Trickbetrüger ergaunern über 20.000 Euro von Opfern aus MV

Trickbetrüger ergaunern über 20.000 Euro von Opfern aus MV

16. März 2022 Aus Von ...Linda Gerke
Stand: 16.03.2022 11:34 Uhr

In den vergangenen Tagen haben Trickbetrüger in Mecklenburg-Vorpommern ihre Opfer gleich viermal um ihr Geld gebracht – dabei kam unter anderem auch ein abgewandelter Enkeltrick zum Einsatz.

Wie die Polizei in Güstrow mitteilte, gaben sich unbekannte Täter als Bankmitarbeiter aus und forderten gegenüber drei Betrugsopfern die Herausgabe von TAN-Nummern. Dafür gaukelten die Täter den zwischen 27 und und 43 Jahre alten Geschädigten vermeintliche Sicherheitsprobleme vor. Letztlich verschwanden auf diese Weise mehr als 17.000 Euro. Die Polizei ruft wiederholt zur besonderen Vorsicht auf. Sie warnt bei derartigen Anfragen ausdrücklich vor der Weitergabe persönlicher Daten.

So wehren Sie sich gegen Enkeltrick und Co.

Enkeltrick, Gewinnversprechen, Schockanrufe – immer wieder gelingt es Betrügern arglosen Menschen ihr Geld abzunehmen.

So erkennen Sie einen Polizeiausweis

Angebliche Schwiegertochter schreibt über WhatsApp

Mit einer anderen Masche über den Messenger-Dienst WhatsApp haben Betrüger am Dienstag eine Frau aus der Region Lübz um über 3.500 Euro gebracht. Das Opfer bekam zunächst unangekündigt eine Nachricht, in der sich der Verfasser als ihre Schwiegertochter ausgab, der angeblich das Smartphone kaputt gegangen sei und sie deswegen mit einem Ersatztelefon Kontakt zur Schwiegermutter aufgenommen hat. Das erkläre nach Angaben der angeblichen Schwiegertochter auch die fremde Rufnummer, mit der die WhatsApp-Nachricht abgesendet wurde.

3.500 Euro per Sofortüberweisung an Betrüger geschickt

Nach dem Austausch einiger Nachrichten wurde die falsche Schwiegertochter plötzlich konkret und bat um die Überweisung von über 2.400 Euro zum angeblichen Begleichen einer noch ausstehenden Rechnung. Da die Angeschriebene davon ausging, dass es sich tatsächlich um ihre Schwiegertochter handelte, überwies sie schließlich das Geld per Sofortüberweisung auf ein zuvor mitgeteiltes Konto. Kurz darauf kam es zu einer zweiten Überweisung von 1.100 Euro für ein angebliches Fernsehgerät, das noch bezahlt werden musste. Erst nach der zweiten Überweisung nahm die Frau Kontakt zu ihrem leiblichen Sohn auf, wodurch der Schwindel aufflog und sie Anzeige bei der Polizei erstattete.

Nachrichten und Anfragen immer hinterfragen

Die Polizei warnt vor der bundesweit bekannten Betrugsmasche und rät dazu, hinter fremden Rufnummern zunächst auch immer fremde Personen zu vermuten. Demzufolge sollte niemals Geld ungeprüft überwiesen werden. Um ganz sicher zu gehen, wird dringend geraten, mit altbekannten Rufnummern die betreffenden Familienangehörigen zu kontaktieren und sich auf diese Weise rückzuversichern.