Spieltag 12 – Hansa Rostock erkämpft in Unterzahl ein 2:2 in Fürth
16. Oktober 2022Ryan Malone hat den Fußball-Zweitligisten FC Hansa Rostock vor der siebten Saisonniederlage bewahrt. Der Verteidiger erzielte am Freitagabend in der Auswärtspartie bei der SpVgg Greuther Fürth kurz vor Ultimo per Strafstoß den 2:2 (0:1)-Endstand.
Das Tor des US-Amerikaners in der dritten Minute der Nachspielzeit belohnte die Elf von Trainer Jens Härtel für einen tapferen Auftritt. Denn die Mecklenburger mussten in Fürth viele Rückschläge wegstecken. So schieden Anderson Lucoqui, Nico Neidhart und Damian Roßbach bereits vor der Halbzeit verletzt aus. Nach dem Seitenwechsel sah Torjäger John Verhoek zudem die Gelb-Rote Karte (62.).
Zu diesem Zeitpunkt lagen die Mecklenburger durch Gegentreffer von Branimir Hrgota (21.) und Ragnar Ache (60.) bereits mit 1:2 in Rückstand. Lukas Fröde hatte in einer sehr umkämpften Begegnung zwischenzeitlich ausgeglichen (57.).
„Es war eine enorme Willensleistung von der Mannschaft, in Unterzahl dann auch immer wieder anzuschieben und immer noch mal gefährlich zu werden. Natürlich muss man dann auch ein bisschen Glück haben. Das hatten wir heute. Ich glaube, wir haben uns den Punkt redlich verdient“, sagte Härtel dem NDR.
Verhoek und Hinterseer verpassen das 1:0
Die Gäste waren im Sportpark Ronhof in der Anfangsphase das gefährlichere Team. Hansa besaß durch Kopfbälle von Verhoek (10.) und Lukas Hinterseer (16.) zwei gute Möglichkeiten zum 1:0. Das Tor aber erzielten dann die bis dahin offensiv nicht groß in Erscheinung getretenen Fürther: Kapitän Hrgota brachte den Bundesliga-Absteiger mit einem satten Linksschuss in Führung.
Als Vorlagengeber für den Schweden sammelte dabei unfreiwillig Rostocks Verteidiger Roßbach einen inoffiziellen Scorerpunkt. Er köpfte einen Freistoß direkt vor die Füße von Hrgota.
Neidhart und Lucoqui nach Zusammenprall ausgewechselt
Dem bitteren Rückstand folgte bald darauf ein schmerzhafter Zusammenstoß der beiden Hansa-Spieler Lucoqui und Neidhart. Beide rasselten mit den Köpfen zusammen (31.), mussten minutenlang am Boden liegend behandelt werden und wurden schließlich mit Tragen vom Platz gebracht. Härtel war zu einem Doppelwechsel gezwungen. Er schickte Frederic Ananou und Kevin Schumacher für seine beiden verletzten Akteure aufs Feld.
Latte und Kolke verhindern das 0:2
Kurz vor der Halbzeit humpelte dann auch noch Roßbach vom Rasen. Er wurde durch Ryan Malone ersetzt. Von der ursprünglichen Abwehr-Viererkette stand damit lediglich noch Rick van Drongelen auf dem Grün. Das versprach nichts Gutes für Durchgang zwei, zumal die Mecklenburger Glück hatten, nicht bereits zur Pause höher in Rückstand zu liegen. Zweimal besaß Hrgota die Chance, auf 2:0 zu erhöhen. In der 36. Minute traf der 29-Jährige die Latte, in der Nachspielzeit scheiterte er an Keeper Markus Kolke (45.+6).
Fröde trifft – Verhoek fliegt
Auch nach dem Seitenwechsel gehörten die ersten Offensivaktionen den Franken. Das Tor fiel jedoch auf der anderen Seite. Fröde war nach einem Eckstoß von Svante Ingelsson per Kopf erfolgreich. Die Freude über den Ausgleich währte allerdings nur kurz. Genau genommen lediglich 180 Sekunden. Dann kam Ache nach einer präzisen Flanke von Simon Asta ebenfalls frei zum Kopfball und ließ sich diese Chance nicht entgehen.
Der Frust bei den Hanseaten war groß. Und bei Verhoek sogar ein bisschen zu groß. Der Angreifer wurde nach einem Foulspiel zum „fliegenden Holländer“: Schiedsrichter Nicolas Winter zeigte dem bereits verwarnten Stürmer die Gelb-Rote Karte (62.). In Unterzahl hatte die Härtel-Elf nicht mehr viel zuzusetzen. Fürth war dem 3:1 viel näher als Rostock dem Ausgleich.
Und dennoch stand es am Ende 2:2, weil Max Christiansen Ingelsson im Strafraum unglücklich traf und Referee Winter das Einsteigen des früheren Hansa-Talents als elfmeterwürdig einstufte. Der Rest waren ein verwandelter Strafstoß von Malone und großer Rostocker Jubel über einen sehr schwer erkämpften Punkt.
Greuther Fürth |
2 |
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Hansa Rostock |
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