Energiespar-Verordnung: Leuchtreklame aus, Temperatur runter

Energiespar-Verordnung: Leuchtreklame aus, Temperatur runter

2. September 2022 Aus Von mvp-web
Stand: 02.09.2022 14:17 Uhr

Ladentüren zu, Leuchtreklame aus, Temperatur runter: Am Donnerstag ist die neue Energiesparverordnung in Kraft getreten. So soll der Verbrauch von Strom und Heizwärme gesenkt werden. Viele öffentliche Gebäude auch in Mecklenburg-Vorpommern werden nachts nicht beleuchtet.

Die Energiesparverordnung gilt zunächst für ein halbes Jahr. Einzelhandelsgeschäfte müssen ihre Türen geschlossen halten, nach 22 Uhr darf keine Leuchtreklame mehr eingeschaltet sein. Denkmäler und andere Bauwerke dürfen nachts nicht mehr angestrahlt werden. Schon am Donnerstag konnte man dies in mehreren Städten in Mecklenburg-Vorpommern beobachten. Statt illuminierten Fassaden ragten vielerorts die dunklen Silhouetten etwa großer Kirchen in den Abendhimmel. Einige öffentliche Gebäude wie etwa das Schweriner Schloss bleiben allerdings aus Sicherheitsgründen beleuchtet.

Private Pools dürfen nicht mehr beheizt werden

In Arbeitsräumen öffentlicher Gebäude wird die Temperatur auf 19 Grad begrenzt – ausgenommen sind allerdings Krankenhäuser, Kitas und Schulen. Private Schwimmbecken und Gartenpools dürfen nicht mehr beheizt werden. Mieterinnen und Mieter werden außerdem von der Pflicht entbunden, in ihren Wohnungen eine bestimmte Mindesttemperatur zu gewährleisten.

Rostocker Stadtwerke sagen Lichtwoche ab

In Rostock haben die Stadtwerke die Lichtwoche im November abgesagt. Die Veranstaltung lockte in den vergangenen Jahren viele Besucher mit bunten Lichtinstallationen in die Innenstadt. „Die Lage ist zu ernst, um zwischen leuchtenden Fassaden zu feiern“, so Stadtwerke-Vorstand Ute Römer. Versorgungssicherheit und Solidarität stünden an erster Stelle. „Trotzdem sind wir sehr traurig diesen Schritt gehen zu müssen.“

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„Können die kritische Lage auf dem Energiemarkt nicht ignorieren“

Die Stadtwerke haben noch weitere Energiesparmaßnahmen beschlossen. So werden die Leuchtreklame auf dem Verwaltungsgebäude in Marienehe und die Schaufensterbeleuchtung im Haus der Stadtwerke in der Innenstadt abgeschaltet. Nicht sicherheitsrelevante Werksbeleuchtung soll ebenfalls ausgeschaltet werden. „Wir können die kritische Lage auf dem Energiemarkt nicht ignorieren. Wir arbeiten im Moment an einer Alternative, um in dieser Zeit den Menschen aus Rostock und der Region etwas Schönes anzubieten“, so Römer.