WHO listet sie als „besorgniserregend“„Troublemaker-Mutation“: Epidemiologe warnt vor neuen Omikron-Geschwistern – BA.4 und BA.5

WHO listet sie als „besorgniserregend“„Troublemaker-Mutation“: Epidemiologe warnt vor neuen Omikron-Geschwistern – BA.4 und BA.5

14. April 2022 Aus Von ...Linda Gerke
Die WHO stuft zwei weitere Omikron-Geschwister als „besorgniserregend“ ein.

 

Coronavirus Covid-19 new variant mutation

Donnerstag, 14.04.2022, 11:11

Nach BA.2 stuft die WHO zwei weitere Omikron-Geschwister als „besorgniserregend“ ein. Sie heißen BA.4 und BA.5. Besonders eine Mutation der Varianten könnte dem Epidemiologen Eric Feigl-Ding zufolge problematisch sein. Was wir zu Verbreitung, Infektiösität und Impfschutz wissen.

Nachdem sich vor einigen Monaten Omikrons „kleiner Bruder“, die Subvariante BA.2, weltweit verbreitete, meldet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun zwei weitere Geschwister der Corona-Mutation: BA.4 und BA.5 gelten demnach als „besorgniserregend“ und wurden von der WHO auf die Liste der „Variants of Concern“ gesetzt.

Epidemiologe warnt vor „Troublemaker-Mutation“

Die Varianten BA.4 und BA.5 weisen ähnlich viele Veränderungen wie andere Omikron-Typen auf. Sie teilen bis auf wenige Ausnahmen fast alle Mutationen und Deletionen mit der BA.2-Variante.

Allerdings bereitet eine dieser Veränderungen manchen Experten Sorgen: L452R, eine Mutation, die sowohl bei der Delta- als auch bei den Kappa- und Epsilon-Varianten des Virus auftaucht. Der Epidemiologe und ehemalige Harvard-Forscher Eric Feigl-Ding bezeichnete diese auf Twitter als sogenannte „Troublemaker-Mutation“ (Unruhestifter-Mutation). Schon eine Woche zuvor hatte er davor gewarnt, dass sich die „berüchtigte schlechte L452R-Mutation“ mit einer Untervariante von BA.2 vermischen könnte.

Anders als bei der XE-Variante handelt es sich bei BA.4 und BA.5 allerdings nicht um eine Kombination zweier Varianten, sondern um eigene Virusstränge. XE sei „ein völlig anderer Mutantenstamm“.

Wie verbreitet sind die neue Omikron-Varianten?

Bislang gibt es erst wenige Dutzend Fälle mit den beiden neuen Varianten. Wie die UK Health Security Agency erklärte, tauchten BA.4 und BA.5 erstmals in Südafrika auf – und das bereits am 10. Januar 2022.

  • Seitdem verzeichneten neben Südafrika auch Dänemark, Botswana, England und Schottland Infektionen mit BA.4.
  • Infektionen mit BA.5 meldete bis vergangene Woche nur Südafrika. Allerdings erklärte das Gesundheitsministeirum von Botswana am Montag laut „Reuters“, es habe ebenfalls erste Fälle mit BA.5 verzeichnet.

Sind die Varianten schon in Deutschland angekommen?

Offizielle Nachweise der Varianten in Deutschland gibt es bislang keine. Zwar twitterte der südafrikanische Bioinformatiker Tulio de Oliveira, die mutierten Virustypen seien zusätzlich auch in Deutschland und Belgien aufgetaucht. Das Robert-Koch-Instituts (RKI) bestätigt das bisher aber nicht. Wie das Institut auf Nachfrage von FOCUS Online erklärt, würden BA.4 und BA.5 bislang noch als Sublinien von BA.2 und nicht als eigene Stränge verzeichnet.