Stand: 27.03.2022 12:32 Uhr
Wegen der Zeitumstellung verlagert sich der morgendliche Berufsverkehr wieder in die Zeit der Dämmerung. Dadurch steigt laut Polizei die Gefahr von Wildunfällen.
Nach der Umstellung von der Winter- auf die Sommerzeit müssen Autofahrer, die am Morgen zur Arbeit fahren, wieder vermehrt mit Wildwechsel rechnen. Die Polizei Ludwigslust hat deshalb vor einer erhöhten Gefahr für Wildunfälle gewarnt. Autofahrer sollten deshalb besonders vorausschauend fahren.
Wildwechsel: So vermeiden Sie Unfälle
Stand: 03.11.2021 10:53 Uhr
Werden die Tage kürzer, steigt die Gefahr von Wildunfällen. In der Dämmerung sollten Autofahrer besonders aufmerksam sein. Wie können sie sicher fahren und richtig reagieren?Rund 272.000 Zusammenstöße mit Wildtieren haben die deutschen Autoversicherer 2020 registriert. Rein rechnerisch kollidiert alle zwei Minuten ein Auto mit einem Tier. Besonders hoch ist das Risiko für einen Wildunfall im Frühjahr und am Jahresende von Oktober bis Dezember.
In der Dämmerung Geschwindigkeit verringern
Viele Autofahrer unterschätzen die Gefahr und fahren trotz der Warnschilder oder blauer Reflektoren an den Leitpfählen zu schnell. Die blau schimmernden Plättchen werden dort montiert, wo Tiere häufig die Straße überqueren und sollen sie abschrecken. Besonders aktiv sind Wildtiere in der Dämmerung am Morgen und Abend. Sie verlassen ihre Deckung, um Nahrung zu suchen. Auf Straßen durch Wälder oder am Wald- und Feldrand sollten Autofahrer die Geschwindigkeit verringern und besonders aufmerksam sein. Vorsicht: Wenn ein Tier über die Straße läuft, folgen häufig weitere.
Bremsen und nicht ausweichen
Viele Fahrer versuchen, einem plötzlich auftauchenden Tier auszuweichen. Experten raten allerdings: bremsen, das Lenkrad gut festhalten und nicht ausweichen – auch bei größeren Tieren. Der Schaden fällt in der Regel geringer aus, als wenn der Wagen ins Schleudern kommt und mit einem entgegenkommenden Auto oder einem Baum kollidiert. Außerdem sollten Autofahrer hupen und das Fernlicht abschalten. Viel Abstand zum vorausfahrenden Wagen schützt vor Auffahrunfällen.
Tipps: So verhalten Sie sich nach einem Wildunfall
- Unfallstelle absichern: Warnblinklicht einschalten, Warndreieck aufstellen
- Polizei benachrichtigen, auch wenn das Tier nach dem Zusammenprall in den Wald flüchtet: Sie meldet den Unfall dem Förster oder Jagdpächter.
- Tier möglichst nicht anfassen: Der Förster oder Jagdpächter kümmert sich um die Bergung des verletzten oder toten Tieres.
- Unfall für die Versicherung dokumentieren: Fotos von Unfallort, Tier und Fahrzeug machen
- Wildunfall-Bescheinigung von Polizei, Förster oder Jagdpächter ausstellen lassen
- Versicherung umgehend informieren
Teilkasko und Vollkasko zahlen bei Wildunfällen
Wenn durch einen Wildunfall Schäden am Fahrzeug entstehen, erstattet grundsätzlich die Teil- beziehungsweise Vollkaskoversicherung die Reparaturkosten. In jedem Fall sollte man seine Vertragsbedingungen überprüfen: Viele Versicherungen beschränken ihren Schutz auf Unfälle mit Haarwild. Dazu gehören zum Beispiel Wildschwein, Reh, Feldhase, Marder oder Fuchs.
Kollisionen mit Nutz- und Haustieren wie Kühen, Pferden oder Hunden, aber auch mit Vögeln schließt die Teilkaskoversicherung in der Regel aus. In diesen Fällen haftet der Tierhalter. Einige Versicherer bieten Policen an, die bei jeder Art von Tierunfall für den Schaden aufkommen.
Wildtiere in der Frühe auf Futtersuche
Nachdem die Uhren in der Nacht zu Sonntag eine Stunde vorgestellt wurden, würden viele Autofahrer ihren Arbeitsweg nun wieder in der Dämmerung oder Dunkelheit starten, hieß es. Dabei könnten sie vermehrt auf Wildtiere auf Futtersuche treffen. In den vergangenen sieben Tagen kam es im Landkreis Ludwigslust-Parchim nach Angaben der Polizei zu etwa 50 Wildunfällen. Zusammenstöße mit Wildtieren machen im Landkreis Ludwigslust-Parchim knapp die Hälfte aller Unfälle aus.