Krieg in der Ukraine: Baerbock für Lieferung schwerer Waffen
11. April 2022Bundesaußenministerin Baerbock (Grüne) dringt angesichts der „furchtbaren Bilder“ aus der Ukraine auf schnellstmögliche Waffenlieferungen an das Land. Die News im Überblick.
„Was klar ist: Die Ukraine braucht weiteres militärisches Material, vor allem schwere Waffen. Jetzt ist keine Zeit für Ausreden“, sagte die Grünen-Politikerin vor dem Treffen der EU-Außenminister in Luxemburg heute. Bundesverteidigungsministerin Lambrecht hatte vor wenigen Tagen erklärt, künftige Lieferungen müssten zunehmend direkt über die Rüstungsindustrie erfolgen. Die Außenminister der Europäischen Union beraten heute über weitere Reaktionen auf den Krieg.
Zudem soll der österreichische Bundeskanzler Nehammer als erster EU-Regierungschef seit Beginn des Krieges Russlands Präsidenten Putin in Moskau treffen. Am Sonnabend hatte Nehammer bereits den ukrainischen Präsidenten Selenskyj besucht.
Gouverneur von Luhansk sagt Zerstörung mehrere Städte voraus
Die ukrainischen Behörden haben derweil ihre Warnungen vor einer großen russischen Offensive im Osten des Landes verstärkt. Die Schwerpunkte der nächsten russischen Angriffe werden bei Charkiw und Slowjansk erwartet. Der ukrainische Gouverneur der Region Luhansk, Gajdaj, erklärt auf Facebook: „Die Schlacht um den Donbass wird mehrere Tage dauern, und während dieser Tage könnten unsere Städte vollständig zerstört werden.“
Die Weltbank erwartet für die Ukraine verheerende Folgen und hochschnellende Armut. Wegen des russischen Angriffskriegs werde sich die Wirtschaftsleistung der Ukraine in diesem Jahr fast halbieren.