Düstere Prognose Deutschland steuert direkt in die Rezession

Düstere Prognose Deutschland steuert direkt in die Rezession

29. September 2022 Aus Von mvp-web
Stand: 29.09.2022 10:07 Uhr

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen mit einer Rezession. Drei Quartale hintereinander wird die deutsche Wirtschaft dem Herbstgutachten zufolge schrumpfen.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich laut den führenden Wirtschaftsforschungsinstituten auf direktem Kurs gen Rezession. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird im zu Ende gehenden Sommerquartal, im Herbst und Anfang 2023 jeweils schrumpfen. Das geht aus dem Herbstgutachten der Forscher mit dem Titel “Energiekrise: Inflation, Rezession, Wohlstandsverlust” hervor.

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ifo-Konjunkturprognose “Wir gehen in eine Winterrezession”

Das ifo-Institut hat seine Konjunkturprognose für dieses und das kommende Jahr drastisch gesenkt.

 

Demzufolge dürfte das BIP im dritten Quartal um 0,2 Prozent sinken, Ende 2022 um 0,6 Prozent und im ersten Vierteljahr 2023 um 0,4 Prozent. Ab nächstem Frühjahr dürfte die Wirtschaft dann wieder leicht zulegen. Für das Gesamtjahr 2022 prognostizieren sie nur noch ein kleines Wachstum von 1,4 Prozent. Für 2023 sagen sie einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 Prozent vorher, für das Jahr 2024 einen Anstieg um 1,9 Prozent.

Die Frühjahrs- und Herbstgutachten

Die sogenannte Gemeinschaftsdiagnose der Institute wird zweimal im Jahr erstellt, im Frühjahr sowie im Herbst. Sie stammt vom Essener RWI, Münchner ifo, Kieler IfW und dem IWH aus Halle. Das Berliner DIW pausiert derzeit und will 2023 wieder am Gutachten mitarbeiten. Das Papier dient als Grundlage für die Konjunkturprognose der Regierung, die wiederum als Basis für die Aufstellung der Haushalte der öffentlichen Hand gilt.

Inflationsrate von 8,8 Prozent 2023 erwartet

Damit bewerten die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute die wirtschaftliche Lage deutlich schlechter als noch im Frühjahr und halbieren nahezu ihre Prognose für 2022. Im April hatten sie noch mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 2,7 Prozent im laufenden Jahr und von 3,1 Prozent im kommenden Jahr gerechnet.

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Folge der Energiekrise Inflationsrate steigt im August auf 7,9 Prozent

Trotz der Entlastungsmaßnahmen wie dem Tankrabatt hat sich der Anstieg der Verbraucherpreise wieder beschleunigt.

 

Die deutsche Wirtschaft wird zunehmend von der Energiepreiskrise und der hohen Inflation belastet. Dies sorgt für einen massiven Kaufkraftverlust der Verbraucher. Die Inflation wird dem Herbstgutachten zufolge von 8,4 Prozent im Jahresschnitt 2022 auf 8,8 Prozent im nächsten Jahr klettern. Erst im Jahr 2024 werde die 2-Prozent-Marke allmählich wieder erreicht.