12 Tote in Berliner Altenheim – Söder: Lockerungen vor Monatsende machen „keinen Sinn“ – 17.968 Neuinfektionen in Deutschland

14. November 2020 Aus Von mvp-web

Topmeldungen zur Coronavirus-Pandemie in Deutschland und der Welt

  • 17.968 Neuinfektionen in Deutschland – R-Wert steigt wieder über 1,0 (20.39 Uhr)
  • Zwölf Tote nach Corona-Ausbruch in Altenheim in Berlin (16.17 Uhr)
  • Söder: Lockerungen vor Monatsende machen „keinen Sinn“ (14.19 Uhr)
  • Scholz und Altmaier: 22 Milliarden Euro an weiteren Wirtschaftshilfen (13.00 Uhr)

Die meisten neuen Infektionen meldeten NRW (+5352), Bayern (+3953) und Baden-Württemberg (+2122). Als einziges Bundesland nannte Sachsen am Samstag keine neuen Zahlen.

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 780.677, 12.383 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 115.657 (+2122), 2257 Todesfälle (+16)
  • Bayern: 153.665 (+3953), 3115 Todesfälle (+33)
  • Berlin: 47.265 (+831), 358 Todesfälle (+10)
  • Brandenburg: 13.348 (+445), 247 Todesfälle (+8)
  • Bremen: 8210 (+192), 94 Todesfälle (+0)
  • Hamburg: 19.978 (+528), 262 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 62.462 (+1407), 854 Todesfälle (+18)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 4396 (+108), 38 Todesfälle (+1)
  • Niedersachsen: 54.355 (+1482), 898 Todesfälle (+9)
  • Nordrhein-Westfalen: 196.359 (+5352), 2616 Todesfälle (+35)
  • Rheinland-Pfalz: 31.990 (+615), 362 Todesfälle (+6)
  • Saarland: 10.339 (+231), 231 Todesfälle (+1)
  • Sachsen: 32.705 (+1493), 480 Todesfälle (+18) – Gesundheitsamt meldet am Samstag nicht –
  • Sachsen-Anhalt: 8044 (+99), 105 Todesfälle (+0)
  • Schleswig-Holstein: 11.357 (+158), 219 Todesfälle (+1)
  • Thüringen: 10.547 (+450), 247 Todesfälle (+7)

Gesamt (Stand 14.11., 20.38 Uhr): 780.677 (+17.968), 12.383 Todesfälle (+145)

Vortag (Stand 13.11., 20.23 Uhr): 762.709, 12.238 Todesfälle

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 493.200 (Vortag: Rund 481.700)

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 275.094 (Vortag: 268.771)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand: 14.11.): 1,11 (Vortag: 0,92)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 3325 (+20)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1872 (+15)

Zwölf Tote nach Corona-Ausbruch in Altenheim in Berlin

16.17 Uhr: In einem Alten- und Pflegeheim in Berlin-Lichtenberg sind nach einem Corona-Ausbruch innerhalb von fünf Wochen zwölf infizierte Menschen gestorben. Elf davon seien im Krankenhaus gestorben, wohin sie mit Symptomen überwiesen worden seien, teilte eine Sprecherin der Betreiberfirma Kursana am Samstag der Deutschen Presse-Agentur mit. „Nach unserer Kenntnis hatten alle schwerwiegende Vorerkrankungen oder befanden sich in der Palliativphase.“ Der „Tagesspiegel“ hatte zuvor darüber berichtet.

Am 8. Oktober sei ein erster Bewohner bei einem Krankenhausaufenthalt positiv getestet worden, sagte die Sprecherin. „Danach erfolgten Teil-Testreihen in einzelnen Wohnbereichen. Zum 3. November lagen erstmals Testergebnisse für das gesamte Haus vor. Aktuell sind 27 Bewohner und 17 Mitarbeiter Corona-positiv.“

Seit dem Auftreten des ersten Falles sei das Heim für Besucher geschlossen worden. „Alle Hygienemaßnahmen nach RKI-Standard werden umgesetzt, die Mitarbeiter arbeiten alle mit FFP-2 Masken und zusätzliche Flächendesinfektion wird regelmäßig durchgeführt.“ Wohnbereiche mit Covid-19-Fällen seien unverzüglich unter Quarantäne gestellt worden.

Berlin: Velodrom und Flughafen Tempelhof sollen Impfzentren werden

14.57 Uhr: Wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet, sollen die sechs in Berlin geplanten Impfzentren in leerstehenden Hallen eingerichtet werden. Unter anderem der Flughafen Tempelhof, die Messe und das Velodrom seien in der engeren Auswahl. Auch über ein Impfmobil, das Patienten versorgen soll, die nicht in die jeweiligen Zentren kommen können, soll jede Anlaufstelle verfügen. Geplant ist, dass die Zentren bis Mitte Dezember einsatzbereit sind, heißt es in dem Bericht weiter.

Söder: Lockerungen vor Monatsende machen „keinen Sinn“

14.19 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat einer zu frühen Lockerung der aktuellen Anti-Corona-Maßnahmen eine klare Absage erteilt. Bis Ende November gebe es „auf keinen Fall eine Lockerung – das macht überhaupt keinen Sinn“, sagte der CSU-Chef am Samstag in einer Rede bei einer Internet-Landesversammlung der bayerischen Jungen Union.

Söder schloss weder eine Verlängerung des befristeten Teil-Lockdowns noch eine weitere Verschärfung der Maßnahmen aus. Mit Blick auf neue Bund-Länder-Beratungen am Montag sagte er: „Ob’s verlängert werden muss – möglich, wir werden sehen. Ob mehr gemacht werden muss – das wird dann alles entschieden.“

Scholz und Altmaier: 22 Milliarden Euro an weiteren Wirtschaftshilfen

13.00 Uhr: Unternehmen und Solo-Selbstständige können mit einem weiteren Corona-Hilfspaket im Umfang von 22 Milliarden Euro bis Ende Juni 2021 rechnen. Bei der Zahl handelt es sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vom Samstag um das geschätzte Programmvolumen für die von Januar bis Ende Juni 2021 geplante „Überbrückungshilfe III“, auf die sich Wirtschafts- und Finanzministerium geeinigt haben. Zuerst hatten das Nachrichtenportal „The Pioneer“ und der Deutschlandfunk über das Volumen berichtet.

Bei der zudem verabredeten Konkretisierung der sogenannten Novemberhilfe, die Umsatzeinbußen während des Teil-Lockdowns ausgleichen soll, wird nun nach Schätzungen von einem Volumen in Höhe von etwa 14 Milliarden Euro ausgegangen. Bisher war mit einem Volumen von etwa 10 Milliarden Euro gerechnet worden. Mit der Konkretisierung wird klargestellt, dass auch Beherbergungsbetriebe und Veranstaltungsstätten als direkt betroffene Unternehmen antragsberechtigt sind. Damit wird nach Angaben beider Ministerien sichergestellt, dass auch Pensionen, Jugendherbergen und Konzerthallen Novemberhilfe erhalten können.

Auch mittelbar von den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie betroffene Unternehmen sollen nach der Einigung Anträge stellen können, wenn sie regelmäßig 80 Prozent ihrer Umsätze mit direkt von den Schließungsmaßnahen betroffenen Unternehmen erzielen. Dies helfe etwa Unternehmen und Selbstständigen aus der Kultur- und Veranstaltungswirtschaft wie Tontechnikern, Bühnenbauern oder Beleuchtern.