Bisher rund 2.100 ukrainische Flüchtlinge in MV angekommen

Bisher rund 2.100 ukrainische Flüchtlinge in MV angekommen

8. März 2022 Aus Von ...Susanne Kimmpert
Stand: 08.03.2022 14:28 Uhr

Angesichts des Krieges in der Ukraine bereitet sich Mecklenburg-Vorpommern weiterhin auf eine steigende Zahl Schutzsuchender vor. Derweil soll in Schwerin eine zweite Notunterkunft entstehen.

Rund 2.100 Flüchtlinge aus der Ukraine sind bereits in Mecklenburg-Vorpommern. Die Zahl könne sich stündlich ändern, sagte Innenminister Christian Pegel (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung. 3.200 weitere Plätze seien derzeit noch frei im Land, 6.500 sollten es werden, so Pegel. Er verwies darauf, dass nicht alle Unterbringungsmöglichkeiten sofort verfügbar seien, so etwa die Angebote der Wohnungsunternehmen im Land.

Flüchtlingskinder: Vorbereitungen für Unterricht

Neben dem Krisenstab des Landes der derzeit dreimal pro Woche tagt, seien drei weitere Arbeitsgruppen eingerichtet worden. Diese befassen sich jeweils damit, wie die Flüchtlinge integriert und untergebracht und wie die minderjährigen Flüchtlinge aus der Ukraine betreut werden. In den Schule werden derzeit noch keine Kinder von Flüchtlingen unterrichtet, doch darauf sei man vorbereitet, so Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke). So seien die sogenannten Standortschulen wieder eingerichtet worden, also Schulen die Deutsch als Zweitsprache unterrichten. Auch in den Kitas seien Plätze für die Kinder von Geflüchteten vorhanden, so Oldenburg.

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Flüchtlinge müssen nicht zwingend in Aufnahemeinrichtung umziehen

Bereits am Montag hatte Pegel klargestellt, dass ukrainische Kriegsflüchtlinge, die privat untergekommen sind, nach einer Anmeldung bei der Ausländerbehörde nicht in eine zentrale Aufnahmeeinrichtung umziehen müssen. „Die Aussage, eine offizielle Registrierung führe zur Unterbringung in einer Gemeinschaftsunterkunft, ist falsch.“ Die Landesregierung sei für alle Möglichkeiten dankbar, Geflüchtete aus der Ukraine unterzubringen. Wer privat untergekommen sei, könne gern dort bleiben. Der Minister empfahl den Flüchtlingen, sich behördlich anzumelden. «Dies ist Voraussetzung, um zum Beispiel medizinische Behandlungen nicht aus eigener Tasche bezahlen zu müssen oder andere Leistungen in Anspruch nehmen zu können», erklärte er.

Weitere Notunterkunft in Schwerin

Derweil stellt sich auch die Stadt Schwerin auf die Ankunft weiterer Flüchtlinge aus der Ukraine ein. Zum Wochenende soll eine weitere Notunterkunft den Betrieb aufnehmen. Sozialdezernent Andreas Ruhl sagte, im Krisenstab sei beschlossen worden, eine Notunterkunft in Schwerin-Süd herzurichten. Zwei Objekte stünden zur Auswahlt, darum könne derzeit noch nicht gesagt werden, wieviele Flüchtlinge dort Platz finden. Bisher sind mehr 300 Flüchtlinge in der Landeshauptstadt angekommen. Nach Angaben des Sozialdezernenten stellt sich die Stadt vermehrt auf die Ankunft von unbegleiteten Jugendlichen aus der Ukraine ein.