Landwirtschaftlicher Handel mit der Ukraine liegt brach
3. März 2022Die Auswirkungen des Überfalls durch russische Streitkräfte wirkt sich mit jedem Tag zunehmend auch auf die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern aus. Langjährig bestehende Handelsbeziehungen sind inzwischen weitestgehend unterbrochen.
Betroffen sind vor allem Tierhalter – aber auch Handelsunternehmen und Züchtungshäuser. So unterhält beispielsweise der Pflanzkartoffelproduzent Norika mit Sitz in Groß Lüsewitz bei Rostock auch Niederlassungen in der Ukraine und Russland. Zudem sollten von hier weitere 15.000 Tonnen Pflanzkartoffeln zugeliefert werden. Doch es findet sich, so Norika-Exportchef Tigran Richter, keine Spedition, die derzeit ins Kriegsgebiet liefern will. Nach seiner Aussage gestaltet sich der Handel insgesamt von Tag zu Tag schwieriger.
Steigende Preise, vor allem für Energie
Speziell Schweine- und auch Geflügelhalter setzen auf Futtermittelimporte aus der Ukraine. Doch aktuell läuft auch hier kaum noch etwas, heißt es aus der Branche. Unterdessen steigen die Preise speziell auch für Energie. Das schlägt sich wiederum auf die Düngemittelproduktion nieder. Bei Yara in Rostock-Poppendorf, einem wichtigen Stickdtoffdüngerproduzenten, liegt die Preissteigerung bei bis zu 300 Prozent gegenüber Ende vergangenen Jahres, so ein Unternehmensprecher.