Ukraine: Verhandlungen zu Friedenslösung haben begonnen

Ukraine: Verhandlungen zu Friedenslösung haben begonnen

28. Februar 2022 Aus Von mvp-web
Stand: 28.02.2022 12:24 Uhr

Russland will bei den Verhandlungen an der belarussischen Grenze eine schnelle Einigung, die Ukraine den Abzug der russischen Truppen. Im Land gehen die Kämpfe derweil weiter. Die aktuellen Ereignisse im Überblick.

Delegationen aus Russland und der Ukraine haben an der ukrainisch-belarussischen Grenze Friedensverhandlungen aufgenommen. Der belarussische Außenminister Wladimir Makej habe die Gespräche eröffnet, meldeten belarussische Staatsmedien. „Die Schlüsselfrage der Verhandlungen ist die unverzügliche Feuereinstellung und der Abzug der Truppen vom Territorium der Ukraine“, hieß es vom ukrainischen Präsidialamt. Russland hofft nach Kreml-Angaben auf eine rasche Einigung bei den Gesprächen. „Wir sind definitiv daran interessiert, so schnell wie möglich zu einer Einigung zu kommen“, sagte der russische Unterhändler Wladimir Medinski dem russischen Fernsehen. Diese müsse aber „im Interesse beider Seiten sein“.

Hinweis zur Berichterstattung

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Die Kampfhandlungen gingen trotz der Gespräche weiter. Nach US-Angaben stockt der russische Vormarsch allerdings. In den Metropolen Kiew und Charkiw kam es nach Angaben des staatlichen Informationsdienstes der Ukraine zu mehreren Explosionen. Die Stadtverwaltung rief die Menschen dazu auf, ihre Häuser nur in dringenden Fällen zu verlassen. Straßenkämpfe fänden weiterhin in praktisch allen Bezirken der Stadt statt. Der UN-Sicherheitsrat beruft eine äußert seltene Notfall-Sondersitzung der UN-Vollversammlung zu dem russischen Angriff ein.

Nach Sanktionen: Rubel stürzt ab

Neue schwerwiegende Sanktionen der EU gegen die russische Zentralbank traten in der Nacht in Kraft. Transaktionen mit ihr sind demnach verboten. Diese und andere Sanktionen haben den Rubel abstürzen lassen. Die russische Landeswährung verlor am Morgen gegenüber dem Dollar rund 30 Prozent und fiel auf ein Rekordtief. Um die Währung zu stützen, hob die russische Zentralbank den Leitzins drastisch an – auf 20 Prozent. Das ist ein Sprung um 10,5 Punkte.