Corona-Fälle: OP-Verschiebungen am Südstadtklinikum Rostock

18. November 2020 Aus Von mvp-web
Stand: 18.11.2020 15:42 Uhr

Das Südstadtklinium in Rostock verschiebt wegen zahlreicher an Covid-19 erkrankter Patienten und infizierter Mitarbeiter planbare Operationen. Auch aus Pflegeeinrichtungen in Vorpommern wurden Neuinfektionen gemeldet.

Am Klinikum Südstadt Rostock haben sich insgesamt elf Fachpflegekräfte und Ärzte von zwei Stationen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte das Krankenhaus am Mittwochnachmittag mit. Alle mit dem Virus infizierten Mitarbeiter und enge Kontaktpersonen sind in häuslicher Quarantäne, die betreffenden Stationsbereiche wurden geschlossen. Bislang sind laut Klinik alle weiteren Tests negativ ausgefallen. Diese laufen weiter. Die bereits eingeschränkten Besuchsregelungen sollen nicht weiter verschärft werden.

Zehn Covid-19-Patienten

Die Infektionen bei den Mitarbeitern stünden nicht im Zusammenhang mit den in separaten Bereichen behandelten Covid-19-Patienten, hieß es. Deren Zahl ist momentan so hoch wie noch nie. “Derzeit sind das zehn Patienten, zwei davon müssen auf der Intensivstation beatmet werden”, so Verwaltungsdirektor Steffen Vollrath. Es seien auch Patienten aufgenommen worden, die an anderen Kliniken nicht mehr eingewiesen werden konnten.

Hohe Auslastung bei Beatmungsplätzen

Am Krankenhaus werden nun zum Teil aufschiebbare und planbare Operationen verschoben. Der Grund dafür sei die hohe Auslastung der Überwachungs- und Beatmungsplätze. “Das Klinikum kann die Versorgung der Patienten jedoch weiterhin vollumfänglich absichern”, so der Ärztliche Direktor Jan Roesner. Wegen der aktuellen Fälle bei den Mitarbeitern seien Testreihen gestartet worden, um weitere Infektionen im Klinikum zu verhindern. Die Covid-19-Patienten werden bereits seit Beginn der Pandemie in gesonderten Bereichen der Normal- und Intensivstationen betreut.

Mehrere Ausbrüche in Pflegeeinrichtungen

Weitere größere Infektionsgeschehen wurden am Mittwoch auch aus einer Pflegeeinrichtung in Zempin auf Usedom gemeldet. Dort wurden 17 Bewohner und 13 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet, wie das Landratsamt des Kreises Vorpommern-Greifswald mitteilte. Auch in anderen Pflegeeinrichtungen im Kreisgebiet gebe es Corona-Neuinfektionen – unter anderem in einer Reha-Einrichtung in Ahlbeck auf Usedom und in einem Pflegeheim in Torgelow. Weitere positive Tests meldete dem Kreissprecher zufolge der AWO-Pflegedienst in Leopoldshagen.