US-Mondmission Start von „Artemis I“ erneut abgesagt

US-Mondmission Start von „Artemis I“ erneut abgesagt

3. September 2022 Aus Von ...Susanne Kimmpert
Stand: 03.09.2022 18:38 Uhr

Auch im zweiten Anlauf hat es nicht geklappt: Wenige Stunden vor dem geplanten Start hat die NASA den unbemannten Testflug der „Artemis I“-Mission erneut abgesagt. Zuvor war ein Treibstoffleck entdeckt worden.

Die US-Weltraumbehörde NASA hat auch den zweiten Startversuch ihrer unbemannten Mond-Mission abgebrochen. Die Start-Leiterin von „Artemis I“, Charlie Blackwell-Thompson, habe den Versuch abgesagt, wie ein Sprecher mitteilte. Grund war ein Leck, das nicht geschlossen werden konnte. Wenige Stunden vor dem geplanten Abheben der Rakete war es an einem Rohr entdeckt worden, mit dem rund drei Millionen Liter Wasserstoff und flüssiger Sauerstoff in die Tanks gepumpt werden sollten.

Das Team hatte mit dem Auftanken begonnen, als ein Überdruckalarm ertönte. Der Vorgang wurde unterbrochen und dann fortgesetzt. Minuten später trat jedoch Wasserstoff aus einem Triebwerk der Rakete aus. Stundenlange Versuche, das Problem zu lösen, scheiterten.

Drei Stunden vor Beginn des Zeitfensters für den Start wurde dieser dann abgesagt. Zu dem Zeitpunkt seien die Wasserstofftanks zu elf Prozent gefüllt gewesen, erklärte die NASA.

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Bereits am Montag Start abgesagt

Der Start war in einem zweistündigen Zeitfenster ab 20.17 Uhr deutscher Zeit geplant. Bevor ein neuer Termin festgelegt wird, müssen die Techniker nun zunächst alle Daten auswerten und das Problem beheben. Ab Dienstag ist der Nachrichtenagentur AP zufolge für zwei Wochen kein Start möglich. Sollte die Rakete zu Reparaturen zurück in den Hangar gebracht werden müssen, könnte sich der neue Starttermin möglicherweise in den Oktober verschieben.

Bereits am Montag hatten technische Schwierigkeiten den geplanten Start der Rakete ins All verhindert. Zu Wochenbeginn unterbrachen ein defekter Sensor in einem Triebwerk und auslaufender Treibstoff – an anderer Stelle als nun – die Startvorbereitungen. Die NASA hatte aber mitgeteilt, alle Probleme seien inzwischen behoben.

Die „Orion“-Raumkapsel soll mit Hilfe der Schwerlastrakete „Space Launch System“ vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus starten, dann den Mond umkreisen und rund 40 Tage später wieder im Pazifik landen. Der Testflug „Artemis I“ dient auch dazu, in wenigen Jahren wieder Menschen mit der Mission „Artemis II“ zum Mond schicken zu können. Wenn das Vorhaben gelingt, sollen 2024 bei der Nachfolgemission „Artemis II“ erstmals wieder Astronauten um den Mond fliegen. Frühestens 2025 sollen mit „Artemis III“ wieder Menschen dort landen.