Krieg in Ukraine: Biden trifft ukrainische Minister in Warschau
26. März 2022US-Präsident Biden ist in Warschau mit Vertretern der ukrainischen Regierung zusammengetroffen. Frankreichs Präsident Macron will mit Griechenland und der Türkei die Evakuierung der umkämpften Hafenstadt Mariupol vorantreiben. Die News im Überblick.
US-Präsident Biden ist in Polen persönlich mit dem Außen- und dem Verteidigungsminister der Ukraine zusammengetroffen. Nach Angaben des Weißen Hauses nahm Biden am Sonnabend in Warschau Gespräche mit Außenminister Kuleba und Verteidigungsminister Resnikow auf. Auch Pentagonchef Austin und US-Außenminister Blinken nahmen an den Gesprächen teil. Es war Bidens erstes persönliches Treffen mit hochrangigen Vertretern der Regierung in Kiew seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor mehr als einem Monat. Als bemerkenswert wurde angesehen, dass Kuleba und Resnikow für die Zusammenkunft ihr Land verlassen konnten.
Schwere Kämpfe um Cherson
Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums kämpfen die ukrainischen Streitkräfte unterdessen darum, die wichtige Stadt Cherson im Süden von den Russen zurückzuerobern. Das russische Militär habe keine so feste Kontrolle mehr über die Stadt wie zuvor, weswegen Cherson nun wieder als „umkämpftes Gebiet“ zu bewerten sei.
Macron will bei Evakuierung von Mariupol helfen
Frankreich will mit der Türkei und Griechenland eine „humanitäre Aktion“ starten, um Menschen aus der umkämpften ostukrainischen Stadt Mariupol zu retten. Präsident Macron sagte, es gehe darum „all jene zu evakuieren, die Mariupol verlassen wollen“. Er werde dazu in Kürze erneut mit Russlands Präsident Putin sprechen, „um Einzelheiten auszuarbeiten“. Er hoffe, möglichst viele Akteure „in diese Operation einbeziehen zu können“ und wolle erreichen, dass die Evakuierung in den kommenden Tagen beginnt, sagte Macron. Der ukrainische Präsident Selenskyi warf Russland erneut vor, Hilfe für Zivilisten in der eingeschlossenen Hafenstadt zu blockieren. Die Lage sei weiterhin „absolut tragisch“, erklärte Selenskyi in einer Videobotschaft. Bislang sei es gelungen, etwas mehr als 26.000 Zivilisten zu evakuieren.