Ukraine-Russland-Krieg: Neue Verhandlungen gestartet

Ukraine-Russland-Krieg: Neue Verhandlungen gestartet

3. März 2022 Aus Von MVP-WEB Team
Stand: 03.03.2022 16:03 Uhr

Eine Woche nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine haben neue Verhandlungen begonnen. Russland setzt seine Angriffe auf Großstädte in der Ukraine fort. Aktuelle News zum Krieg in der Ukraine im Überblick.


Das Wichtigste in Kürze:

  • Deutschland will weitere Waffen an die Ukraine liefern
  • Neue Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine
  • VW-Konzern stoppt Russland-Geschäft
  • Zehntausende Schüler demonstrieren gegen Krieg

Weitere Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland

Am Nachmittag haben im Westen von Belarus neue Gespräche zwischen den Kriegsparteien begonnen. Nach Angaben der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS landeten die ukrainischen Unterhändler mit einem Helikopter am Verhandlungsort. Das belarussische Staatsfernsehen zeigte danach Aufnahmen, wie die beiden Delegationen an einem Tisch Platz nahmen und sich die Hand gaben.

Der Leiter der Moskauer Delegation, Wladimir Medinski, hatte im Vorfeld gesagt, Thema der Verhandlungen könne eine mögliche Waffenruhe sein. Das ukrainische Außenministerium forderte vor dem Gespräch eine Feuerpause, um Zivilisten in Sicherheit bringen zu können. Russlands Außenminister Sergej Lawrow betonte: „Wir sind gesprächsbereit, aber wir werden unsere Operation fortsetzen.“

Deutschland will weitere Waffen liefern

Deutschland liefert offenbar weitere Waffen an die Ukraine. Das Bundeswirtschaftsministerium genehmigte auf Antrag der Bundeswehr die Weitergabe von 2.700 Flugabwehrraketen vom Typ „Strela“, wie mehrere Nachrichtenagenturen meldeten. Am Mittwoch hatte die Bundesregierung bereits 1.000 Panzerabwehrwaffen und 500 Boden-Luft-Raketen an die Ukraine übergeben.

Auch in Deutschland rief die Klimabewegung Fridays for Future heute zu Protesten gegen den Krieg in der Ukraine auf. So versammelten sich in Hamburg Tausende Schüler am Mittag zu einer Demo.

Volkswagen setzt sein Russland-Geschäft wegen des Krieges gegen die Ukraine aus. Produktion in und Exporte nach Russland würden „mit sofortiger Wirkung gestoppt“, teilte der Konzern heute mit.

Welche Folgen hat der Krieg in der Ukraine für Norddeutschland? Auf welche Veränderungen müssen wir uns einstellen? Wie können wir helfen? Über diese und weitere Fragen möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen – heute Abend in einem NDR Info Extra im Fernsehen und Radio ab 20.30 Uhr. Unter der kostenfreien Telefonnummer (08000) 44 17 77 können sie anrufen und in der Redezeit im Radio Ihre Fragen einbringen und unsere Experten fragen. Ihre Fragen können Sie auch online stellen.

Großstädte in der Ukraine unter Beschuss

Eine Woche nach dem Beginn der Invasion haben russische Truppen die erste ukrainische Großstadt unter ihre Kontrolle gebracht. Wie die ukrainischen Behörden bestätigten, nahm die russische Armee die Hafenstadt Cherson im Süden des Landes ein. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko bezeichnet die Lage in der ukrainischen Hauptstadt als „schwierig, aber unter Kontrolle“. In der Nacht habe es keine Opfer gegeben, sagt er. Bei den nächtlichen Explosionen habe es sich um den Abschuss herannahender russischer Raketen durch die ukrainische Luftabwehr gehandelt.

In der Nähe von Charkiw sollen bei einem Luftangriff der russischen Armee acht Menschen getötet worden sein. In Mariupol ist die Bevölkerung nach heftigen Angriffen ukrainischen Angaben zufolge ohne Heizung, Strom und Wasser.

Hinweis zur Berichterstattung

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

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Der NDR unterstützt den gemeinsamen Spendenaufruf von „Bündnis Entwicklung Hilft“ und „Aktion Deutschland Hilft“.