Neuer Impfstoff von BioNTech – Omikron-Vakzin soll im Oktober kommen

Neuer Impfstoff von BioNTech – Omikron-Vakzin soll im Oktober kommen

8. August 2022 Aus Von ...Linda Gerke
Stand: 08.08.2022 12:35 Uhr

Wann wird ein angepasster Impfstoff gegen die Omikron-Varianten des Coronavirus ausgeliefert? Bislang war stets nur vom Herbst die Rede. Jetzt nennt BioNTech erstmals einen konkreteren Zeitpunkt.

Das Biotechunternehmen BioNTech bereitet sich auf die Markteinführung von gleich zwei angepassten Omikron-Impfstoffen vor. Die Auslieferung der Vakzine könnte, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen, bereits ab Oktober 2022 beginnen, wie BioNTech mitteilte. Beide Impfstoffe könnten damit rechtzeitig zur Unterstützung der Booster-Kampagnen im Herbst zur Verfügung stehen.

„Unsere Covid-19-Produktpipeline umfasst variantenangepasste Impfstoffkandidaten sowie Impfstoffkandidaten der nächsten Generation, die auf einen längeren und breiteren Schutz abzielen“, sagte BioNTech-Chef Ugur Sahin. Das Unternehmen erwarte damit einen Anstieg der Nachfrage in seinen Schlüsselmärkten im vierten Quartal.

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Zwei verschiedene Booster gegen Omikron

Für einen der beiden Booster – eine Kombination des bestehenden Impfstoffs Comirnaty mit einem Impfstoffkandidaten, der das Spikeprotein der Omikron-Variante BA.1 adressiert – hatten BioNTech und sein US-Partner Pfizer kürzlich die Einreichung des Zulassungsantrags bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA abgeschlossen. Dieser Impfstoff wird bereits seit dem Frühjahr produziert, ist aber noch nicht zugelassen.

In den USA ist eine Zulassung für diesen Booster nicht geplant. Dort konzentrieren sich die Unternehmen nach den Empfehlungen der Gesundheitsbehörde FDA auf einen Booster, der sich gegen den Wildtyp des Virus und gegen die vorherrschenden Varianten BA.4/5 richtet. Hierfür soll eine klinische Studie diesen Monat beginnen. Erste Dosen dieses Vakzins könnten ebenfalls bereits ab Oktober ausgeliefert werden, eine Zulassung ist auch in der EU geplant.

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat Mitte Juni das Prüfverfahren für diesen Impfstoff von BioNTech und Pfizer gestartet. Die EMA prüft zudem einen angepassten Impfstoff des US-Herstellers Moderna, der ebenso wie das Vakzin von BioNTech/Pfizer auf der mRNA-Technologie basiert.

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Umsatz geht im zweiten Quartal zurück

BioNTech gewährte heute auch Einblick in seine Geschäftsbücher. Danach bekräftigt das Unternehmen seine Prognose für einen Covid-19-Impstoff-Umsatz von 13 bis 17 Milliarden Euro in diesem Jahr. Im ersten Halbjahr setzte der Konzern insgesamt 9,57 Milliarden Euro um, ein Zuwachs von 30 Prozent. Der Nettogewinn stieg um 37 Prozent auf 5,37 Milliarden Euro.

In der Betrachtung allein des zweiten Quartals gab es allerdings sowohl beim Umsatz (minus 39,8 Prozent auf 3,20 Milliarden) als auch beim Gewinn (minus 40,0 Prozent auf 1,67 Milliarden) einen Rückgang im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Corona-Impfstoffhersteller führte dies darauf zurück, dass die dynamische Entwicklung der Pandemie „zu einer Verschiebung von Aufträgen und damit zu Schwankungen bei den Quartalsumsätzen“ führe.