12.433 Neuinfektionen in Deutschland
29. November 2020Topmeldungen zur Corona-Pandemie in Deutschland und der Welt
- 12.433 Neuinfektionen in Deutschland – knapp 800 Fälle weniger als vor sieben Tagen (20.55 Uhr)
- Virologe Kekulé warnt vor norditalienischen Verhältnissen zu Weihnachten (18.00 Uhr)
- Auch Laschet will Skifahren in NRW über Weihnachten verbieten (16.41 Uhr)
- Schweizer Ski-Wut gegen Merkel und Söder (14.54 Uhr)
12.433 Neuinfektionen in Deutschland – knapp 800 Fälle weniger als vor sieben Tagen
20.55 Uhr: Die Gesundheitsämter der Bundesländer haben in den vergangenen 24 Stunden 14.255 neue Corona-Fälle gemeldet, wie aus einer Berechnung von FOCUS Online hervorgeht. Das sind rund 1000 mehr als am vergangenen Sonntag.
Die Zahl der Todesfälle durch Covid-19 ist von Samstag auf Sonntag um 117 gestiegen – das sind 24 mehr als im selben Zeitraum vor einer Woche.
Der R-Wert stieg leicht von 0,94 auf 1,03. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen (+2) stieg an, während die Zahl der beatmeten Covid-Patienten leicht sank (-11).
Das Niveau der Infektionen bleibt weiterhin hoch: Insgesamt gibt es in Deutschland nun 1.046.382 Corona-Fälle.
Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 1.046.382, 16.092 Todesfälle
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 149.301 (+1425), 2714 Todesfälle (+13)
- Bayern: 205.410 (+3040), 3785 Todesfälle (+21)
- Berlin: 64.220 (+332), 553 Todesfälle (+3)
- Brandenburg: 19.917 (+360), 366 Todesfälle (+4)
- Bremen: 10.078 (+31), 121 Todesfälle (+2)
- Hamburg: 24.710 (+104), 281 Todesfälle (+0)
- Hessen: 86.279 (+1434), 1240 Todesfälle (+8)
- Mecklenburg-Vorpommern: 5954 (+46), 61 Todesfälle (+0)
- Niedersachsen: 71.034 (+943), 1148 Todesfälle (+8)
- Nordrhein-Westfalen: 258.381 (+3276), 3418 Todesfälle (+38)
- Rheinland-Pfalz: 43.590 (+580), 517 Todesfälle (+2)
- Saarland: 12.914 (+87), 278 Todesfälle (+0)
- Sachsen: 52.214, 846 Todesfälle * Das Gesundheitsamt meldete am Wochenende keine Zahlen
- Sachsen-Anhalt: 13.379 (+382), 165 Todesfälle (+2)
- Schleswig-Holstein: 14.138 (+71), 253 Todesfälle (+4)
- Thüringen: 16.685 (+322), 346 Todesfälle (+1)
Gesamt (Stand 29.11., 20.55 Uhr): 1.046.382 (+14.255), 16.092 Todesfälle (+117)
Vortag (Stand 28.11., 20.46 Uhr): 1.033.949 (+15.736), 15.975 Todesfälle (+256)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 722.300 (+11.300)
Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 307.990 (Vortag: 311.366)
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand: 29.11.): 1,03 (Vortag: 0,94)
Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 3898 (+2)
Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2297 (-11)
Berlin wieder unter selbstgesetztem Warnwert für Intensivbetten
20.24 Uhr: Die Berliner Corona-Ampel für Intensivbetten zeigt wieder Gelb. Nach den am Sonntag aktualisierten Werten sind nun 24,2 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt. Die Ampel war am Mittag mit einem für Samstag nachgelieferten Wert von 25,3 Prozent erstmals auf die höchste Warnstufe gesprungen.
Bei den Fallzahlen der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner zeigt das Ampelsystem schon länger Rot an. Dieser Inzidenz-Wert lag nun bei 202,0. Berlin hat inzwischen 64.220 bekannte Infektionsfälle, damit stieg die Zahl gegenüber dem Vortag um 332. Bei den Todesfällen kamen drei hinzu, es sind nun 553.
Zu viele Advents-Besucher: Brüssel schaltet die Polizei ein
19.26 Uhr: Die traditionelle Weihnachtsbeleuchtung an der Grand Place in Brüssel hat so viele Menschen angezogen, dass die Stadt aus Sorge vor Corona-Infektionen die Polizei eingeschaltet hat. Am Montag solle beraten werden, wie die Zahl der Menschen auf dem Rathausplatz in der Innenstadt begrenzt werden könne, sagte eine Sprecherin von Bürgermeister Philippe Close der Nachrichtenagentur Belga.
Brüssel veranstaltet jedes Jahr im Advent ein Lichtspektakel, bei dem die historischen Fassaden am Platz großflächig angestrahlt werden. Schon am Samstagabend hatte Close beklagt, angesichts der Pandemie seien zu viele Menschen vor Ort. Die Polizei forderte die Bürger auf, nicht mehr zur Grand Place zu kommen.
Virologe Kekulé warnt vor norditalienischen Verhältnissen zu Weihnachten
18.00 Uhr: Der Virologe Alexander Kekulé blickt weiterhin wenig optimistisch auf die kommende besinnliche Zeit: „Wenn wir jetzt an Weihnachten die Infektionen über die Familie an die ältere Generation weitergeben, könnte das eine Katastrophe geben“, sagte der Professor der Universität Halle-Wittenberg der „Abendzeitung“ bereits am Donnerstag. Er sei deshalb für Schnelltests, die jedem zur Verfügung gestellt werden sollten.
Jetzt legt Kekulé in den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Sonntag nach: „Wir Deutschen haben an Weihnachten die Tradition, über Generationen hinweg mit der Familie zu feiern. Und deshalb sind wir jetzt in einem ähnlichen Risiko, das die Menschen in Norditalien im Frühjahr hatten.“ Die nördliche Region Italiens hatte im Frühjahr besonders stark unter der Corona-Pandemie gelitten – mit Horrorbildern von vielen Toten, die nicht mehr alle in Leichenhallen untergebracht werden konnten.
Wegen den traditionellen Familienfeiern zu den Festtagen fürchtet Kekulé hierzulande anschließend ein Infektionsgeschehen wie einst in Norditalien – weil eben der Kontakt zu Weihnachten auch in Deutschland eng ist. „Bei uns dagegen gibt es speziell an Weihnachten die ernstzunehmende besondere Gefahr, dass sich viele Menschen infizieren, die über 70 Jahre alt sind.“ Und gerade diese Gruppe ist mit einem Sterberisiko von fast zehn Prozent sehr gefährdet.
Ganz die Hoffnung aufgeben, möchte der Virologe aber nicht: „Ich denke, dass wir dieses Risiko steuern können. Und da kommt es tatsächlich auf jeden einzelnen an“, sagte er der Funke Mediengruppe.