Hansa: Vorbereitung auf „permanente englische Wochen“
18. April 2020Hansa-Coach Jens Härtel stellt sein Team auf harte Arbeit ein.
Fußball-Drittligist Hansa Rostock ist nach vierwöchigem Zwangsurlaub wegen der Corona-Pandemie am Dienstag mit dem angekündigten Minimalprogramm in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt. Das Team von Coach Jens Härtel absolvierte im Ostseestadion und auf den daneben liegenden Trainingsstätten mehrere Einheiten in Zweiergruppen – unter Beachtung der behördlichen Auflagen sowie den vom Club getroffenen Sicherheitsvorkehrungen.
Bis auf den Langzeitverletzten Nik Omladic stehen dem Übungsleiter alle Spieler zur Verfügung – und er wird sie im Falle der Fortsetzung der Saison auch alle brauchen: „Es geht darum, sich so gut wie möglich auf permanente englische Wochen einzustellen und den Körper und den Geist darauf vorzubereiten“, kündigte Härtel an.
Auch wenn durch die Zwangsunterbrechung einige Rekonvaleszenten zusätzliche Zeit bekommen haben, fit zu werden, hatte der Coach bereits vor dem Trainingsauftakt gesagt: „Diese Pause war auch für diese Spieler kein Vorteil. Denn auch das Reha-Training und die physiotherapeutische Behandlung konnten nicht in dem Maße durchgeführt werden, wie das unter normalen Umständen der Fall gewesen wäre.“
„Profitiert“ Hansa von der Corona-Krise sogar?
Während der sportliche Bereich also aktuell Sorgen bereitet, geht es dem Club trotz der Corona-Krise wirtschaftlich offenbar verhältnismäßig gut. „Die Vereinsführung hat schnell die richtigen Entscheidungen getroffen und Maßnahmen ergriffen“, lobte jüngst Investor Rolf Elgeti in der „Ostsee-Zeitung“. Bisher wurde der Finanzexperte, der Hansa 2015 mit dem Kauf der Stadionkredite vor der Insolvenz bewahrte, auch nicht um weitere Hilfe gebeten.
Mit Blick auf einige mächtig in Schieflage geratene andere Clubs meinte Elgeti: „Hansas Position in der Vereinswelt wird nach der Krise eine bessere sein als vorher. Davon bin ich überzeugt.“ Und für den Notfall stünde er bereit, versicherte der 43-Jährige.