Aufsichtsrat der BUGA tagt: Stellungnahme von Madsen erwartet
5. Mai 2022Der Aufsichtsrat der BUGA tagt heute. Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) hatte am Mittwoch überraschend für ein schnelles Ende der Planungen für die Bundesgartenschau 2025 in Rostock plädiert.
Unter dem Eindruck von unterschiedlichen Äußerungen über die Zukunft der Bundesgartenschau 2025 in Rostock kommt am Donnerstagnachmittag der BUGA-Aufsichtsrat in der Hansestadt zusammen. Nach dem Bekanntwerden einer Risikoanalyse hatte Agrarminister Till Backhaus (SPD) am Dienstag die zentralen Bedingungen für die Veranstaltung genannt. Danach sei die BUGA nur mit der Warnowbrücke durchführbar. Auch der Stadtpark, der Stadthafen mit Hochwasserschutz sowie ein Teil des neuen Wohngebiets Warnow-Quartier müssten umgesetzt werden. Backhaus hatte gleichzeitig betont, dass Fördergelder von rund 60 Millionen Euro nur für die BUGA im Jahr 2025 bereitgestellt werden.
Kritik aus der Bürgerschaft an Madsens Kehrtwende
Oberbürgermeister Madsen hatte daraufhin versprochen, die Bedingungen zu prüfen. Am Mittwoch dann aber die Kehrtwende: Madsen erklärte, dass die BUGA 2025 unter den gegenwärtigen Umständen mit den Folgen der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine nicht machbar sei. Kritik folgte sofort: Die Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bürgerschaft, Andrea Krönert, sagte gegenüber NDR 1 Radio MV: „Weil Madsens Alleingang der Stadt schade, könne er nicht mehr länger OB in Rostock sein.“
Wenig Verständnis von Agrarminister Backhaus
Auch Argarminister Backhaus hat wenig Verständnis für Madsens Äußerung: „Er hat sich optimistisch gezeigt, dass das Ziel erreichbar sei. Warum er über Nacht etwas anderes denkt, erschließt sich mir nicht“, teilte er mit. Er wolle Madsen aber die Möglichkeit geben, sich bis nach der Aufsichtsratssitzung erneut Gedanken zu machen. „Vielleicht überrascht er uns dann wieder“, hieß es von Backhaus weiter. Andernfalls sollte Klarheit geschaffen werden, wie die Mittel des Landes anderweitig verwendet werden können.