Vakzin zunächst vorrangig ungeimpften Beschäftigten im Gesundheitswesen anzubieten. Denn in der Branche greift ab dem 15. März eine einrichtungsbezogene Impflicht. Der Impfstoff wurde am Wochenende teilweise aber auch nicht priorisierten Menschen gespritzt.
Die Bundesregierung hofft, das der Impfstoff des US-Herstellers Novavax der Impfkampagne in Deutschland Schwung verleiht. Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt. Es handelt sich um einen Proteinimpfstoff – er basiert also auf einer anderen Technologie als die bisher zumeist eingesetzten mRNA-Corona-Präparate von Pfizer und Moderna.