22.695 Neuinfektionen – aber der Trend ist rückläufig

27. November 2020 Aus Von mvp-web

Topmeldungen zur Corona-Pandemie in Deutschland und der Welt

  • 22.695 Corona-Neuinfektionen in Deutschland – aber der Trend ist rückläufig (20.00 Uhr)
  • “Abstrakte Gefährdung”: BKA warnt vor Attacken auf Impfzentren (16.18 Uhr)
  • Impfstoff-Fragezeichen: AstraZeneca-Studie hatte in wichtiger Gruppe keinen Teilnehmer über 55 Jahre (14.01 Uhr)
  • Stadt Passau reißt Inzidenzwert von 440 – Verschärfte Maßnahmen kommen (12.09 Uhr)

22.695 Corona-Neuinfektionen in Deutschland – aber der Trend ist rückläufig

20.00 Uhr: Die Gesundheitsämter der Bundesländer haben in den vergangenen 24 Stunden 22.695neue Corona-Fälle gemeldet, wie aus einer Berechnung von FOCUS Online hervorgeht. Das sind immer noch sehr viele, aber immerhin 1.161 weniger als am vergangenen Freitag.

Die Zahl der offiziellen Todesfälle durch Covid-19 ist von Donnerstag auf Freitag um 369 gestiegen – das sind jedoch 109 als im selben Zeitraum vor einer Woche.

Der R-Wert stieg leicht von 0,76 auf 0,82. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen (+34) steigt ebenso an wie die Zahl der beatmeten Covid-Patienten (+15).

Das Niveau der Infektionen bleibt weiterhin hoch: Insgesamt gibt es in Deutschland nun 1.018.238 Corona-Fälle.

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 1.018.238, 15.719 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 145.607 (+2739), 2670 Todesfälle (+45)
  • Bayern: 198.432 (+4093), 3702 Todesfälle (+44)
  • Berlin: 63.064 (+1400), 539 Todesfälle (+12)
  • Brandenburg: 18.945 (+509), 346 Todesfälle (+4)
  • Bremen: 9876 (+118), 118 Todesfälle (+3)
  • Hamburg: 24.306 (+252), 281 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 83.251 (+1924), 1199 Todesfälle (+36)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 5820 (+132), 61 Todesfälle (+3)
  • Niedersachsen: 69.234 (+1438), 1121 Todesfälle (+28)
  • Nordrhein-Westfalen: 250.874 (+5011), 3306 Todesfälle (+96)
  • Rheinland-Pfalz: 42.645 (+988), 508 Todesfälle (+17)
  • Saarland: 12.562 (+215), 277 Todesfälle (+1)
  • Sachsen: 52.214 (+2804), 846 Todesfälle (+61)
  • Sachsen-Anhalt: 11.726 (+435), 160 Todesfälle (+6)
  • Schleswig-Holstein: 13.848 (+63), 245 Todesfälle (+0)
  • Thüringen: 15.822 (+574), 340 Todesfälle (+13)

Gesamt (Stand 27.11., 20.00 Uhr): 1.018.238 (+22.695), 15.719 Todesfälle (+369)

Vortag (Stand 26.11., 21.30 Uhr): 995.543 (+22.222), 15.350 Todesfälle (+431)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 696.100 (+20.000)

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 306.419 (Vortag: 304.093 )

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand: 27.11.): 0,82 (Vortag: 0,76)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 3870 (+34)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2312 (+15)

WHO: Bis zu 70 Prozent Corona-Impfrate für Herdenimmunität nötig

19.22 Uhr: Eine Durchimpfungsrate von 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung ist nach Ansicht von Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für eine wirkungsvolle Bekämpfung der Corona-Pandemie nötig. Es gebe einige Studien, die zeigten, dass diese Anzahl notwendig sei, um eine sogenannte Herdenimmunität zu erreichen, sagte die oberste Impf-Expertin der WHO, Katherine O’Brien. “So wären viele Menschen immun und würden andere schützen”, so O’Brien am Freitagabend in Genf. Erst bei einer solchen Durchimpfungsrate könne sich das Virus nicht mehr gut verbreiten.

Doch die Zahl der geimpften Menschen alleine sei nicht der entscheidende Faktor, wie die Experten bei großen Masern-Ausbrüche in einigen afrikanischen Ländern im Vorjahr beobachten konnten. “Es geht immer darum, wo genau das Virus ist und wie groß der Schutzwall dagegen in der Gesellschaft ist”, so O’Brien. Es gebe zudem weiterhin viele Fragen, etwa inwiefern eine Impfung gegen Sars-CoV-2 die Schwere einer möglichen Infektion abschwächt und wie gut sie eine Übertragung des Virus verhindern kann.

Bericht: Bundeswehr soll Impfstoff sichern

17.25 Uhr: Das Bundesgesundheitsministerium hat die Bundeswehr einem Bericht zufolge um logistische Hilfe bei der Vorbereitung der Impfungen gegen das Coronavirus gebeten. In einem Brief bat Gesundheits-Staatssekretär Thomas Steffen um Amtshilfe bei der sicheren Zwischenlagerung von Impfdosen in geschützten Bundeswehrkasernen, wie der “Spiegel” am Freitag vorab berichtete.

Zudem solle die Bundeswehr bei der Weiterverteilung der Medikamente in die bundesweit geplanten Impfzentren helfen, heißt es den Angaben zufolge in dem Schreiben. In Sicherheitskreisen heiße es, eine geschützte Lagerung der Impfdosen sei wichtig. Große Mengen der begehrten Impfstoffe seien zum einen interessant für Kriminelle. Zudem müsse man auch mit Protestaktionen oder Blockaden gewaltbereiter Impfgegner rechnen. Die Bundeswehr wolle deshalb die genauen Orte der Zwischenlagerung geheim halten.

In dem Brief relativierte das Gesundheitsressort die Sorge, dass die Notwendigkeit, Impfstoffe extrem zu kühlen, zum großen Problem werden könnte. Demnach benötigten alle Impfstoffe – abgesehen vom Mittel der Firmen Biontech und Pfizer – keine aufwendige Kühlung.

Statt bei minus 70 Grad könnten andere Impfstoffe bei zwischen minus zwei und acht Grad zwischengelagert werden. Eine solche Kühlung könnte in den Kasernen ohne größere Probleme bereitgestellt werden, hieß es in Bundeswehrkreisen. Das Verteidigungsministerium rechnet den Angaben zufolge mit einem schnellen Start der Impfkampagne. In einem internen Lagebericht heiße es, das flächendeckende Impfen werde ab dem 20. Dezember beginnen.

“Abstrakte Gefährdung”: BKA warnt vor Attacken auf Impfzentren

16.18 Uhr: Das Bundeskriminalamt warnt vor Attacken auf Impfzentren und Hersteller von Impfstoffen. In einem vertraulichen, internen Papier, auf das Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR stießen, ist von einer “abstrakten Gefährdung” für Impfstoffhersteller die Rede. Zuerst hatte die “Wirtschaftswoche”berichtet.

Dem Bericht zufolge müsse aufgrund der “hohen Dynamik und Emotionalität, die dem Themenkomplex Corona innewohnt” von einer solchen ausgegangen werden. Das gelte auch für Impfzentren sowie Transport- und Lagerstätten.

Das BKA fürchtet, dass Corona-Kritiker in die Impfzentren eindringen könnten, um mehr Aufmerksamkeit für ihren Protest zu bekommen. Viele der deutschen Zentren sollen Mitte Dezember in Betrieb genommen werden.

Impfstoff-Fragezeichen: AstraZeneca-Studie hatte in wichtiger Gruppe keinen Teilnehmer über 55 Jahre

14.01 Uhr: AstraZeneca hatte am Donnerstag angekündigt, eine neue Impf-Studie durchzuführen, nachdem Fragen zur Wirksamkeit des Impfstoffs aufgekommen waren (siehe Eintrag vom 26.11, 19.01 Uhr). Nun gibt es einen weiteren Grund, der die Ergebnisse bisheriger Studien in ein neues Licht rückt.

Demnach war in der Gruppe derjenigen, die eine niedrige Dosis verabreicht bekamen, keiner der Studienteilnehmer älter als 55 Jahre. Ob die hohe Wirkung des Impfstoffs von bis zu 90 Prozent auch bei älteren Probanden erreicht werden kann, ist also nicht klar. Auch das wird in neuen Studien überprüft werden müssen.

Gleichzeitig soll die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel im Auftrag der Regierung bereits mit der Überprüfung des Corona-Impfstoffs. Dies sei ein “erster, bedeutender Schritt bei der Zulassung des Vakzins, wenn er die Sicherheits-, Wirksamkeits- und Qualitätsstandards erfüllt”, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in London mit.

Vier Prozent mehr Sterbefälle im Oktober – fast alle über 80 Jahre

13.39 Uhr: Die Sterbefallzahlen sind im Oktober leicht angestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete, starben im vergangenen Monat vier Prozent mehr Menschen als im Durchschnitt der vier Vorjahre. Einen Zusammenhang mit der Corona-Pandemie sieht das Amt nur bedingt.

Den vorläufigen Ergebnissen zufolge starben im Oktober 2020 in Deutschland mindestens 78 346 Menschen – 2777 Menschen mehr als 2016 bis 2019 durchschnittlich im Oktober. “In der ersten Oktoberhälfte lag die Zahl der Sterbefälle im Bereich des Durchschnitts der vier Vorjahre”, berichteten die Statistiker. In der letzten Oktoberwoche wurden fünf Prozent mehr Todesfälle gemeldet. In der Woche davor lagen die Sterbefallzahlen sechs Prozent über dem Durchschnitt.

Für die letzte Oktoberwoche hatte das Robert Koch-Institut (RKI) 687 Covid-19-Todesfälle gemeldet. In der Woche davor gab es laut RKI 363 Todesfälle, die mit der Krankheit in Verbindung gebracht wurden.

Corona-Lage an Schulen insgesamt weiter relativ entspannt

13.16 Uhr: Trotz anhaltend hoher Corona-Zahlen ist die Lage an den Schulen nach aktuellen Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) weiter relativ entspannt. Es gibt allerdings einen leichten Anstieg bei der Zahl geschlossener oder nur eingeschränkt arbeitender Schulen.

Von den rund 30.000 abgefragten Schulen im Land waren demnach zum Ende der vergangenen Woche 118 geschlossen, 12 mehr als in der Vorwoche. Eingeschränkten Präsenzbetrieb gab es an 3702 Schulen – dort waren etwa einzelne Klassen oder Lerngruppen im sogenannten Distanzunterricht, also zu Hause. In der Woche zuvor waren es 3320 Schulen.

Leicht gestiegen ist die Zahl der betroffenen Schüler, während sie bei den Lehrern leicht gesunken ist. Von den mehr als zehn Millionen Schülern in Deutschland waren Ende vergangener Woche 199.932 in Quarantäne (Vorwoche: 190.937), darüberhinaus waren 20.185 mit Corona infiziert (Vorwoche: 19.364). Bei den knapp 900.000 Lehrern gab es 3169 Corona-Fälle (Vorwoche: 3219), 11.598 waren darüberhinaus in Quarantäne (Vorwoche: 12.120).

Inzidenz von über 400: Passau verhängt harte Ausgangsbeschränkungen

12.09 Uhr: In der bayerischen Stadt Passau soll es ab Samstag Ausgangsbeschränkungen geben. Das verkündete laut “Passauer Neue Presse” der Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) am Freitag in einer Pressekonferenz. Die Sieben-Tage-Inzidenz in der Dreiflüssestadt war zuletzt auf den dramatischen Höchststand von knapp 440 geklettert – das ist bayernweiter Rekord in der zweiten Welle.

Das Verlassen der Wohnung ist deshalb ab Samstag nur noch aus triftigen Gründen erlaubt. Die Polizei werde kontrollieren, so Dupper. Zudem herrsche den ganzen Tag über Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Die Maske dürfe im öffentlichen Raum zu keinem Zeitpunkt mehr abgenommen werden – auch nicht zum Rauchen, Essen oder Trinken.

Im Corona-Hotspot Hildburghausen sind alle Intensivbetten belegt

11.55 Uhr: Im bundesweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Landkreis Hildburghausen in Thüringen sind derzeit alle Intensivbetten belegt. Das geht aus dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mit Stand Freitagmorgen hervor. Das DIVI-Register listet für den Landkreis, in dem es ein Allgemeinkrankenhaus der Grundversorgung und eine Fachklinik für Psychiatrie und Neurologie gibt, insgesamt acht Intensivbetten auf. Sie waren am Freitag allesamt belegt, davon zwei mit Covid-19-Patienten. Diese mussten invasiv beatmet werden.

In dem Landkreis an der Grenze zu Bayern hat sich das Infektionsgeschehen noch einmal verschärft. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche erhöhte sich am Freitag nach Zahlen des Gesundheitsamtes auf inzwischen knapp 630 (Vortag: 602,9). Auf der Corona-Karte des Robert Koch-Instituts leuchtet der Kreis inzwischen als einzige Region in Deutschland pink.

Die Zahl der aktiven positiven Corona-Fälle liegt laut dem Landkreis am Freitag bei 853. Seit der Wochenmitte gilt in dem Südthüringer Kreis ein Lockdown mit strengen Ausgehbeschränkungen, Schulen und Kindergärten sind seitdem geschlossen. Dagegen hatten mehrere Hundert Menschen am Mittwochabend im Stadtzentrum protestiert. Sie zogen laut Polizei singend durch die Straßen, viele trugen keinen Mund-Nasen-Schutz. Die Polizei zerstreute die Ansammlung schließlich auch mit Hilfe von Pfefferspray.

Bundesregierung stuft weitere Regionen als Corona-Risikogebiete ein

11.43 Uhr: Die Bundesregierung stuft ab Sonntag weitere Regionen in Europa als Corona-Risikogebiete ein, hebt diesen Status gleichzeitig aber für mehrere Regionen wieder auf.

  • Estland: es gilt nun auch die Region Tartu als Risikogebiet.
  • Griechenland: es gilt nun auch die Region Westgriechenland als Risikogebiet.
  • Portugal: gesamt Festland Portugal und nun auch die autonome Region Azoren gelten als Risikogebiet (ausgenommen ist die autonome Region Madeira).

Für diese Regionen hebt die Bundesregierung ihre Warnung auf:

  • Die Regionen Midlands, South-West und West in Irland gelten nicht mehr als Risikogebiete.
  • Die Region Peloponnes in Griechenland gilt nicht mehr als Risikogebiet.

Überdurchschnittlich viele Corona-Tote im September und Oktober in Sachsen-Anhalt

11.22 Uhr: Im diesem September und Oktober sind in Sachsen-Anhalt mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Vergleichsmonate der zurückliegenden vier Jahre. Im September seien es nach vorläufigen Auszählungen 2600 Menschen gewesen und damit etwa sieben Prozent mehr als im Schnitt der Vorjahresmonate 2016 bis 2019, teilte das Statistische Landesamt am Freitag in Halle mit. Im Oktober habe die Zahl der Verstorbenen bei 2763 gelegen und damit sechs Prozent über dem Durchschnitt. Im August habe das Plus bei acht Prozent gelegen – damals habe es eine starke Hitzeperiode gegeben.

Die Ursachen der erhöhten Sterblichkeit im September und Oktober sind einer Sprecherin des Statistischen Landesamt zufolge noch nicht klar. Die Frage, ob etwa wegen der Corona-Pandemie vermiedene Arzt- oder Krankenhausbesuche eine Rolle spielten, könne noch nicht beantwortet werden. Laut dem Sozialministerium sind in Sachsen-Anhalt bislang 154 Menschen gestorben, bei denen Sars-CoV-2 nachgewiesen wurde.

Hersteller rechnet mit Lieferengpässen und Wartezeiten bei Corona-Impfstoff-Kühlgeräten

10.44 Uhr: Die Chefin des Labortechnikherstellers Eppendorf, Eva van Pelt, warnt vor Engpässen und Wartezeiten bei der Lieferung von Tiefkühlgeräten für den Corona-Impfstoff. In einem Interview mit dem „Spiegel“ sagte van Pelt, da kämen „riesige Probleme“ auf uns zu.

Für die Lagerung und Kühlung der Impfstoffe von Biontech und Pfizer brauche es laut der Labortechnikherstellerin Ultratiefkühlgeräte bis minus 80 Grad. Ihr Unternehmen stelle diese zwar her, allerdings habe sie von der Regierung bisher „keinerlei Informationen“ erhalten, wie man das Durchimpfen von Millionen Menschen plant.

Dennoch habe die Firma Eppendorf die Produktion der Tiefkühlgeräte bereits hochgefahren, auch weil die Nachfrage „schon seit geraumer Zeit“ deutlich anzieht. Allerdings erwarte van Pelt dennoch Lieferengpässe und Wartezeiten. Zudem werde es vermutlich Platzprobleme geben, da ein solches Gerät das Volumen eines Doppelkühlschranks, also etwa 740 Liter, habe. Laut der Labortechnikherstellerin passen in so einen Tiefkühler rund 200.000 Impfdosen– „nicht genug, um eine Großstadt durchzuimpfen“, so die Expertin.

Um einen Einbruch der Lieferkette zu verhindern, braucht es nach Ansicht der Labortechnikherstellerin eine einheitliche Test- und Impfstrategie in Deutschland, „die mit allen systemrelevanten Akteuren diskutiert wird“. Nur weil es jetzt Hoffnung auf Impfstoffe gebe, so die Unternehmerin, „lösen sich die Probleme noch lange nicht auf“.

Stadt Passau reißt Inzidenzwert von 440 – Verschärfte Corona-Maßnahmen kommen

10.29 Uhr: Die bayerische Stadt Passau hat einen Corona-Inzidenzwert von knapp 440 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen erreicht. Sie ist damit nach dem Landkreis Hildburghausen in Thüringen derzeit Deutschlands Corona-Hotspot Nummer zwei.

Aus diesem Grund plant die Kommune verschärfte Maßnahmen, wie es auf der Homepage der Stadt heißt. Wie die aussehen, sollte im Laufe des Freitags bekanntgegeben werden. Für 12.00 Uhr war eine Pressekonferenz geplant. Der Landkreis Hildburghausen mit knapp 630 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen und die Stadt Passau waren laut Robert Koch-Institut am Freitag die bundesweit einzigen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 400.

NRW meldet 96 neue Corona-Todesfälle

07.11 Uhr: Die Infektionszahlen im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen steigen ungebremst weiter. Am Freitag meldete das Gesundheitsamt 5011 neue Fälle. Außerdem sind 96 neue Todesfälle gemeldet worden. Zum Vergleich: Am Vortag lag die Zahl der Todesfälle in NRW bei 84, bundesweit lag sie bei 431.

Hildburghausen: Landrat von Corona-Hotspot nach Drohungen unter Polizeischutz

06.49 Uhr: Der Landrat des bundesweiten Corona-Hotspots Landkreis Hildburghausen, Thomas Müller, steht seit Donnerstag unter Polizeischutz. Er sei zuvor in den Sozialen Medien beleidigt und bedroht worden und habe Anzeige erstattet, sagte ein Sprecher der Polizei in Erfurt der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend. “Freies Wort” und der MDR hatten zuvor über die Drohung berichtet.

Zum Inhalt der Drohung sowie zu mutmaßlichen Tätern und Motiven gab es zunächst keine Informationen. Sie stehe aber “mutmaßlich im Zusammenhang mit der Corona-Schutzverordnung”, sagte der Sprecher. Die Kripo in Suhl bearbeite den Fall.

Müller hatte am Donnerstag die Proteste gegen den strengen Lockdown in Hildburghausen als unverantwortlich kritisiert. Hunderte Menschen, die am Mittwochabend durch die Südthüringer Stadt gezogen seien, hätten nicht nur sich, sondern auch andere gefährdet, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag.

Mit 602,9 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche hat der Landkreis Hildburghausen bundesweit den höchsten Inzidenzwert.

Medien: Nordkorea plante Hackerangriff auf Impfstoff-Firmen

Freitag, 27. November, 06.01 Uhr: Medienberichten zufolge soll Nordkorea Hackerangriffe auf südkoreanische Corona-Impfstoff-Entwickler geplant haben. Wie die Nachrichtenagentur „News1“ unter Berufung auf einen parlamentarischen Geheimdienstausschuss berichtet, sei es dem südkoreanischen Geheimdienst gelungen, jene Angriffe zu vereiteln.

Zuvor hatte der US-Softwarekonzern Microsoft bereits vor Hackerangriffen auf die Netzwerke von sieben Pharmaunternehmen und Impfstoffforschern in Südkorea, Kanada, Frankreich, Indien und die USA gewarnt. Der Tech-Gigant macht die Regierungen Russlands und Nordkoreas für die Angriffe verantwortlich. Moskau wies den Vorwurf zurück.