Spieltag 30 – Hansa Rostock und Jahn Regensburg trennen sich 1:1
17. April 2022Fußball-Zweitligist Hansa Rostock hat am Ostersonntag 1:1 (1:0) gegen Jahn Regensburg gespielt und das vorzeitige Erreichen der 40-Punkte-Marke trotz Führung verpasst.
Bei neun Zählern Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsrang können die Rostocker allerdings vier Spieltage vor Saisonende dennoch bereits für ein weiteres Jahr in der Zweiten Liga planen. Ebenso wie Regensburg, das einen Punkt vor Hansa bleibt. „Wir wollten gewinnen und waren auf einem guten Weg. Doch dann haben wir ein dummes Tor kassiert“, sagte Hansa-Coach Jens Härtel, der gerade seinen Vertrag verlängert hat: „Am Ende ist es aber wichtig, dass wir nicht verloren haben.“
Die Begegnung begann mit einer Gedenkminute für DDR-Rekordspieler Joachim Streich, der in der Nacht zum Sonnabend nach schwerer Krankheit verstorben war und einst auch das Rostocker Trikot getragen hatte.
Nach dem leicht verspäteten Anpfiff fanden die Hausherren deutlich besser in die Partie als der Jahn, der noch völlig unsortiert wirkte und sich eine ganze Weile nicht befreien konnte. Die Chancen von Hanno Behrens sowie Damian Roßbach kurz nach Beginn konnte der SSV gerade noch so verteidigen.
Die Mannschaft von Härtel dürfte im Nachhinein ärgern, aus der anfänglichen Überlegenheit nicht mehr gemacht zu haben. Denn nach rund einer Viertelstunde fingen sich die Oberpfälzer und die Rostocker Sturm- und Drangphase ebbte ab. Weil der letzte Pass immer wieder zu ungenau blieb, waren echte Möglichkeiten nun Mangelware.
Es lief schon auf ein 0:0 zur Pause hinaus, da schlossen die Gastgeber einen perfekten Angriff mit dem Führungstreffer ab. Svante Ingelsson kratzte einen Pass von Nico Neidhart von der Grundlinie und spielte den Ball im Bogen zurück zu Behrens, der per Kopf auf John Verhoek querlegte. Der Niederländer fackelte nicht lang und vollstreckte per Flachschuss – sein 16. Saisontreffer und das 1:0 (44.).
Kolke macht seinen Schnitzer wieder wett
Nach dem Seitenwechsel deutete zunächst nicht viel auf eine Änderung des Spielstands hin. Doch dann traf Regensburg mit seiner ersten torgefährlichen Aktion überhaupt wie aus dem Nichts. Nicht nur war Nicklas Shipnoski unbewacht und konnte aus acht Metern im Strafraum in Ruhe Maß nehmen. Auch Markus Kolke machte beim Ausgleich im Hansa-Tor eine schlechte Figur (59.).
Immerhin bügelte der Keeper seinen Schnitzer in der Schlussphase wieder aus, als er erst ein Eigentor von Roßbach vereitelte (82.) und dann nach einem Konter und dem Schuss von Max Besuschkow den Ball gerade noch mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenkte (85.).
Ärgerlich aus Rostocker Sicht dagegen die Rote Karte, die sich Danylo Sikan in der Nachspielzeit mit einer Tätlichkeit einhandelte. Während einer Rudelbildung in den emotionsgeladenen letzten Spielminuten traf er einen Ingolstädter Profi im Gesicht.
Hansa Rostock |
1 | |
J. Regensburg |
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