News zur Corona-Pandemie Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1080 – 30.789 Neuinfektionen

News zur Corona-Pandemie Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1080 – 30.789 Neuinfektionen

11. April 2022 Aus Von mvp-web
Das RKI meldet am Montag, den 11. April 30.789 Corona-Neuinfektionen, die bundesweite Inzidenz sinkt damit auf 1080. Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis fordert nach dem Scheitern der Impfpflicht eine rechtzeitige Nachbesserung des Infektionsschutzgesetzes vor dem Herbst.

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 1080

11.04., 05.49 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist weiter gesunken. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1080,0. Am Vortag hatte er 1097,9 betragen, vor einer Woche lag er noch bei 1424,6. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.

Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Sonntag bei 30.789 – nach 55.471 am Vortag und 41.129 Neuinfektionen vor einer Woche. Die Gesamtzahl der registrierten Ansteckungsfälle in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie erhöhte sich auf 22.677.986.

Binnen 24 Stunden wurden laut RKI zudem dreizehn weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 131.728.

Intensivmediziner Karagiannidis warnt vor absehbarer Überlastung des Gesundheitssystems ab Herbst

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis fordert nach dem Scheitern der Impfpflicht eine rechtzeitige Nachbesserung des Infektionsschutzgesetzes vor der der ab Herbst drohenden Pandemiewelle. „Wenn wir ohne Schutzmaßnahmen in den Herbst und den Winter gehen, droht eine ziemliche Überlastung des Gesundheitswesens“, sagte das Mitglied des Expertenrats der Bundesregierung der „Augsburger Allgemeinen“ (Montagausgabe).

„Ich befürchte, dass wir dieses Jahr viele Infektionskrankheiten parallel haben werden“, erklärte der Leiter des Intensivpatientenregisters der Notfallmedizinervereinigung DIVI. „Auch für die Intensivstationen würde das eine starke Belastung bedeuten“, warnte er.

„Wir hatten zwei Jahre lang keine Grippewelle und viel, viel weniger andere Infektionen“, sagte Karagiannidis. Ab September oder Oktober könne die derzeit stabile Situation auf den Intensivstationen sich deshalb zusätzlich verschärfen: „Wir haben vergangenen Herbst schon gesehen, was mit den RSV-Viren bei Kindern passiert ist. Da waren die Kinderkliniken direkt rappelvoll.“

Der Mediziner forderte, rechtzeitig den gesetzlichen Rahmen dafür zu schaffen: „Ich finde schwierig, dass das Infektionsschutzgesetz so zusammengestrichen worden ist“, sagte das Expertenratsmitglied. „Ich halte es für wahrscheinlich, dass wir temporär noch mal eine Maskenpflicht brauchen“, fügte hinzu.

Karagiannidis forderte zudem mehr Digitalisierung sowie einen neuen Anlauf für ein Impfregister. „Das würde uns erlauben, die Wirksamkeit der Impfung besser einzuschätzen. Wir könnten so auch Impfnebenwirkungen besser erfassen.“ Einen neuen Versuch für eine allgemein Impfplicht erteilte der Medizinprofessor eine Absage: „Wenn wir die Diskussion nochmal anfangen, kommt überhaupt keiner mehr mit“, sagte er. „Wir sollten überlegen, wie wir uns auch ohne eine Impfpflicht auf Herbst und Winter vorbereiten können“, betonte Karagiannidis.