Lauterbach warnt vor Rückkehr der Delta-Variante

Lauterbach warnt vor Rückkehr der Delta-Variante

14. Mai 2022 Aus Von MVP-WEB Team
„Schwerer Verlust“: Drosten verlässt Sachverständigenrat der Bundesregierung
Samstag, 14.05.2022, 09:54
Das Robert-Koch-Institut registriert am Samstag erneut sinkende Corona-Zahlen: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 477. Gesundheitsminister Lauterbach warnt derweil vor der Rückkehr der Delta-Variante. Alle News im Corona-Ticker.
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Lauterbach warnt vor Rückkehr der Delta-Variante

08.07 Uhr: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat vor einer Rückkehr der Delta-Variante des Coronavirus gewarnt und die Beschaffung unterschiedlicher Impfstoffe angekündigt. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Eine Omikron-Welle im Herbst ist zwar wahrscheinlich. Aber selbst die gefährlichere Delta-Variante könnte zurückkommen“, sagte Lauterbach der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe) unter Verweis auf eine entsprechende Studie aus Israel.

Deutschland müsse sich auf beide Szenarien einstellen, sagte er. „Wir brauchen Impfstoff gegen beide Varianten. Das wird sehr teuer. Aber ein weiterer verpasster Herbst wäre für die Wirtschaft unbezahlbar.“ Die Bundesregierung rechnet im September mit einem Impfstoff gegen die Omikron-Variante.

Lauterbach machte der Union in diesem Zusammenhang schwere Vorwürfe. „Die Impfpflicht hätte alles einfacher gemacht. Die Union trägt die Schuld, wenn die Impflücke zu vermeidbaren Toten und Beschränkungen führt“, sagte er. „Ohne ihre parteitaktische Blockade wäre die Impfpflicht gekommen.“

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund rief Bund und Länder dazu auf, Vorbereitungen für eine neue Corona-Welle zu treffen. Die Impfmöglichkeiten müssten aufrechterhalten werden, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben).

RKI registriert 61.859 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 477,0

Samstag, 14. Mai, 06.22 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 477,0 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 485,7 gelegen (Vorwoche: 544,0; Vormonat: 1015,7).

Allerdings liefert die Inzidenz kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 61.859 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 72.252 registrierte Ansteckungen) und 144 Todesfälle (Vorwoche: 184) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende immer mehr Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 25.723.697 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.