Feuer am Brocken: Harzer Landrat ruft Katastrophenfall aus

Feuer am Brocken: Harzer Landrat ruft Katastrophenfall aus

4. September 2022 Aus Von mvp-web
Stand: 04.09.2022 14:00 Uhr

Der Waldbrand am Brocken breitet sich aus. Mittlerweile stehen 62 Hektar Wald in Flammen. Der Landrat des Landkreises Harz hat den Katastrophenfall ausgerufen.

Der Brand ist noch nicht unter Kontrolle. Das teilte die Stadt Wernigerode mit. Fünf Löschhubschrauber und mehr als 300 Einsatzkräfte bekämpfen demnach das Feuer. Die Feuerwehr hat Löschflugzeuge aus Italien und Schweden angefordert. Gut 50 Polizistinnen und Polizisten sichern das Gebiet rund um den Brocken, das für Besucherinnen und Besucher gesperrt ist. Der zu Wernigerode gehörende Ort Schierke sei weiterhin nicht gefährdet, hieß es.

Brocken geräumt – Berg wird nicht mehr angefahren

Das Feuer war am Sonnabend gegen 14.30 Uhr nahe dem Aussichtspunkt Goethebahnhof entdeckt worden. Der Goetheweg zum Brocken gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz. Wegen des starken Rauchs ließen die Behörden den höchsten Harzer Berg, der in Sachsen-Anhalt liegt und direkt an Niedersachsen grenzt, räumen. Touristen wurden unter anderem mit der Brockenbahn ins Tal gebracht. Die Harzer Schmalspurbahnen fahren zurzeit nicht auf den 1.141 Meter hohen Berg. Wie das Bahnunternehmen auf seiner Internetseite mitteilte, gibt es einen eingeschränkten Zugverkehr zwischen Wernigerode und Drei Annen Hohne.

Wieder Waldbrand am Brocken: Touristen müssen Berg verlassen

Hinweis über NINA-App: Brocken und Umgebung meiden

Die Leitstelle im Harz verschickte über die Warn-App NINA eine Gefahreninformation. Demnach war in der Umgebung die Sicht vom Rauch getrübt, die Menschen sollten zudem Fenster und Türen geschlossen halten, Klimaanlagen ausschalten und – sofern sie sich draußen aufhielten – Mund und Nase mit Tuch oder Maske bedecken.

Schwerer Waldbrand bereits Mitte August

Bereits Mitte August hatte bei Schierke ein Waldbrand am Fuße des Brockens mehrere Tage gewütet. Dabei wurden nach Angaben der Nationalparkverwaltung 3,6 Hektar Fichtenwald vernichtet.