News zur Corona-Pandemie: Elf Tage nach Wiesn-Start schießen Corona-Zahlen in München hoch

News zur Corona-Pandemie: Elf Tage nach Wiesn-Start schießen Corona-Zahlen in München hoch

28. September 2022 Aus Von ...Susanne Kimmpert
Das RKI meldet am Mittwoch 95.811 Corona-Neuinfektionen. Eineinhalb Wochen nach Beginn des Oktoberfests steigen die Corona-Zahlen in München immer schneller. Die Inzidenz liegt bei 424,9. Doch auch bundesweit steigt sie auf 379,6.

Inzidenz über 500: Corona-Zahlen in München schießen hoch

08.22 Uhr: Die Corona-Zahlen in Bayern ziehen weiter an. Gut eineinhalb Wochen nach Beginn des Oktoberfestes hat die Sieben-Tage-Inzidenz sowohl in der Stadt München als auch im Freistaat allgemein die Marke von 500 passiert, wie aus am Mittwochmorgen gemeldeten Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Für Bayern insgesamt bedeutet der Wert von 503,2 einen Anstieg um gut 67 Prozent im Vergleich zum Wert vor einer Woche. In München hat er sich mit aktuell 547 in diesem Zeitraum sogar mehr als verdoppelt.

Ein Zusammenhang des besonders starken Anstiegs in München mit dem Oktoberfest lässt sich derzeit zwar kaum beweisen, er liegt aber nahe: Auch bei anderen Volksfesten hatte sich häufig etwa eineinhalb Wochen nach Beginn ein starker Anstieg in den Inzidenzen gezeigt. Oft waren diese dann noch gut eine Woche weiter gestiegen. Auch Experten hatten im Vorfeld des Oktoberfest eine „Wiesn-Welle“ vorhergesagt.

München steht mit seiner hohen Inzidenz derzeit in Bayern nicht alleine da. Insgesamt 40 Landkreise und kreisfreie Städte weisen inzwischen Werte über 500 auf. Am höchsten ist die Inzidenz im Landkreis Eichstätt mit 887,5 sowie Landkreis und kreisfreier Stadt Rosenheim mit 866,1 beziehungsweise 814,1. Das sind auch bundesweit die höchsten Werte. Bayern insgesamt weist nach dem Saarland die zweithöchste Inzidenz in Deutschland aus.

RKI registriert 95.811 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 379,6

Mittwoch, 28.September 2022, 07.02 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 379,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 334,9 gelegen (Vorwoche: 264,6; Vormonat: 248,5). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 95 811 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 56 715) und 138 Todesfälle (Vorwoche: 90) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 33 137 143 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Länder setzen Lauterbach Ultimatum für Ende der Isolationspflicht, doch der lehnt ab

Aus den Ländern kommt erneut Druck auf den Bund, die Isolationspflicht für Corona-Infizierte zu beenden. Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein forderten Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in einem gemeinsamen Schreiben auf, dafür zu sorgen, dass das Robert-Koch-Institut (RKI) die Regeln nun schnell ändert. Der Brief liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Lauterbach wies den Vorstoß umgehend zurück.

„An die Corona-Isolationspflicht werden wir nicht herangehen”, sagte er am Dienstag in Berlin. Angesichts momentan steigender Fallzahlen wolle man „nicht noch Öl ins Feuer gießen” und das Risiko erhöhen, dass es in Betrieben oder bei Zusammenkünften zu Infektionen komme. Daher sei es nicht sinnvoll, auf die Isolationspflicht zu verzichten.

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hatte dagegen argumentiert: „Wir sollten nach und nach in den Modus kommen, eine Corona-Infektionen wie eine andere Infektionskrankheit zu behandeln, bei der gilt: Wer krank ist, bleibt zu Hause.“ Man müsse auf mehr Eigenverantwortung setzen und den Menschen nicht mehr fünf Tage eine Absonderungspflicht vorschreiben.

Die vier Länder hatten Lauterbach aufgefordert, spätestens bis zum 10. Oktober tätig zu werden. Sie verweisen in ihrem Brief auf Österreich, wo die Absonderungspflicht seit dem 1. August durch eine sogenannte “Verkehrsbeschränkung“ ersetzt worden ist.

Zehn Tage nach Wiesn-Start steigen Corona-Zahlen in München immer schneller

09.39 Uhr: Eineinhalb Wochen nach Beginn des Oktoberfestes steigen die Corona-Zahlen in München immer schneller. Auf Wochensicht ist die Inzidenz um knapp 77 Prozent auf 424,9 gestiegen, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Dienstagmorgen (Stand 3.08 Uhr) hervorgeht. Das ist deutlich mehr als der bayernweite Anstieg von 43,1 Prozent oder der deutsche von 29,4 Prozent. Die Inzidenz ist die Zahl der erfassten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Menschen binnen sieben Tagen.

Da die Gesundheitsämter an Wochenenden praktisch keine neuen Fälle an das RKI melden, die dieses in die Zahlen des jeweils nächsten Morgens einrechnen kann, ist Dienstag in der Regel der erste Tag der Woche, an dem sich deutliche Anstiege in den Inzidenzen zeigen.

Ein Zusammenhang des Anstiegs mit dem Oktoberfest lässt sich derzeit zwar kaum beweisen, er liegt aber nahe: Auch bei anderen Volksfesten hatte sich häufig etwa eineinhalb Wochen nach Beginn ein deutlicher Anstieg in den Inzidenzen gezeigt. Oft waren diese dann noch gut eine Woche weiter gestiegen. Auch Experten hatten im Vorfeld des Oktoberfest eine Wiesn-Welle vorhergesagt.

RKI meldet 89.282 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 334,9

Dienstag, 27. September, 07.06 Uhr: Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 293,6 gelegen (Vorwoche: 259,0; Vormonat: 260,3). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 89 282 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 60 237) und 118 Todesfälle (Vorwoche: 146) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 33 041 332 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Pfizer-Chef nach 40 Tagen wieder Corona-positiv

16.30 Uhr: Pfizer-Chef Albert Bourla ist nach 40 Tagen wieder Corona-positiv. Der 60-jährige gab den zweiten positiven Test binnen so kurzer Zeit selbst via Twitter bekannt: „Ich wurde positiv auf Covid getestet. Ich fühle mich gut und bin symptomfrei. Ich hatte noch nicht den neuen bivalenten Booster, da ich die CDC-Richtlinien befolgte habe, drei Monate nach Infektion – die Mitte August war – mit der Impfung zu warten. Obwohl wir große Fortschritte gemacht haben, ist das Virus immer noch unter uns.“

Der gebürtige Grieche hatte nach seiner Infektion im August mit der antiviralen Behandlung Paxlovid begonnen, das von seinem Unternehmen und dem deutschen Kooperationspartner Biontech entwickelt wurde.  Zu diesem Zeitpunkt war Bourla viermal mit Pfizer/Biontech geimpft.