Falsche Polizisten: Prozess um Trickbetrug in Stralsund
22. November 2022Ein 43 und ein 33 Jahre alter Beschuldigter müssen sich von heute an vor dem Landgericht Stralsund verantworten. Als falsche Polizisten sollen sie 105.000 Euro erbeutet haben.
Den aus Rostock stammenden Männern wird gewerbsmäßiger Banden- und Computerbetrug in 52 Fällen vorgeworfen. Das teilte das Landgericht Stralsund am Montag mit. Das Duo war im Juni festgenommen worden und sitze in Untersuchungshaft.
Senioren sollten Wertgegenstände und Scheckkarten übernehmen
Der Prozess soll an diesem Dienstag beginnen, mit einem Urteil wird Anfang Dezember gerechnet. Die 43 und 33 Jahre alten Beschuldigten sollen Teil einer Bande von insgesamt 13 Tätern gewesen sein. Komplizen hätten die Senioren in Mecklenburg-Vorpommern angerufen und ihnen erklärt, dass die Namen auf Listen „osteuropäischer Banden“ stehen. Die Senioren sollten Wertgegenstände und Scheckkarten in Alu-Folie wickeln und den vermeintlichen Polizisten zur Aufbewahrung geben. Damit sollen die Angeklagten dann Geld abgehoben haben.
2021 bereits Millionen-Schaden durch Trickbetrug in MV
Das Duo habe so zwischen Ende 2021 und Februar 2022 rund 105.000 Euro erbeutet. In Mecklenburg-Vorpommern warnen Behörden immer wieder vor allem Senioren vor ähnlichen Betrugsmaschen. 2021 hatten Trickbetrüger im Land auf unterschiedliche Art rund drei Millionen Euro erbeutet.