Regierung berät über Energieversorgung in Herbst und Winter
2. August 2022Die Landesregierung berät heute darüber, wie im kommenden Herbst und Winter die Energiesicherheit in Mecklenburg-Vorpommern gewährleistet werden kann.
Das Kabinett von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) will heute darüber beraten, wie in den kommenden Monaten angesichts des Krieges in der Ukraine und der infrage gestellten Gaslieferungen aus Russland die Energiesicherheit in Mecklenburg-Vorpommern gewährleistet werden kann. An den Beratungen nimmt auch der Präsident der Bundesnetzagentur Klaus Müller teil. Es sollen Wege aufgezeigt werden, wie Mecklenburg-Vorpommern durch den Herbst und Winter kommt, ohne dass energieintensiven Unternehmen oder privaten Verbrauchern das Gas abgestellt werden muss.
Bundesnetzagentur entscheidet im Krisenfall
Der Bundesnetzagentur kommt im Krisenfall eine wichtige Rolle zu. Sollte es zu Energie-Engpässen kommen, entscheidet die Agentur, wer nicht mehr versorgt wird. Am ehesten könnte es große Unternehmen treffen. Als Beispiele werden immer wieder Stahlwerke, Glashütten und die Keramikindustrie genannt. Auf jeden Fall sollen private Haushalte, Polizei, Feuerwehr, Krankenhäuser und Altenheime auch im Krisenfall weiterhin Gas bekommen. Müller sprach vor kurzem im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ davon, dass er bisher mit 40 Prozent Gas aus Russland geplant habe.
Beratung auch über LNG-Terminals
Weil Russland die Gasliefermenge über die Ostsee-Erdgas-Pipeline Nord Stream 1 auf 20 Prozent reduziert hat, habe sich die Lage zugespitzt, so Müller. Die Landesregierung wird mit Müller auch über zwei geplante Terminals für die Anlandung von Flüssiggas, sogenanntem LNG, sprechen, die vor Lubmin gebaut werden sollen. Eines davon soll noch dieses Jahr in Betrieb gehen. Ministerpräsidentin Schwesig hat jüngst ein zügiges Genehmigungsverfahren versprochen.