Corona: MV sichert Finanzierung der Impfstützpunkte ab
26. August 2022Die rot-rote Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern bereitet sich auf eine neue Pandemie-Lage im Herbst vor. Das Land verstärkt die Finanzierung von Testzentren und Impfstützpunkten – quasi in letzter Minute.
Ende des Monats wäre Schluss gewesen: Für die acht Impfstützpunkte im Bundesland hätte es dann kein Geld mehr gegeben. In einer Hauruck-Aktion hat Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) die Finanzierung jetzt verlängert. Zwölf Millionen Euro gibt es aus dem schuldenfinanzierten Corona-Schutzfonds. Der Finanzausschuss hat jetzt grünes Licht gegeben.
Mehr Impf-Nachfrage durch angepassten Impfstoff?
Personal und Miete können mit dem Geld weiter bezahlt werden. In den sechs Landkreisen und den Städten Schwerin und Rostock gibt es jeweils einen Stützpunkt. „Impfen“ – das soll nicht allein den Arztpraxen überlassen werden. Allerdings ist die Impfbereitschaft vergleichsweise eher niedrig. Knapp 60 Prozent haben eine dritte Impfung, den sogenannten Booster. Mit einem neuen angepassten Impfstoff könnte sich die Nachfrage allerdings vergrößern, heißt es aus dem Gesundheitsministerium.
„Vorkasse“ für mobile Impfteams
Die jetzt beschlossene Finanzierung soll auch in die Arbeit der mobilen Impfteams gehen. Pro Landkreis werden ab September zwei finanziert, ab Oktober dann drei. Die Landesregierung geht von einer künftig angespannteren Infektionslage aus, die Teams sollen vor allem in Pflegeheimen eingesetzt werden. Mit den jetzt eingeplanten zwölf Millionen Euro geht das Land in „Vorkasse“. Die Hälfte der ausgegebenen Summe übernimmt der Bund.
Viele der einst 500 Testzentren in MV geschlossen
Auch die Testzentren sollen erhalten bleiben – gerade auf dem Land in Kleinstädten wie beispielsweise Putbus, Gnoien oder Waren. Wegen der oft geringen Nachfrage sind viele Zentren nur eingeschränkt geöffnet, viele der ehemals bis zu 500 Zentren sind ganz dicht. Bürgertests sind seit Ende Juni in der Regel nicht mehr kostenlos. Ausnahmen gelten für Menschen, die Angehörige im Krankenhaus besuchen wollen. Maximal 113 Testzentren fördert das Land – mit insgesamt höchstens 450.000 Euro im Monat. Auch dieses Geld hat der Finanzausschuss jetzt freigegeben.