Nach Treffen mit den Länderchefs: Merkel informiert über neue Corona-Maßnahmen

16. November 2020 Aus Von mvp-web

Die Corona-Zahlen steigen, die Virus-Krise spitzt sich zu. Seit eineinhalb Wochen gilt in Deutschland ein Teil-Lockdown. Am heutigen Montag berät Kanzlerin Merkel mit den Länderchefs über noch drastischere Beschränkungen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.

  • Bundeskanzlerin Angela Merkel informiert am Montag über neue Corona-Maßnahmen
  • Kanzlerin Merkel: “Zahlen stabilisieren sich, aber zu langsam” (14.21 Uhr)
  • Hamburgs Regierungschef fordert Verbot von Großdemos in Innenstädten (07.28 Uhr)

  • Merkel informiert über Corona-Beschlüsse

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) berät seit 14 Uhr mit den Ministerpräsidenten der Länder über weitere Einschränkungen, um die Infektionswelle in der Pandemie zu brechen. Am Abend will Merkel in einer Pressekonferenz über die Corona-Beschlüsse informieren.

    Unter anderem schlägt der Bund in seiner Beschlussvorlage vor, es sollten sich weniger Menschen verschiedener Haushalte treffen dürfen. Auf private Feiern soll bis zum Weihnachtsfest ganz verzichtet werden. Zudem will der Bund die Maskenpflicht an Schulen ausweiten, bei zu kleinen Räumen sollen Klassen geteilt werden.

    Die Länderchefs hatten jedoch bereits vor dem Gipfel Kritik am Merkel-Plan geäußert und einen Gegenentwurf präsentiert.


  • Merkel rechtfertigt geplante Verschärfungen: “Zahlen stabilisieren sich, aber zu langsam”

    Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Forderung des Bundes nach neuen drastischen Kontaktbeschränkungen mit einer weiterhin zu hohen Zahl von Corona-Neuinfektionen begründet. Zwar sei durch die seit Anfang November geltenden Einschränkungen eine Stabilisierung erreicht worden, machte Merkel am Montag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in der Sitzung des CDU-Präsidiums deutlich. Dies sei aber nicht ausreichend. “Die Zahlen stabilisieren sich etwas. Aber zu langsam”, wurde die Kanzlerin zitiert.

    Notwendig sei es nun, die Kontakte im privaten Bereich weiter zu reduzieren, sagte Merkel nach diesen Informationen. Dabei sei die Bundesregierung auf die Mitwirkung der Bevölkerung angewiesen. Über notwendige Maßnahmen im Dezember bis Weihnachten und im nächsten Jahr solle am kommenden Montag entschieden werden. Die Kanzlerin machte auch auf unterschiedliche Entwicklungen in einzelnen Städten aufmerksam. So sehe man in Berlin keine Reduzierung der Infektionszahlen – im Gegensatz zu Hamburg oder Bremen. Dort müsse man dann Maßnahmen für die Hotspots ergreifen.

    „Der vor uns liegende Winter wird uns allen noch viel abverlangen“, sagte Merkel in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast.

     

    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sprach nach diesen Informationen in der Präsidiumssitzung von einer Seitwärtsbewegung bei den Infektionszahlen. Die Dynamik bei den Steigerungen nehme ab. Das reiche aber noch nicht.