Schneekatastrophe 2018: Noch immer Spuren im Vogelpark Marlow
16. April 2022Der Sonnabend am Osterfest 2018 geht in die Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns ein. Nachmittags zogen Wolken auf und es fiel sehr viel schwerer Schnee. Im Vogelpark Marlow wurden durch diesen zwölf Volieren komplett zerstört.
Vier Jahre nach der Schneekatastrophe erinnert kaum noch etwas an die großen Schäden. Zwölf Volieren waren im Vogelpark komplett zerstört, zwei noch im Bau befindliche Anlagen ebenfalls. Viele Vögel waren auf und davon.
Neun Vögel blieben verschwunden
Darunter auch mehrere der insgesamt 36 Waltrapps. Einer Vogelart, die als akut gefährdet gilt, so Vogelparkgeschäftsführer Matthias Haase. In Marokko gibt es die weltweit letzte Brutkolonie der pechschwarzen Vögel mit rotem Schnabel. Neun Vögel blieben verschwunden.
Die wieder aufgebaute Wellensittichanlage im Vogelpark Marlow nach einer Schneekatastrophe im Jahr 2018. Die Anlage war komplett zerstört.
Außerdem wurden zwei Schwarzstörche vermisst. Diese kehrten jedoch nach zehn Wochen in den Vogelpark zurück. Die größte Kolonie im Park bilden die Loris, kleine bunte Papageien. Auch deren Voliere war zu großen Teilen eingestürzt. Heute leben wieder 150 von ihnen in einer naturnahen Anlage.
Freude über Wiederaufbau
Parksprecherin Franziska Haase war 2018 in der Katastrophennacht zum Ostersonntag mit eine der ersten vor Ort. Sie habe Fotos von den Schäden gemacht und freue sich, wie schön die Anlagen wieder aufgebaut wurden.
300.000 Euro Spenden
Hunderte Menschen haben geholfen, mit Geld sowie beim Aufräumen und Wiederaufbau. 300.000 Euro an Spenden sind zusammengekommen und es gab Fördermittel in Millionenhöhe. Dennoch ist noch nicht alles wieder fertig. Das dauere laut Matthias Haase noch bis 2023.
Ostern gilt traditionall als Saisonauftakt. In Marlow und allen anderen Tiergärten des Landes. Nächste Neueröffnung im Vogelpark soll noch in diesem Monat sein – ein Bauernhof mit Haustieren und einem Indoorspielplatz im Obergeschoss.
